Tausend Meilen mir dir...

Kapitel 14

Kapitel 14

„So, meine Damen und Herren, bevor die neuen Eheleute hier und heute, bald und gleich ihren Hochzeitstanz präsentieren, möchte ich noch etwas loswerden. Wincent, Wincent Weiss, ein Name mit den gleichen Anfangsbuchstaben. Ein Name, hinter dem ein großer Charakter steckt, eine starke, zugleich emotionale Person. Eine Person, die nicht nichts tun kann, unendliche Energiespeicher hat und doch immer schläft. In ihm Steck so viel, soviel, was viele noch nicht kennen. Ich kenne ihn seit der ersten Sekunde, die er auf der Welt ist, es gibt nichts, was wir nicht zusammen erlebt haben, nichts, was wir nicht zusammen gemeistert haben. Du bist für mich der beste Freund, den ich haben kann und den ich mir wünschen kann. Egal, was für einen Knall er hat, was für verrückte Ideen, wie schnell er redet oder wie spontan er ist, ich verurteile ihn nicht dafür, ich liebe ihn dafür, auch wenn ich manchmal gern im Erdboden versinken würde." Sprach Marco und übergab an Anna „Lilly, wir haben uns als Arbeitskollegen kennengelernt und als Freunde lieben gelernt. Wir reden über alles miteinander, teilen alles, wohnen nebeneinander, bepflanzen zusammen unsere Terrassen, verbringen die Nachmittage zusammen, wenn unsere Herren mal wieder verrücktspielen und ziehen, bald unsere Kinder gemeinsam auf. Ich wünschte, wir hätten uns viel früher kennengelernt, denn du bist einfach so ein wunderbarer Mensch, den ich so unglaublich schätzen und lieben gelernt habe, leider viel zu spät. Aber anscheint wollte der liebe Gott es so und hat uns durch die Arbeit uns Zufälle über Zufälle zusammengebracht. Und genau diese Zufälle, die es bei uns beiden gab, gab es bei dir und Wincent auch. All diese, viele mehr und viele Geheime Videos seht ihr jetzt auf der Leinwand hinter uns, denn wir haben uns gedacht, was passt besser zu eurer Hochzeit als eure Lovestory in 3min. Ein großes Dank auch an Paul, der fleißig beim Schneiden und Bearbeiten geholfen hat. Und jetzt viel Spaß mit der chaotischen und verrückten Lovestory von Lilly und Wincent Weiss." Rief Anna und verließ die Bühne. Wir alle stellten uns vor die Leinwand und guckten, was die beiden sich da ausgedacht haben. Ich hatte dabei meinen Arm um Lilly gelegt und war gespannt, was jetzt kam.

Marco hatte zusammen mit unseren Freunden und Paul ein Video aus alten Fotos und kurzen Clips zusammengestellt. Es zeigte zuerst einzelne Bilder von uns, von den Konzerten, aber dann kamen immer mehr Pärchen Bilder von uns beiden, das war echt schön und amüsant zu sehen, den in manchen Situationen hatten wir echt einen sitzen oder sahen komplett scheiße aus.

„Ihr beide habt euch einfach nicht gesucht und doch gefunden. So unterschiedliche eure Musikgeschmäcker und unterschiedlich eure Hobbys sind, desto mehr passen eure Herzen zusammen. Auf gut Deutsch würde man sagen 'Ihr passt, wie Arsch auf Eimer!'. Ich könnte jetzt noch Minuten weiterreden und verrückte Lebensgeschichten erzählen, aber allerdings hat der ein oder andere bestimmt genauso Durst wie ich, deswegen würde ich sagen, Prost, auf Lilly und Wincent." Beendete Marco mit Anna seine Worte und hob sein Glas. Ich bedankte mich bei den beiden und reichte meiner Frau ein Taschentuch für die Tränen.

