Kapitel 13

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Kapitel 13

Schleichend langsam bogen wir in die Straße zur Kirche ein. Überall standen parkende Autos und dann, hinter der Kurv stand Wincent mit Marco. Schon der Anblick, die beiden vor der Kirche, brachte mir wieder Wasser in die Augen. Marco half mir aus dem Auto und brachte mich zu Wincent. Mein Gesicht platze, so breit war mein Lächeln. „Hi", brachte ich gerade so über die Lippen, ohne vollkommen los zu heulen. „Du siehst wunderschön aus, mein Engel" sagte Wincent und strich mit seiner Hand über meine Wange. „Du auch" antwortete ich ihm und guckte ihm in die Augen. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, mit weißen Hemd, Fliege und einer kleinen Blume in der Tasche. Marco, der einen schwarzen Anzug mit roter Fliege trug, zog Wincent kurz danach von mir weg und ging in die Kirche.

Da mein Vater leider nicht dabei sein kann und von oben zuguckt, habe ich mich mit Wincent unterhalten und ihn gefragt, ob Hans mich zum Altar führen kann. Beide waren direkt dabei und freuten sich tierisch. Die Kirchenglocken ertönten, die Orgel begann zu spielen und die Ränge erhoben sich. Es war Zeit. Schritt für Schritt, Fuß vor Fuß ließ ich mich von Hans in die Kirche führen. Ich spürte die Blicke im ersten Moment auf mir, aber als ich sah, wie schön der Altar geschmückt war und wie Wincent dort stand, konnte ich meinen Blick nicht mehr Abwegen.

Malina und Jona waren vorne bei Kevin und Fabi, die beiden sahen auch so unglaublich süß aus. Sie beschäftigten sich auf einer Decke mit Louis, aber als sie mich sahen quickten die beiden etwas rum. Ich winkte ihnen kurz zu und gab ihn einen kleinen Luftkuss.

Vorne übergab Hans meine Hand an seinen Enkel, der mich sofort in den Arm nahm. Der Pastor bat uns und unsere Gäste Platz zu nehmen. Wincent und ich hatten unsere Hände immer noch miteinander verschlossen und lauschten den Worten vom Pastor. Er sprach und sprach und wollte gefühlt nicht mehr aufhören. Es kann auch sein, dass es mir einfach nur so vorkam, dass er so lange sprach, aber irgendwann begann Wincent meine Hand zu drücken. „Sie dürfen sich jetzt erheben." Holte uns der Pastor aus unserem Film. „Kommen wir zum Ehegelübde. Herr Weiss, bitte."

„Lilly, es ist wie beim letzten Mal. Ich weiß nicht wo ich anfangen und wo ich enden soll. Ich verspreche dir, dass ich jeden Schritt mit dir gemeinsam gehen werde, für jedes Problem eine Lösung finden werde, dass ich jeden Stein beiseitelegen werde und jede Mauer durchbrechen werde, nur um bei dir zu sein. Ich verspreche dir, der beste Papa für unser Kinder zu sein, mich anzustrengen und euch so viel Liebe wie möglich zu geben. Ich verspreche, jede freie Minute mit dir, besser mit euch zu verbringen, euch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und immer für euch da zu sein, euch zu behüten und zu beschützen, bis an mein Lebensende. Ich liebe dich!" Dieser Mann, ist einfach unfassbar. Meine Augen füllten sich mit Tränen, die bei meinen Worten ihren Weg über meine Wangen fanden.

„Wincent, als ich dich das erste Mal gesehen habe, kannte ich dich nicht. Du warst fremd für mich. Doch schon ab dem Konzert und ab diesem Abend, der auf dem Hotelzimmer endete, fand ich dich sympathisch. Ich hab's schon Mal gesagt, du bist mein Fels in der Brandung, der mich immer wieder hochzieht, aufbaut, motiviert und mir Kraft gibt. Ich verspreche dir, immer für dich da zu sein, dir zu zuhören, auch wenn du Blödsinn erzählst (Lachen) oder schneller redest, als du denkst. Ich verspreche dir, dich bei deine Karriere zu unterstützen, dich zu begleiten, auf dich aufzupassen, dich auf den Boden der Tatsachen zu holen und dir treu zu bleiben. Ohne dich ist einfach nicht möglich. Ich liebe dich!" Beendete ich schniefend meine Worte und sah auch bei Wincent Wasser in den Augen.

Shayenne brachte uns die Ringe und flüsterte uns beiden etwas ins Ohr. Ich hörte nicht was sie zu Wincent sagte, merkte aber, dass er den Tränen wieder nah war. „Du bist die Beste, wir lieben dich alle. Du bist für mich wie eine große Schwester, die ich nie hatte." Flüsterte sie zu mir und guckte mich auch mit Pippi in den Augen an. Ich nickte ihr zu und wischte mir gleichzeitig meine Wangen trocken.

„Herr Weiss, Frau Presch, dann frage ich Sie nun, möchten Sie Wincent Weiss, die hier anwesende Lilly Presch zu ihrer Frau nehmen, Sie lieben und ehern bis das der Tod euch scheidet, so antworte 'Ja, mit Gottes Hilfe.'" „Ja, mit Gottes Hilfe!" „Möchten auch Sie, Lilly Presch den hier anwesenden Wincent Weiss zu ihrem Mann nehmen, Ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet, so antworten Sie mit 'Ja, mit Gottes Hilfe'. " „Ja, mit Gottes Hilfe!" sprach ich aus. Wir bekamen unsere Ringe gereicht, die wir vorher noch mal poliert lassen haben, sowie das heutige Datum ergänzt haben. „Dann erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau, Sie dürfen die Braut jetzt küssen." Sprach der Pastor und guckte zu uns. Wincent legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich zu sich. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn zu mir runter. Wir verschlossen unsere Lippen miteinander und bewegten Sie im Einklang.

Hand in Hand, überglücklich und verheiratet liefen wir aus der Kirche, wo wir von allen empfangen wurden. Noah, der Fotograph, den Wincent für die Hochzeit organisiert hatte hielt alles auf seiner Kamera fest. Wir nahmen unzählige Gratulationen entgegen und unterhielten uns, bis wir in einer langen Kolone zur Villa fuhren.

Durch ein großes Spalier von unseren Freunden gingen wir hoch zu Lokation. Mit der perfekten Nachmittagssonne schoss Noah am Strand unsere Hochzeitsbilder, sowie mit Familie, Trauzeugen, Freunden und Gästen. Im Anschluss feierten wir gelassen den Nachmittag und genossen die wunderschöne Zeit. Wincents Rede beim Essen war auch mal wieder äußerst Spektakulär, sodass wir nach einem Satz und einen 'Guten Appetit' das Büffet eröffneten.

Wincent

Die Stimmung am Abend war echt wunderschön und ausgelassen. Jeder hatte Spaß bei der Sache, etwas zu trinken in der Hand und stand beisammen mit anderen. Ich liebte besonders die Fotoecke, am Strand. Gott müssen da komische Bilder entstehen, gerade wenn der Abend in die Stunden geht.

Beim Hochzeitsstrauß werfen, blieb mir für eine Sekunde mein Herz stehen, denn es sah so aus, als würde Shay den Strauß fangen und das wäre definit nicht gut für meine Nerven gewesen, aber gottseidank flutschte er durch ihre Hände und kam in Amelies. Wir alle begannen zu lachen, denn sie war Single soweit ich weiß. Dennoch war es sehr amüsant und bedeutete eine Runde kurzen für alle.

Tausend Meilen mir dir...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt