Kapitel 17

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Der nächste Tag war für Draco eine Qual. Nochimmer spürte er das raue Papier von Hermine's Brief in seinen Fingern. Er fühlte sich verletzt und einsam.

Vor weniger als 24 Stunden hatte er ihr seine unendliche Liebe gestanden und sie antwortete mit einer Zurückweißung, mit dem Grund es wäre alles eine Lüge.

Tränen kullerten in Perlenform von seiner Wange. Sein Herz zersprang in tausend kleine, winzige Splitter, die sich schmerzhaft in sein Fleisch bohrten.

Das schlimmste von alledem war, dass er diese hübsche Gryffindor immernoch über alles liebte.

Wie ein träger Schluck Wasser saß er auf seinem Bett, der Slytherin Umhang breitete sich über der ganzen Decke aus. Blaise saß ihm gegenüber. Mit verzweifelter Miene betrachtete er seinen weinenden Freund.

„Bei Merlins Bart, dass ich dich mal weinen seh, hätte ich nie gedacht!"witzelte er.

Theodore stieß die Tür zum Badezimmer auf. Seine Miene entgleißte als er Draco mit Tränen in den Augen erblickte.

„Weint er immernoch?"

Als Antwort nickte Blaise, den Blick von Malfoy nicht abgewandt. Seufzend lies sich Theodore neben seinen platinblonden Freund fallen und legte den Arm um seine Schulter.

„Wegen der brauchst du nicht weinen, die ist es nicht wert."Von Anfang an war der dunkelblonde Slytherin von der Beziehung wenig überzeugt, im Gegensatz zu Blaise, der die Beiden ziemlich niedlich fand. Der Schwarze sah ihn augenrollend an.

„Hör nicht auf Theo Draco, der war noch nie verliebt!"Theodore Nott war der Einzige aus Malfoy's Gang der nach dem Motto lebte: Frauen machen nur Problemen. Alle anderen verweilten in einer Beziehung oder hatten bereits eine hinter sich. Blaise erinnerte sich noch stark an Daphne und ihn, nur hielt es nicht ziemlich lang.

„Er hat aber Recht Blaise, selbst das Mädchen von dem ich dachte dass sie mich liebt, lässt mich sitzen, mich, den Casanova von Hogwarts."meinte Draco verletzt.

Plötzlich hämmerte es wie wild an der Tür. „Was ist das? Eine Elefantenhorde?"fragte Theodore und runzelte die Stirn. Blaise steuerte zur Zimmertür und riss sie auf.

Pansy, Millicent und Daphne standen im Türrahmen. Draco's engste Freundin stieß den schwarzen Slytherin beseite und stürmte auf Draco zu.

Der schien jedoch nicht sehr von Pansy's Austritt begeistert zusein. Doch die Schülerin lies sich von seiner verzogenen Miene nicht beirren.

Verzweifelt nahm sie den platinblonden Eisprinz in den Arm und drückte ihn an seine Brust. „Nichtmehr weinen Draco, jetzt ist Pansy ja da, gleich geht es dir besser."säuselte sie und strich über sein Haar.

„Ich glaube es ging ihm besser als du noch nicht hier warst Pans."meinte Theodore. Die braunhaarige Hexe warf ihm einen todbringenden Blick zu. Endlich war dieses Gryffindor-Schlammblut ihrem Wunsch gefolgt und hatte Draco verlassen. Endlich gehörte er wieder ihr.

Daphne setzte sich zu seinen Füßen und sah ihn aufmunternd an. Im Gegensatz zu Pansy hatte sie nicht wirklich etwas gegen Hermine. Im Gegenteil, sie fand die Beiden schön zusammen.

„Vielleicht ist es auch nur eine Phase Draco, vielleicht ging es Hermine auch alles einfach zu schnell, vergiss nicht du warst der Erste in den auch sie verliebt war."erklärte sie ihrem Freund.

„Daph, hör auf damit, bei Merlin's Bart, so ein Schwachsinn, sie hat ihn verletzt, zu tiefst verletzt und du verteidigst sie auch noch."fauchte Pansy und kniff zornig die Augen zusammen. Die Blondine lies sich von ihr allerdings nicht unterkriegen.

„Warte es ab Draco, du weißt dass sie dich liebt und wenn man wahrhaftig liebt, lässt man den Anderen nicht einfach fallen!"

Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf Draco's Lippen ab. Er dankt Daphne für diese aufmunternden Worte, die mehr als ehrlich klangen.

Lächelnd schlang er seine Arme um die Blondine, die erschrocken zusammenzuckte. Malfoy hatte noch nie irgendjemanden umarmt und schon garnicht sie. Die Freundschaft zwischen ihnen, bestand nur, durch ihre Freundschaft zu Pansy und Millicent.

Blaise stand abseits der Gruppe und lehnte am Wandschrank. Sein Blick war auf die Blondine auf dem Boden gerichtet, die liebevoll ihren Freund in die Arme nahm.

Ihre Worte riefen in ihm eine Erinnerung wieder, eine Erinnerung an den einen Tag im Winter, an dem er sie mit gebrochenem Herzen im Schnee stehen ließ, weil seine Eltern für ihn eine Frau ausgesucht hatten.

Plötzlich fühlte er sich unwohl und wie ein komplettes Arschloch.

Lovepotion | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt