Kapitel 12

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„Was läuft jetzt eigentlich so richtig zwischen dir und Malfoy?"

Neugierig beugte sich Lavender zu der brünetten Gryffindor rüber. Mit einem schnellen Blick auf McGonagall versicherte sich die Hexe der Blondine eine sichere Antwort geben zu können, ohne gleich wieder die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Nichts was soll laufen?"

„Nehm mich ja nicht auf den Arm. Die Aktion mit dem ‚Ich liebe dich Hermine', dann dein hysterischer Anfall als er vom Besen gefallen ist und dann hab ich dich gestern Nacht gehört als du aus dem Zimmer verschwunden bist, und jetzt sag mir nicht dass du zu Ron oder Harry wolltest, nachts um zwei!"

Hermine biss sich auf die Innenseite ihrer Wange. Warum hatte Lavender Brown nur so einen leichten Schlaf?

„Ist eine lange Geschichte, ich-„

„Mrs. Granger und Mrs. Brown, wollen sie uns nicht an ihrem Gespräch teilhaben lassen?"

Professor McGonagall sah die Hexen in der letzten Reihe mit hochgezogenen Augenbrauen missbilligend an. Wieder hatten alle Schüler einen neuen Aufmerksamkeitspunkt: Hermine.

Am liebsten wäre die Gryffindor im Boden versunken. Die Röte stieg ihr ins Gesicht.

„Ich....ähm...also"stotterte Lavender.

Hermine hätte die Blondine liebendgern geschlagen, sie machte alles nur noch schlimmer.

„Entschuldigen sie Professor McGonagall."

„Ich möchte sie nach dem Unterricht in meinem Büro sehen Mrs. Granger!"

Die Lehrerin widmete sich wieder der Tafel. Die Katze auf ihrem Schreibtisch sah Hermine mit schrägem Kopf neugierig an.

Die Gryffindor blickte auf ihre Notizen. Die ganze Sache mit Draco Malfoy verlangte viel zu viel Konzentration. Sie konnte die UTZ-Prüfungen nicht schleifen lassen. Je schneller das Gegenmittel fertig war, desto besser.

„Ich weiß wirklich nicht was in letzter Zeit mit ihnen los ist Granger, aber ich vermute stark es hat mit der Sache Malfoy zutun!"

Während McGonagall über das Fell ihrer Katze strich lehnte sich Hermine gegen die vorderste Schulbank, die Bücher an ihren Körper gedrückt.

„Sie sind eine hervorragende Schülerin, aber jetzt wo es auf die UTZ Prüfungen zugeht fangen sie an zu schleifen."

Also hatten es auch die anderen Lehrer gemerkt. Damit war Hermine's Image wohl endgültig vermiest.

„Was ist mit ihnen los? Sie können mit mir reden."

Die Gryffindor sah ihre Hauslehrerin prüfend an. Sicherlich, sie kannte McGonagall nur zu gut, doch Professor Snape war gut mit der alten Hexe befreundet. Was wenn ihr ein Wort rausrutschte? Dann wäre Lucius Malfoy schneller in Hogwarts und würde Hermine umbringen bevor sie auch nur ihren Zeitumkehrer benutzen konnte.

„Sie wissen doch von dem Liebestrank den ich in Zaubertränke gebraut habe und den Malfoy dann getrunken hat"fing die Brünette an. McGonagall nickte wissend. Ihre Katze schnurrte wohlig.

„Inzwischen ist seine Verliebheit so weit fortgeschritten dass er mir gestern Nacht im Krankenflügel seine Liebe gestanden hat." Die Hauslehrerin zog wunderlich die Augenbraue hoch.

„Ja ich weiß es klingt verrückt, weil es überhaupt nicht zu dem Slytherin passt, aber dann hat er mich geküsst."

McGonagall rieb sich mit den Händen über das Gesicht. Sie schien fast so verzweifelt wie ihre Schülerin.

„Wie weit sind sie mit dem Gegenmittel Granger?"

„Ich habe bereits Alraune und Afodillewurzel von Madame Sprout, Neville hab ich gebeten mir bei dem Snargaluff zu helfen und fangzähnige Geranie wollte ich eigentlich sie fragen ob sie ein paar Stängel haben."

„Nein tut mir leid, aber ich reise am Wochenende zu einem Verwandten, dort kann ich welche für dich besorgen."versicherte die Professorin für Verwandlung.

„Vielen Dank."

„Eine Frage habe ich noch Granger."

Die Hexe blickte fragend auf.

„Sie lieben Mr. Malfoy oder?"

„Slughorn meinte dass sind die Auswirkungen des Tranks."antwortete die Gryffindor hastig. Vor McGonagall würde sie besser nichts von Verliebheit erwähnen. Die Professorin schien ihre Lüge nicht zu bemerken.

„Gut, dann brauen sie so schnell wie möglich den Trank, der Vollmond ist am Abend vor den UTZ Prüfungen. Ich gebe ihnen trotzdem noch einen Tipp: Wenn sie nicht vorhaben sich unsterblich in Malfoy zu verlieben halten sie sich von ihm fern!"

Hermine nickte.

„Sie können gehen, in einer viertel Stunde beginnt Alte Runen!"

Die Gryffindor schlüpfte aus dem Klassenzimmer in den menschenleeren Korridor. Der Wind pfeifte durch die Fugen der Steinwände.

Der Winter rückte näher. Eine leichte Eisschicht hatte sich über den schwarzen See gelegt. Sicherlich könnte man bereits am Wochenende die Schlittschuh anschnallen wenn nicht unverhoffter Weise eine Sommerapokalypse auf Hogwarts zustürmte.

Auf dem Weg zum Klassenzimmer in dem Alte Runen stattfand traf die Hexe auf Neville. Er saß auf einem Fenstersims und streichelte seine Kröte Travis.

„Hey Neville!"

Erschrocken zuckte der dunkelhaarige Gryffindor zusammen. Travis quackte genervt.

„Hey H-Hermine!"

„Kannst du dich noch an mein Angebot erinnern, ich helf dir bei Zaubersprüche und du hilfst mir Snargaluff im verbotenen Wald zu finden?"

„Klar!"

„Hättest du morgen nach Artithmantik Zeit?"

„Ja sicher, ich hab da eine Freistunde."

„Ok, wir treffen uns halb zwei an Hagrids Hütte!"

Bevor Neville widersprechen konnte eilte Hermine den Korridor entlang. Wenn sie sich jetzt beeilte schaffte sie es noch rechtzeitig bis zum Unterricht.

Erschöpft lies sich die Hexe neben Luna fallen, während Professor Babbling die Bücher auf dem Lehrerpult ausbreitete.

„Ich hab gehört wie die Slytherins über dich geredet haben."raunte die blonde Ravenclaw Hermine zu. Die sah sie mit hochgezogenen Brauen an.

„Pansy, Blaise, Theodore und Millicent."

„Was haben sie denn gesagt?"Die Gryffindor versuchte wenig interessiert zu klingen, auch wenn sich Hass in ihr ausbreitete. Hermine verabscheute es wenn hinter ihrem Rücken jemand über sie redete.

„Pansy und Theodore sind stinksauer auf dich, Millicent war es egal und Blaise fand es irgendwie süß, dass Draco wie ein verliebter Hund nur noch von dir erzählt!"

Die brünette Hexe schmunzelte. Die Vorstellung wie Malfoy sie ansah oder über sie redete beflügelte ihr Herz. Nur Pansy und Theodore machten ihr ein wenig Angst. Sie wusste wozu Pansy fähig war und Theodore lies sich leicht beeinflussen, zudem hatte er ein Auge auf die Slytherin geworfen.

„Ich finde euch beide auch süß, du müsstest ihn mal beobachten wie er dich in der großen Halle oder im Unterricht immer ansieht, als wärst du ein Engel den niemand sonst sehen kann."Luna's Aussage lies Hermine erröten.

„Wäre es doch auch echt."flüsterte sie niedergeschlagen. Die Blondine hörte sie nicht, ihre Aufmerksamkeit lag auf der Lehrerin für Alte Runen die den Unterricht eröffnete.

Hastig schüttelte die Gryffindor ihre Gedanken ab und konzentrierte sich auf ihr Lieblingsfach.

Lovepotion | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt