Kapitel 28

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"Liebe Schülerinnen und Schüler, ich bitte um Ruhe und Aufmerksamkeit!"versuchte Minerva McGonagall die Unruhe in ihrem Klassenraum zu beseitigen. Hexen und Zauberer tuschelten aufgeregt miteinander. Dabei kreiste einzig ein Thema in der Luft: Der Weihnachtsball am morgigen Abend.

Professor McGonagall's Worte zeigten kaum eine Wirkung. Die Schüler ignorierten sie und konzentrierten sich nichtmehr auf "Verwandlung", obwohl gerade der heutige Stoff relevant für die UTZ Prüfungen war.

"Ich bin ja so aufgeregt Hermine! Lavender hat mir erzählt, dass Schwestern des Schicksals spielen werden. Sie sind meine absolute Lieblingsrockband!"schwärmte Ginny, den Kopf auf den Handballen gestützt und den Blick in die unsichtbare Ferne gerichtet. Hermine musste lachen.

"Wenn du so redest, könntest du glatt als ein menschliches Fan-Girl durchgehen. Ein richtiger Muggle."

Als Reaktion bekam Hermine einen freundlichen Stoß gegen die Schulter. Ihre Augen trafen auf Ron's, der sie ausdruckslos musterte. Sofort beschlich die Junghexe ein trauriges Gefühl. Ron war noch immer sauer auf sie und Hermine wusste nicht, wie sie ihre Freundschaft zurückgewinnen konnte.

Mit einem leeren Blick wandte sich der rothaarige Weasley wieder Professor McGonagall zu, die währenddessen versuchte die quasselnde Meute zu beruhigen, um mit dem Unterricht fortzufahren.

Luna Lovegood beugte sich zu der braunhaarigen Gryffindor herüber. Auf ihrem blonden Schopf steckte eine bunte Brille. "Weißt du nun mit wem du zum Ball gehst? Ich hab gehört, dass Ron nun Parvati gefragt hat und sie hat zugesagt!"meinte die Ravenclaw.

Hermine beschlich ein leiser Zorn. Sie hatte wirklich gehofft Ron Weasley wäre erwachsener, doch die Tatsache, dass er sie einfach so sitzengelassen hatte, um mit der nächstbesten zum Ball zu gehen, bewies ihr das Gegenteil. Am liebsten hätte sie ihm einen Zauber auf den Hals gehetzt. Wie konnte man sich mit satten 16 Jahren nur so kindlich verhalten.

"Ich denke, ich werde mit Draco gehen, da wir ja schließlich ein Paar sind."meinte Hermine und stellte sich schadenfroh Ron's Gesicht vor, wenn sie mit Malfoy den Saal betrat. Luna zog die Stirn in Falten. "Aber Professor McGonagall hat doch gesagt, dass die Begleitung aus dem eigenen Haus kommen soll."

Imaginär schlug sich die Gryffindor gegen die Stirn. Natürlich! Das hatte sie ja vollkommen vergessen. Draco würde diese Regel überhaupt nicht gefallen. Dann hätte allerdings Pansy Parkinson wieder leichtes Spiel. Bei dem Gedanken an die arrogante Slytherin, überkam Hermine rasende Wut. Sicherlich würde sie jede Chance nutzen, um sich dem Eisprinz an den Hals zu werfen und Hermine ihm auszuspielen. Doch es brachte nichts, die Junghexe war nunmal Gryffindor.

"Naja gut, kein Problem, dann muss ich mir wohl oder übel eine andere Begleitung suchen."meinte Hermine und ging im Kopf durch, wer vielleicht am Tag vor dem Weihnachtsball noch keine Begleitung hatte.

Nach dem Unterricht, den McGonagall nun am nächsten Dienstag nachholen müsste, entschloss sich Hermine mit ihren Freunden im großen Saal gemeinsam Essen zu gehen.

Im Korridor begneten sie den Slytherins, rund um Draco Malfoy. Als Hermine in seine sturmgrauen Augen sah, musste sie sofort an die zurückliegende Nacht denken. Die Röte stieg ihr in die Wangen. Draco's Gesicht zierte ein Grinsen, als er die hübsche Gryffindor erblickte. Mit einer gekonnten Bewegung zog er sie in eine Umarmung und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Hermine's Herz pulsierte in ihrer Brust.

Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie sich Pansy mürrisch wegdrehte. Ein Gewinnergefühl breitete sich in ihr aus.

Eine Zeit lang sahen sich die beiden Verliebten in die Augen und Hermine bemerkte wie sie sich immerwieder in dem Silbergrau verlieren könnte. Harry's Stimme riss sie aus ihren Gedanken.

Lovepotion | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt