Sooooo nun bin ich wieder da :)
Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, aber ich hatte wirklich viel zutun wegen der Schule und der Arbeit. Es ist echt schwer das miteinander zu verbinden.. Vor allem in der Klausurphase .. Naja, nun komme ich ja wieder mit einem neuen Kapitel zurück mit einem Zeitsprung. Viel Spaß <3
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Kapitel 42:Zeitsprung: 5.02.2015
Ich kam gerade von der Arbeit und war mega erschöpft. Die Rückrunde hatte auch schon begonnen und lief noch nicht so beraubend. Erst Unentschieden gegen Leverkusen und dann hatte gestern Augsburg auch noch 0:1 gewonnen. Naja, konnte man nichts machen. Die Beerdigung meiner Mutter war schon letzte Woche und jeder meiner Freunde war da. Mich berührte das sehr, als aufeinmal Lola, Fabio, Marco, Cathy & Mats da standen. Doch nun musste ich weitermachen. Alle versuchten immernoch für mich da zu sein, aber ich brauche keine Hilfe mehr, das hatte ich denen auch oft genug klargemacht, doch sie wollten nicht hören. Immer wieder kamen sie mit irgendwelchen Ideen an, wie, dass ich mir Urlaub nehmen sollte, ob wir feiern gehen usw. Es nervte. Ich liebte meine Freunde und Marco sehr, doch sie konnten und wollten einfach nicht akzeptieren, dass ich nun keine Hilfe mehr brauche.
Ich parkte gerade vor meinem Haus als ich sah, dass Marco vor meiner Haustür stand. Ich seufzte und stieg aus meinem Auto und schließ es ab.
,,Hey.'' ,sagte Marco als ich dann vor ihm stand.
,,Hallöchen.'' ,ich küsste ihn kurz und ging dann zur Haustür.
Ich holte meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schloss die Tür auf. Marco folgte mir als ich reinging bis nach oben zu meiner Wohnung.
,,Musst du nicht zum Training?'' ,fragte ich ihn und er ließ sich auf meiner Couch nieder.
,,Nein.'' ,antwortete er knapp und Alaska strich ihm über die Beine.
Marco nahm sie hoch und setzte sie auf seinen Schoß. Alaska machte es sich schnurrend auf seinen Oberschenkeln gemütlich, während er sie kraulte.
,,Wie war die Arbeit?'' ,hörte ich Marco fragen, als ich gerade ins Schlafzimmer ging um meine Nagelfeile zu holen.
,,War gut. Haben viel besprochen über die nächsten Tage und Wochen. Am Wochenende bin ich in Berlin für eine kleine Modenschau. Freue mich schon.'' ,ich kam aus dem Schlafzimmer raus und ließ mich neben Marco nieder und feilte mir meine Nägel.
,,Bist du dir sicher dass du dahin möchtest?'' ,wollte Marco ernst wissen.
,,Ja, wieso nicht?'' ,ich wusste genau worauf er hinaus wollte, jedoch war es mir relativ egal.
,,Wegen.. du weißt schon..'' ,meinte er.
,,Ne weiß ich nicht, erzähl doch.'' ,forderte ich ihn auf und legte meine Nagelfeile auf den Tisch.
Ich setzte mich in Marcos Richtung und sah ihn erwartungsvoll an, während er nur auf meine schnurrende Katze sah.
,,Ach egal.'' ,murmelte er nur.
,,Sag doch einfach.'' ,forderte ich wieder und er schüttelte den Kopf.
,,Du weißt ganz genau wovon ich spreche, Ann, warum fragst du dann die ganze Zeit?'' ,nun sah er mir in die Augen und ich lachte ironisch auf.
,,Ja, ich weiß wovon ihr redet. Ihr alle wollt mir das beste. Wollt dass ich mir Urlaub nehme und mit euch feiern gehe. Aber ich möchte es einfach nicht. Ich will das machen was ich will!'' ,schimpfte ich und stand auf.
Ich ging in die Küche um Alaska essen zu machen. Marco kam auch mit rein.
,,Wir wollen nur für dich da sein. Bei dir stehen.'' ,erklärte Marco ruhig und ich drehte mich zu ihm um.
,,Ihr wollte so für mich da sein? Indem ihr mir Sachen vorschlagt die ich eh nicht machen werde? Ich WILL arbeiten. Ich WILL NICHT mit euch feiern gehen. Ich will das machen was ich will, versteht ihr das alle nicht? Ich will nach Berlin, ich will Arbeiten, ich will ruhige Abende haben, keine Partys. Versteht es einfach.'' ,motzte ich und widmete mich wieder dem Essen zu.
,,Wir wollen einfach nur, dass du dich ablenkst. Mehr wollen wir nicht. Wir wollen dass du siehst, dass wir immer bei dir sind und dich nicht im stich lassen. Bitte, nehm uns das alles nicht böse. Wir wollen dir nur helfen.'' ,während er das sagte hatte ich Alaskas Essen schon auf ihren Platz gestellt und Alaska fraß schnurrend.
Langsam kochte ich vor Wut. Was verstand er daran nicht?
,,Ich weiß dass ihr für mich da seid. Ich weiß es. Dann seid bitte auch da, wenn ich euch brauche und nicht jetzt. Ich brauche keine Hilfe.'' ,knurrte ich und funkelte Marco böse an.
,,Ann, deine Mutter ist g-''
,,-HALT DIE KLAPPE!'' ,schrie ich ihn nun an und er erschrak.
Geschockt sah er mich an und ich schnaubte nur kurz und verschwand, mit lautem Türknallen, ins Schlafzimmer. Ich setzte mich aufs Bett und dachte über die Unterhaltung bzw. über meinen Wutausbruch nach. Er war teils berechtigt, aber auch sehr unfair gewesen. Ich bekam schnell ein schlechtes Gewissen. Ich hatte es Marco in letzter Zeit nicht gerade leicht gemacht. Jedoch nervte es mich dass alle zu mir kamen und mir helfen wollten. Ich bin schon immer alleine klar gekommen, ich habe es immer alleine mit meiner Mutter geschafft, also konnte ich jetzt auch ihren Tod alleine bewältigen. Ich fand das ja lieb und nett, dass sie helfen wollten, aber die übertrieben es einfach. Es nervte mich nur noch. Ich wollte einfach arbeiten. Denn meine Arbeitskollegen waren alle nur damit fixiert, dass ich meinen Job gut mache und sie ihren. Zwar waren die auch für mich da, so ist es nicht, aber trotzdem anders als der Rest wie Marco, Lola usw. Die waren nicht so stressig. Ich kam zurecht und meine Kollegen waren nur für mich da, wenn ich wirklich nach Hilfe schreie und das tat ich im Moment ja nicht. Doch ich bekam trotzdem ein schlechtes Gewissen. Ich musste mich für meinen Ausbruch entschuldigen und stand entschlossen auf. Langsam öffnete ich die Schlafzimmertür und lugte ins Wohnzimmer. Keiner da. Ich ging weiter durch die Wohnung. Marco war nirgends aufzufinden. Auch seine Schuhe waren weg. Ich setzte mich seufztend auf die Couch und fand einen Zettel auf dem Wohnzimmertisch.
'Ich lass dich dann jetzt erst einmal in Ruhe.. Melde dich bitte wenn du dich wieder beruhigt hast. Ich liebe dich.'
Mein Herz brannte. Ich hatte ihn verletzt. Na toll. Ich wollte zu ihm, sofort. Ich stand auf und zog schnell meine Schuhe und Jacke an, schnappte mir meine Tasche, Autoschlüssel und Wohnungsschlüssel. Vor der Wohnungstür schloss ich nochmal ab und ging dann schnell runter und draußen angekommen stieg ich ins Auto und fuhr los. Vor Marcos Haus parkte ich irgendwo in eine Parklücke und stieg aus. Ich klingelte bei ihm und sofort wurde die Tür geöffnet und ich fiel Marco in die Arme.
,,Es tut mir leid.'' ,murmelte ich gegen seine Brust und drückte ihn noch fester an mich.
,,Ist schon ok. Komm doch rein.'' ,er zog mich liebevoll mit rein und ich zog meine Jacke und Schuhe aus.
Wir gingen ins Wohnzimmer und Marco holte mir ein Glas und Cola während ich mich auf die Couch setzte.
,,Wirklich alles ok?'' ,fragte ich nochmal nach um mir wirklich sicher zu sein.
,,Ja, alles gut.'' ,er lächelte mich an und setzte sich neben mich.
,,Ihr müsst mich alle aber wirklich mal verstehen. Lasst mich mein Ding durchziehen und wenn ich euch brauche, dann sag ich schon bescheid..'' ,erklärte ich ihn ruhig und sah ihn dabei tief in die Augen.
,,Versprochen?'' ,ich nickte. ,,Dann ist ja gut.''
Er zog mich zu sich und küsste mich. Wir küssten uns lange und langsam fuhren seine Hände unter mein T-Shirt und kraulten meinen Rücken. Ein leises Stöhnen entfuhr mir und obwohl ich es genoss, blockte ich ab.
,,Was ist?'' ,wollte Marco wissen und zog eine Augenbraue hoch.
,,Im Moment geht es nicht. Auch wenn ich es will.'' ,murmelte ich und setzte mich wieder normal hin und fuhr mir durch die Haare.
,,Erdbeerwoche?'' ,sagte Marco belustigt und ich schlug ihn auf den Arm.
,,Ach sei still.'' ,brummte ich und er lachte kurz.
,,Also hatte ich recht.''
,,Marco!'' ,warnte ich ihn.
,,Ich hatte recht.'' ,sang er amüsiert und ich schlug ihn wieder.
,,Marco jetzt halt doch die Klappe.'' ,lachte ich, weil ich nicht weiter einen auf 'sauer' machen konnte.
,,Was soll ich? Nochmal, bitte?'' ,er nahm mein Handgelenk und zog mich langsam zu ihm.
,,Die Klappe halten.'' ,kicherte ich.
Er zog mich auf sich und kitzelte mich aus.
,,MARCO L-LASS DAS!'' ,lachte ich ohne Pause.
,,Extra nicht.'' ,neckte er mich und ich lachte weiter.
,,ICH K-KRIEG KEI-EINE LUFT, MARCO! LASS D-AS! B-BITTE!'' ,bat ich ihn lachend und er hörte immer noch nicht auf.
,,ICH B-EIßE DICH!'' ,als ich die Drohung aussprach, hörte er sofort auf. ,,Geht doch.'' ,sagte ich erleichtert und kuschelte mich neben ihn.
,,Das habe ich vermisst.'' ,fing Marco nach einer Zeit an zu reden.
,,Was?'' ,fragte ich verwirrt.
,,Na das. Wir liegen hier, haben Spaß. Das war in letzter Zeit nicht so. Deswegen wollte ich da sein, weil ich dachte du willst nicht, weil dich was bedrückt.'' ,erklärte er und ich küsste ihn auf die Wange.
,,Solange du einfach das machst, wie jetzt, bist du schon da genug. Ich komme klar, wirklich.'' ,Marco sah mich an und lächelte.
,,Du musst am Wochenende nach Berlin?'' ,fragte er und schmollte.
,,Ja muss ich.'' ,kicherte ich und er nickte, immer noch schmollend.
,,Schade. Ich brauche dich im Stadion.'' ,meinte er und ich lachte kurz.
,,Wenn ich nicht physisch da bin, bin ich aber mit meinem Herz dabei. Merk dir das.'' ,ich küsste ihn nochmal und er verlängerte den Kuss.
Er fuhr mir durch die Haare und zog mich immer näher zu sich und ich erwiderte alles, solange es nicht mit Sex endet, da ich wirklich meine Tage hatte.
Wir lösten uns und sahen uns einfach nur noch an.
,,Was machst du morgen?'' ,fragte ich ihn und er spitzte überlegt die Lippen.
,,Wir fahren gegen Abend nach Freiburg. Davor nichts. Wann fliegst du nach Berlin?'' ,er sah mich fragend an und ich lächelte leicht.
,,Morgen habe ich ab 12 Uhr frei. Dann packe ich meine Sachen und wir könnten ja noch was davor machen? Mittagessen. Gegen 14 Uhr? Ich fahre erst Samstag morgen.'' ,ich zog eine Augenbraue hoch und lächelte ihn an.
,,Klar, können wir machen. Hol mich dann einfach ab.'' ,sagte er und küsste mich kurz. ,,Aber nun will ich duschen. Schläfst du hier?'' ,fragte er und ich nickte. Dann stand er auf und verschwand hoch ins Bad um zu duschen.
Ich setzte mich wieder aufrecht auf die Couch und lächelte nur vor mich hin. Das, was gerade war, ist das was mich ablenkt und glücklich macht. Nicht das ständige generve wo man immer wieder meine Mutter ansprach. Klar litt ich darunter, aber das brauchte man doch nicht immer wieder hervorholen, oder? Ich kam klar. Ich wusste es einfach. Ich bin immer klargekommen. Mit dem Tod meines Vaters bin ich auch klargekommen, also war dies hier auch kein Problem. Immer wieder kämpfte ich alleine. Hatte nur Lola da, die mich aber noch nie so nervte wie jetzt. Immer musste ich alles alleine bewältigen und schaffen. Meine Mutter ist tot. Das war mir bewusst und ich muss damit klarkommen. Ich hatte mich zwar teilweise darauf eingestellt, aber trotzdem war es noch ein Schock für mich. Ich hatte jetzt schließlich keine Eltern mehr. Nur noch meine Uroma, die aber auch bald gehen wird. Sie ist schon älter. Zwar fit, aber trotzdem macht sie nur noch ein paar Jahre mit, das war mir auch schon klar. So oft sah ich sie auch nicht, weil sie auch sehr oft im Urlaub noch ist, mit ihren Hund und ihren Nachbarn. Sie war auch nicht richtig da für mich. Zwar war sie auf der Beerdigung von meiner Mutter, aber richtig getrauert hatte sie nicht. Ok, ich auch nicht. Ich konnte nicht weinen. Ich kann seit dem heulzusammenbruch am Trainigsgelände nicht mehr weinen. Ich wusste nicht ob das normal war, oder nicht, aber anscheinend gehe ich diesmal mit dem Tod anders um. Ich würde das alles schon verkraften und mein Leben leben. Dachte ich jedenfalls.
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I'll never leave you ..
Roman d'amourAnn ist 20 Jahre alt und lebt am Phönixsee in Dortmund. Sie verlor ihren Job als Model und ihre Mutter ist sehr krank.. Doch nach einiger Zeit lernt sie den Fußballer Marco Reus kennen und sie werden gute Freunde. Doch was ist wenn aus Freundschaft...