[TW: Andeutung von Stalking, Panikattacke]
Am nächsten Tag haben die Vier schon ihr erstes Interview mit einer italienischen Fernsehsendung. Daher verbringe ich den Vormittag mit einem Spaziergang durch die Stadt. Ich freue mich, an all den Stellen vorbeizukommen, die ich während meines Auslandssemester öfter gesehen haben. Ich laufe über den Uni-Campus, hole mir einen Chai bei der Bäckerei, zu der Damiano, Vic, Ethan, Thomas und ich früher gemeinsam gegangen sind und schlendere etwas am Tiber entlang.
In meinen Gedanken bilden sich tatsächlich schon Ideen für neue Lieder, während ich meine Umgebung und die vorbeilaufenden Menschen beobachte.
Dann mache ich mich auf den Weg, um Damiano, Vic, Ethan und Thomas nach ihrem Interview abzuholen. Als ich am Fernsehstudio ankomme, stehen die Vier bereits draußen. Sie werden von einigen Paparazzi fotografiert.
Unschlüssig bleibe ich etwas abseits stehen. Ich frage mich, ob ich warten soll, bis sie fertig sind oder ob ich einfach zu ihnen gehen soll.
Ethan entdeckt mich als Erster. Er macht die anderen auf mich aufmerksam und löst damit mein Problem. Die Vier verabschieden sich freundlich von den Männern mit Kameras vor ihnen und kommen zu mir.
Wir begrüßen uns, doch die Paparazzi scheinen noch nicht das Interesse verloren zu haben. Da ich nun bei der Gruppe bin, machen sie weitere Fotos. Sie scheinen tatsächlich nur Fotos machen zu wollen, da keiner zu uns kommt, um Fragen zu stellen. Damiano und Ethan beachten die Männer schon gar nicht mehr und zünden sich jeweils eine Zigarette an. Ich winke zu den Kameras, weil ich sie nicht so leicht ignorieren kann.
„Wie war euer Interview?", frage ich die anderen.
Vic antwortet: „Sehr gut! Sie haben uns wirklich interessante Fragen über unsere Musik gestellt"
„Das klingt gut", sage ich. Meine Augen flackern noch irritiert zwischen meinen Freunden vor mir und den Kameras hin und her. Wann gehen die denn?
Damiano bemerkt, wie ich unruhig mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagere. Er versteht, dass es wegen den Paparazzi ist und schenkt mir ein beruhigendes Lächeln, wie um mir zu sagen, dass sie bald gehen werden.
„Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?", fragt Thomas mich.
„Ich bin spazieren gewesen. Irgendwie hat sich an der Stadt in den letzten Jahren nicht viel verändert, deswegen war es schön wieder an all den Orten vorbeizukommen, die ich schon kenne"
„Oh, wir müssen unbedingt bei unserer Pizzeria zusammen essen gehen", schlägt Damiano vor.
Ich erinnere mich an das Restaurant zurück, in dem wir zusammen Pizza gegessen haben, als ich die Vier richtig kennengelernt habe. Sie haben mir an dem Tag Rom gezeigt. Ethan und ich stimmen begeistert zu. Vic sagt allerdings: „Gerne, aber nicht heute. Ich treffe mich mit Freunden"
„Und ich gehe mit meiner Familie essen", sagt Thomas.
Wir einigen uns darauf, an einem anderen Tag zu der Pizzeria zu gehen, die mir die Vier bei ihrer kleinen Stadtführung gezeigt haben. Dann verabschieden sich Vic und Thomas auch schon. Mit einem Blick in die Richtung, in der die Paparazzi vorher standen, stelle ich fest, dass sie inzwischen gegangen sind. Wahrscheinlich war dann unsere Unterhaltung nicht spannend genug, um sie weiter zu fotografieren.
„Habt ihr zwei schon was vor?", fragt Ethan.
Lächelnd antwortet Damiano: „Ich wollte Maya auf ein Eis einladen"
Ich schaue ihn überrascht an und erwidere dann sein Lächeln. „Das ist ja süß von dir. Dazu sage ich nicht nein"
„Dann lasse ich euch Turteltauben mal allein euer Eis genießen", sagt Ethan. Er winkt uns grinsend und läuft davon.
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Morirò da Regina
FanfictionMaya macht ein Auslandssemester in Rom, Italien. So weit weg von zuhause will sie sich endlich selbst entdecken. Neues ausprobieren, neue Leute kennenlernen und ganz viel ungewohntes tun gehören da dazu. Als sie auf die Band Måneskin trifft scheint...