Wir eröffneten im Anschluss die Tanzfläche mit unserem Hochzeitstanz, dadurch begann die Stimmung ordentlich zu stiegen und wir hatten eine Menge Spaß. Wir genossen den Moment bei unserem Tanz, schwiegen uns an und verstanden dennoch, was der andern in dem Moment vielleicht gesagt hätte. Lilly hatte am Ende ihren Kopf an meiner Schulter und brachte ein zärtliches 'Ich liebe dich' über die Lippen, welches ich mit einem Kuss erwiderte.

Lilly

Unsere Hochzeitsfeier war im vollen Gange, nachdem ich mir Wincent die Tanzfläche eröffnet hatte. Ich hatte schon den ein oder andern Sekt und Cocktail getrunken, was mir die ein oder andere Hemmung nahm. Doch eins wusste ich noch ganz genau. Es gibt da noch ein Strumpfband, an meinem Bein, was gerne abgenommen werden möchte. Anne nahm einen Stuhl und stellte ihn in die Mitte von der Tanzfläche. Die Musik wurde leiser und der Lichtstrahl gerichtet. Alle Gäste standen in einem Kreis um uns herum und ich saß auf dem Stuhl. Amelie schnappte sich Wincent und brachte ihn zu mir. Ich vernahm ein Pfeifen und merkte, wie Wincent sich freute. Er kniete sich vor mich, hob mein Kleid hoch und ging mir an die Wäsche. Seine Hände legte er an meinen Slip und strich mit seiner Wange an meine Schenkelinnenseite. Ich merkte, wie er mich provozierte und mich damit versucht anzuturnen. Ich spürte, wie er mich mit seiner Zunge berührte und nach meinem Strumpfband biss. Stück für Stück, zog er es nach unten und für mein Bein entlang, bis er mit dem Band unter meinen Kleid hervorkam und es zwischen den Zähnen hielt. Er freute sich einen Keks und ließ sich von den Jungs feiern.

Während ich an der Bar stand und mich mit unterhielt, würde plötzlich das Licht gedimmt und die Musik leiser. Auf der Tanzfläche würde ein großer Kreis geschaffen. Ich guckte mich verwirrt und und suchte nach Wincent, der gerade rein kam. Ich ging zu ihm und guckte ihn verwundert an. Allerdings guckte er verwundert zurück. Wir aus dem Nichts würde die Musik aufgedreht und die Band stürzte auf die Tanzfläche. Anfangs tanzten sie zu 'Cotten Eye Joe' und bei jeder Runde kamen mehr Leute dazu, wie bei einem Flashmob. Gerade als Wincenr und ich dazu kommen wollten, würden wir aufgehalten und das Lied wechselte. Plötzlich lief 'Wenn du da bist' von Pat. Die Band, einige Gäste, Shay und Moritz performten eine richtige Tanzeinlage zu dem Lied und im Anschluss noch zu ein paar anderen. Es war ein richtiges Tanzmadley. Ich und Wincent waren richtig begeistert, lachten Tränen und begutachten die Tanzeinlage. Am Ende gab es Bier und kurze für alle und die Stimmung war der Hammer. Passend dazu lief dann der Song 'Hammer' von Culcha Candela und ich stürmte mit einigen Mädels auf die Tanzfläche.

Gegen Mitternacht versammelten wir uns draußen auf der Terrasse und blickten aufs Meer. Es sah wunderschön aus, überall standen Fackeln, Lampions oder Blumen. Wincent hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt, was die Situation perfekt machte. Als wir uns umdrehten, stand direkt hinter uns unsere Hochzeitstorte. Sie war noch viel schöner, als ich mir es vorgestellt hatte. Wir hatten uns für drei verschiedene Füllungen entschieden, wovon zwei süß waren und die andere Fruchtig. Wincent legte seine Hand beim Messer natürlich nach oben, obwohl ich eigentlich in unserer Beziehung eher die Hosen anhabe, aber das war egal.

Gegen frühen Morgen fiel ich mit Wincent ins Bett. Wir beide hatten ordentlich einen im Tee, genau wie unsere Freunde, die ihr Lager unten in den Zelten bezogen hatten. