Lovepotion | Dramione

Kapitel 6

„Guten Morgen Hermine."rief Miss Pince gutgelaunt. Die Junghexe war Stammgast in der Bibliothek der Hogwartsschule und kam regelmäßig um Bücher abzuholen oder abzugeben.

Heute sollte es beides sein.

,,Was machst du denn schon so früh hier?"Sie war es gewohnt dass Hermine die Bibliothek besuchte, doch ein Blick auf die Uhr verriet dass sicherlich die Hälfte der Schüler noch schlummernd im Bett lag. Zudem war heute Samstag, dass bedeutete keine Schule, also auch kein frühes Aufstehen.

Aber die Gryffindorschülerin sah putzmunter aus.

,,Guten Morgen Miss Pince, ich möchte die Bücher abgeben und dann würde ich gerne in die Kräuterkundeabteilung!"

Mit einem freundliche Lächeln nahm die Bibliothekarin die drei Bücher über Zaubersprüche die Hermine ihr reichte. Dann stiefelte sie hinter dem Tresen hervor, direkt auf eine Schiebeglastür zu und öffnete mit einem Schlüssel das Türschloss. Nicht dass jemand auf die Idee kommen würde die Kräuterkundeexemplare zu stehlen, allerdings waren die meisten Bücher schon über 500 Jahre alt und der gefräßige Staub in der Luft sollte die bröckligen Einbände nicht nochmehr beschädigen.

,,Was suchst du denn genau?"fragte Miss Pince die Schülerin.

,,Zaubertrankrezepte von A-Z."Die Bibliothekarin wischte den Dreck von den Seiten und ging mit den Fingern das Alphabet ab.

Währenddessen zog Hermine genüsslich den Duft nach alten Büchern ein. In der Bibliothek fühlte sie sich immer am wohlsten. Kein anderer Raum in Hogwarts verschaffte ihr dieses Gefühl von Geborgenheit. Hier konnte sie stundenlang lesen und über alles nachdenken, und keiner würde sie stören.

Die Zahl an Zauberern die sich in Miss Pince's Bibliothek begaben begrenzte sich auf die Schüler die Referate oder Vorträge ausarbeiten mussten. Nichteinmal die verträumte Luna Lovegood konnte man mit Büchern begeistern.

,,Ich habs!"rief Miss Pince und reichte Hermine einen dicken, alten Wälzer. Die 16-jährige hatte das Gefühl unter diesem Gewicht zusammen zubrechen. Das Buch wog gefühlt mehr als sie selbst.

Eilig suchte sie sich einen Tisch am Fenster.

Während draußen dicke Regentropfen vom Himmel fielen und Eisblumen an den Glasscheiben glitzerten, suchte Hermine in dem Bich nach dem Gegenmittel für den lieblichen Verführungstrank. Schließlich fand sie ihn unter den beerigen Zaubertränken.

Die Neutralisation des lieblichen Verführungstranks, der abweißende Kältetrank:

Man benötige zwei Blüten der fangzähingen Geranie, einen halben Stengel Snargaluff, vier Zweige der Afodillewurzel und eine junge Alraune.

Die Blüten der fangzähnigen Geranie vermische man unter dem Mondschein des Vollmondes mit dem Saft der Snargaluffbeeren.
ACHTUNG: Das grünliche Gemisch wird einen himmlischen Duft auströmen der dazu verführt den Trank zu kosten. Jedoch ist er giftig und kann lebensgefährliche Ätzungen der Gewebe hervorrufen.

Als nächstes weiche man die junge Alraune und die Afodillewurzeln in heißem Wasser auf und gebe es zu dem süßlich duftenden Gemisch. Bei richtigem Vorgang wird das Gebräu anfangen zu brodeln. Innerhalb weniger Sekunden muss es von beiden Liebenden getrunken werden.
Die Wirkung wird sofort eintreten. Der gewohnte Hass zwischen den Bräuern des Tranks wird den lieblichen Verführungstrank beseitigen.

Hastig kritzelte Hermine die Notizen auf ein Stück Pergament, dass sie sich in die Tasche stopfte. In drei Wochen war der nächste Vollmond, sie musste also so schnell wie möglich die Zutaten besorgen. Schließlich könnten ihr die Abschlussprüfungen und der Weihnachtsball dazwischen kommen.