Kapitel 5

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„Und Professor?"Hermine beobachtete Horace Slughorn aufmerksam wie er die restlichen Ablagerungen des Zaubertrankes, den Draco und sie vor ein paar Tagen gebraut hatten, untersuchte.

Nach einer gefühlten halben Ewigkeit hatten die Beiden den einen bestimmten Kolben unter den tausenden, dreckigen Reagenzgläsern gefunden. Zum Glück unterschied sich die Flüssigkeit, die inzwischen eine intensiv rote Farbe angenommen hatte, gänzlich von den orangen Kürbissäften.

Innerlich hoffte die Gryffindorschülerin dass sie Malfoy nicht lebensgefährlich vergiftet hatte. Auch wenn sie diesen Idiot am liebsten aus Hogwarts verbannen wollte, wenn sie könnte. Doch McGonagall würde es ganz sicherlich nicht zulassen dass ein mehr als intelligenter Schüler, Arroganz hin oder her, der zusätzlich durch seinen Vater ein so hohes Ansehen in der Zauberwelt hatte, aufgrund der Launen einer anderen Schülerin rausgeworfen wurde. Zudem ist er viel zu attraktiv um ihn rauszuschmeißen. Hermine schüttelte den Kopf über ihre dummen Gedanken.

,,Hah!"stieß der Professor laut auf. Erschrocken zuckte die 16-jährige zusammen. Slughorn zwinkerte ihr entschuldigend zu. Dann fuhr er mit seiner Entdeckung fort.

,,Ich denke, nein, ich bin davon überzeugt, dass ihr eine Zutat verwechselt habt und einen Liebestrank gebraut habt, den lieblichen Verführungstrank, bei dem die Liebenden einander gänzlich verfallen."erklärte Slughorn.

Hermine klappte die Kinnlade runter. Dass war doch bitte nicht sein Ernst? Einen lieblichen Verführungstrank? Bei dem die Brauer einander verfallen? Was war dass denn für ein Quatsch!

,,Aber ich verfalle Mal...Draco überhaupt nicht, ich habe noch nichteinmal Gefühle für ihn."

,,Das kommt alles mit der Zeit Miss Granger!"

Geschockt starrte die 16-jährige dem Professor nach, der das Mikroskop zurück zu den anderen stellte und anfing die Reagenzgläser auszuwaschen. Für ihn war das kein Unglück. Schließlich steckte er nicht in Granger's Haut.

,,Kann man dagegen was tun?"stellte Hermine die ultimative Frage. Sie hoffte innerlich dass es ein Gegenmittel gegen diesen Trank gab.

,,Aber natürlich" lächelte Slughorn sie an ,,aber bist du sicher dass du den brauen möchtest? Ich meine, fühlt es sich nicht schön an so angesehen zu werden?"

Oh ja und wie!

,,Nein!"Lügnerin! Hermine verbannte die kreischende Stimme aus ihrem Kopf. Sie musste klar denken.

Der Professor schien nicht ganz überzeugt von ihrer Antwort zu sein, doch er kommentierte es nicht.

,,Na mal sehen, mit Fangzähniger Geranie und Snargaluff müsste es klappen."murmelte der alte Mann. Mit hin und her schweifenden Augen wühlte er in dem riesigen Bücherregal bis er schließlich ein zerfranstes, verstaubtes Buch mit der Aufschrift Rezepte von A-Z aus dem letzten Fach zog.

Mit einem lauten Krach landete das Buch neben Hermine. Zum zweiten Mal hustete sie laut wegen dem aufsteigenden Staub, der sich in ihrem Rachen festsetzte.

Unbeirrt blätterte Slughorn durch die Seiten und murmelte dabei unverständliche Worte.

Währenddessen blickte sich Hermine mit zitternden Händen in dem Klassenzimmer um. War der Raum schon immer so riesig gewesen? Schließlich sah sie auf den Tisch herab, an dem Malfoy und sie experimentiert hatten. Auf diesem Platz hat der gesessen.

Wütend zog die 16-jährige die Augenbrauen zusammen. Ihre Gedanken waren wirklich für den Müll. Nichts nützliches.

,,Ich habs!"rief Slughorn. Die Gryffindorschülerin eilte zu ihrem Lehrer, der ihr den staubigen, dicken Wälzer unter die Nase schob.

Lovepotion | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt