Kapitel 24
Wincent
Durch wildes gestrampelt neben mir wurde ich geweckt und sah meine Tochter neben mir. Sie lachte sofort, als sie mich sah. Ich setzte sie auf meinen Bauch und spielte etwas mir ihr. Langsam wurden auch Lilly und Jona wach. Wir kuschelten ausgiebig im Bett und spielten mit den keinen. Die beiden sind einfach so groß. Immer wieder haben wir die beiden schon an die Hände genommen und versucht ihnen laufen beizubringen. Gestern hat das bei Jona zum erst mal so halb funktioniert, dass er seine Beine mal nicht nur hin und her strampelte, sondern versuchte die Füße auf den Boden zu setzen.
Wir frühstückten wieder draußen auf der Terrasse. Malina und Jona aßen ihren Brei und wir frische Brötchen. Shay und Moritz waren schon auf dem Weg. Ich hab Shay gestern noch ein Nachricht geschrieben, dass sie mir ja auf mein Auto aufpassen soll und ich das gerne ohne Kratzer wiederhätte. Lilly amüsierte sich nur und unterdrückte ihr lachen. Nach dem Essen ging ich mit den kleinen nach oben, da sie sich mit Brei eingesaut hatten und zog ihnen was frisches an.
Unten am Wasser war wieder einiges los. Bevor wir uns einen Platz suchten, gingen wir uns noch etwas umschauen. Wir hatten gestern schon die ein oder andere Aktivität am Strand entdeckt aber nicht die Zeit gefunden. Wir fanden ganz am Ende eine Waterjump Strecke. Ich wurde richtig nervös und wollte es unbedingt ausprobieren. Leider musste ich feststellen, dass man Zeiten zum Rutschen buchen musste und für heute keinen Platz mehr war. Traurig ging ich mit Lilly runter zum Strand. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen, bauten die Strandmuschel auf und genossen den letzten Urlaubstag als Familie. Am Nachmittag klingelte plötzlich mein Handy. „Shay, alles gut?" fragte ich sie. „Ja Wincent, es ist alles gut. Ich wollte dir nur sagen, dass wir uns auf dem Rückweg was zu essen holen, aber pünktlich zum Bowlen wieder da sein werden, also macht euch keine Sorgen." Erzählte sie mir. „Ok, bis später." Beendete ich das Gespräch.
Rechtzeitig gingen wir vom Strand weg und machten uns in der Wohnung was zu essen. Wir verspeisten die rechtlichen Kartoffeln und Bratwürstchen der letzten Abende. Im Anschluss machten wir und oben fertig. Während Lilly am Duschen war, suchte ich den kleinen was zum Anziehen. Ich zog Malina einen Stramplern an und zog ihr einen Jumpsuit drüber. Jona bekam eine kurze Hose, mit einem schickeren Oberteil. Die beiden sahen richtig gut aus. Während Lilly sich schminkte, sprang ich unter die Dusche. Ich hatte mir heute mal eine etwas schickere Hose angezogen, mit eine weißen T-Shirt, was Ähnlichkeiten mit einem Hemd hatte. „Wo bleiben die beiden denn?" saß ich nervös auf dem Sofa. „Die werden schon kommen." „Was ist du denn plötzlich so ungeduldig, nur weil wir einmal pünktlich fertig sind?" fragte mich Lilly. „Kein Ahnung, ich will jetzt einfach los." „Sei doch nicht so genervt, sonst müssen die anderen immer auf uns warten." mit verschränkten Armen saß ich da, ich war gerade einfach nur genervt.
Als die beiden endlich da waren, brachten sie so einen süßlichen Geruch mit sich. Ich dachte erst ich spinne, aber Lilly merkte das anscheint auch, musste aber schmunzeln. „Habt ihr die halbe Parfümerie mitgebracht?" fragte ich und die beiden drehten sich auf der Treppe um und blieben stehen. „Ähm, ne." Sagte Shay und schob Moritz nach oben. „Sondern?" fragte ich nach, wurde aber eiskalt ignoriert. Lilly saß immer noch schmunzelnd auf dem Sofa. „Was?" fragte ich sie. „Warst du früher nie Shisha rauchen?" fragte sie mich und da verstand ich. „Die waren in einer Shisha Bar?" „Anscheint" zuckte Lilly mit den Schultern. „Ich glaub es nicht!"
„Shisha Bar also?" fragte ich die zwei Turteltauben, als sie wieder runterkamen. „So schlimm?" fragte mich meine Schwester. Eigentlich fand ich es nicht schlimm, die beiden sind 18 bzw. Moritz fast, aber trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl. „Solange es keine kuriosen Inhaltsstoffe waren." Sagte ich und merkte, wie die beiden lächelten, weil ich doch nicht ausgerastet bin. „Nein, es war eine ganz normale Shisha mit Erdbeergeschmack, das war richtig cool das, würde dir bestimmt auch gefallen." Zwinkerte Shay und ging los. „Ja, lass mal lieber. Ich trinke lieber Bier. Jetzt aber los mit euch." Scheuchte ich die Meute aus dem Haus und schob den Kinderwagen vor mir her.
Im Market Dome bahnten wir uns den Weg zur Bowlingbahn. Es waren schon fast alle Bahnen belegt, aber eine der hinteren war noch für uns frei. Wir bestellten uns etwas zu trinken und zogen uns die Schuhe an. Es war ein absolut lustiger Abend. Lilly und Shay trafen gefühlt öfter die Pumpe, als die Kegel, sodass Moritz und ich den beiden weit voraus waren. Ich fand es war ein sehr schöner gelungener Abschluss, besonders weil ich zusammen mit Lilly in meinem Armen in einen kurzen schlaf fiel.
Lilly
Die Nacht war sehr kurz, wir sind spät ins Bett und mussten früh raus, da wir bis 09:30 Uhr das Haus geräumt haben mussten. Wincent stopfte einfach alle Klamotten, die er fand in die Koffer, setzte sich drauf und zog die Reisverschlüsse zu. Ich räumte unten so gut es ging alles weg und fing an das Auto zu beladen.
Mittlerweile waren wir auf der Autobahn angekommen und auf dem Weg nach Hause. Malina und Jona waren noch sehr friedlich und wurden hinten von Shay und Moritz beschäftigt, aber ich wusste, dass wir noch durch Hamburg durchmüssen und da Stau gemeldet ist. Natürlich kam es, wie es kommen musste und wir standen im Stau. Die kleinen waren nicht mehr so ruhig wie am Vormittag, sondern quengelten. Ich kletterte nach hinten und setzte mich auf den Boden. Da wir kaum fahren konnten, nahm ich die kleinen auf den Arm und versuchte sie zu beschäftigen.
2 Stunden und ein paar vielen Nerven weniger sahen wir das Ortseingangsschild. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Es war bereits 17 Uhr, wir waren einige Stunden unterwegs und trotz der Pausen, die wir gemacht haben, musste ich mich endlich wieder bewegen. Wir fuhren auf den Hof von Angela, wo sie mit meiner Mum schon in der Tür stand. Die beiden ließen uns direkt rein und versorgten und mit etwas zu trinken. Shay berichtete vom Urlaub und Wincent war am Grillen. Nach dem Essen ging es für uns dann aber auch schnell heim. Wir vier waren alle müde und wollten nur noch in unsere eigenen vier Wände. Außerdem muss das Auto noch ausgeräumt werden. „Ich will ins Bett." Murmelte Wincent, als wir bei uns ankamen. „Ich auch. Ich hoffe unsere Kinder gönnen uns heute den Schlaf." Sagte ich und musste automatisch gähnen. Wir stellten die Koffer im Wohnzimmer ab und gingen direkt nach oben. Malina sah wieder nicht so gut aus, weswegen ich ihr noch ein zusätzliches Medikament gab und ein Körnerkissen machte. Trotzdem fand sie recht schnell in den Schlaf. Ich putze mir noch schnell die Zähne und legte mich dann zu Wincent, der schon im Bett lag.
Mitten in der Nacht wurde ich war und hörte Malina schreien. Sofort ging ich zu ihr rüber und nahm sie auf den Arm. Ich strich ihr immer wieder über den Bauch und versuchte sie zu beruhigen. Es sah aus, als hätte sie wieder einen Schub. Auch Wincent hörte das Geschrei und kam rüber. Ich gab ihm die Kleine und ging nach unten. Ich machte einen Kamillentee, ein Körnerkissen und nahm den Schmerzsaft mit, den wir ihr geben sollen. Wincent hatte sich derweil wieder zu uns Bett gelegt und unsere kleine Prinzessin an seine Brust gelegt. Vorsichtig gab ich ihr den Saft und legte das Körnerkissen auf ihren Bauch.
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Tausend Meilen mir dir...
Random!! das ist der zweite Teil von Wincent und Lilly!! es ist empfehlenswert, erst Teil 1 (Seit du bei mir bist) zu lesen. Die Geschichte beginnt nach einem Zeitsprung und spiegelt das Leben von Wincent, Lilly, Malina und Jona Weiss wieder. Chaos, Lieb...