39. LookLabs

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[Bitte die Anmerkung am Ende des Kapitels lesen!]

Ich habe es mir auf dem hellen Sofa vor der Blumenwand bequem gemacht. In der Mitte prangt ein pinker Neonschriftzug, der sein Licht in den ganzen Raum ausstrahlt.

„Willkommen zu den LookLab Studios, Deutschland", begrüßt mich Nikkie nachdem die Kameras aufnehmen und es ruhig am Set geworden ist. „Maya, wie geht's dir?"

„Gut! Mittlerweile habe ich mich an den Stress gewöhnt, ständig von einem Termin zum nächsten zu hechten. Und jetzt freue ich mich hier zu sein. Ich habe deine Makeup-Tutorials geliebt und bestimmt Stunden damit verbracht!", sage ich gut gelaunt.

„Das freut mich zu hören. Und dein Makeup ist auch fantastisch, du siehst gut aus", antwortet sie.

„Danke", sage ich lachend, „Aber dafür kann ich eigentlich kein Lob annehmen. Hier kümmert sich mein Stylist Olivier um mein Makeup"

Nikkie lacht ebenfalls. „Dann geht ein Lob an Olivier!"

Nach einem kurzen Blick auf ihre Karteikarten fährt sie fort: „Lass uns ein wenig über dein Lied reden"

„Mein Lied handelt von einer Beziehung die, ähm, leider enden musste und meine Bitte, von dieser Person nicht vergessen zu werden"

„So eine Ballade ist ganz schön ungewöhnlich, wenn man sich dein bisher erschienenes Album anschaut. Zuschauer, die dich nur vom ESC kennen, könnten ganz schön überrascht werden, wenn sie sich deine Musik anhören", sagt Nikkie.

Ich nicke und stimme ihr zu. „Genau, das ist tatsächlich die einzige Ballade, die ich je aufgenommen habe. Ich mache normalerweise Alternativ-Rock"

„Und warum trittst du dann beim ESC mit diesem Lied an? Mit Finnland, Italien und dir hätte es dieses Jahr drei Rock-Songs geben können!"

„Ach, das hat den einfachen Grund, dass meine Managerin mir geraten hat, diesen Song zu nehmen. Und ich kann mich darüber nicht beschweren, das Lied bedeutet mir sehr viel und ich bin froh, dass ich durch den ESC so viele Menschen damit erreichen kann. Auch wenn ein weiterer Rock-Song natürlich cool gewesen wäre", erkläre ich.

Nikkie nickt aufmerksam während ich erzähle. „Und wenn wir gerade von den anderen Teilnehmern sprechen, durch die gestrigen Pressekonferenzen hat sich herausgestellt, dass du die italienische Band kennst und dass ihr sogar befreundet seid! Wie ist das, sich beim ESC wieder über den Weg zu laufen?"

„Schon etwas komisch. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen und sich dann unter diesen Umständen wiederzutreffen ist schon etwas anderes. Ich meine, wir sehen uns nicht als Konkurrenz in einem Wettkampf, so ist es nicht, aber der ESC ist trotzdem etwas anderes als ein Kaffeekränzchen", antworte ich.

Nikkie fragt: „Habt ihr denn zwischendurch etwas Zeit für euch?"

„Bis jetzt nicht wirklich. Aber ich habe gehört, dass es nach den Proben heute etwas entspannter werden wird, also hoffentlich finden wir da wieder etwa Zeit für uns", sage ich. Sofort werde ich nervös, wenn ich daran denke, endlich wieder mehr Zeit mit den Vieren verbringen zu können.

„Das wünsche ich euch natürlich", sagt Nikkie, „Und zum Schluss würde ich dich noch bitten, 12 Punkte an den Teilnehmer zu verteilen, den du als Gewinner siehst"

„Oh, das ist schwer!", sage ich. Ich überlege kurz. „Natürlich ist Italien bei mir sehr weit oben. Aber ich muss auch sagen, dass ich das Lied von Island auch sehr mag. Zwischen den beiden kann ich mich einfach nicht entscheiden"

„Na dann haben wir hier eben zwei Gewinner! Und damit wünsche ich dir dann viel Glück für den finalen Auftritt", verabschiedet sich Nikkie.

Ich bedanke mich noch bei ihr und dann ist unser Interview auch schon vorbei. Nikkie ist eine sehr freundliche Person und von ihr interviewet zu werden hat Spaß gemacht. Ich bin sehr begeistert davon, dass ich sie treffen konnte. Wir quatschen noch kurz bevor ich von Rebecca angetrieben werden, zu meiner Probe zu gehen.

Morirò da ReginaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt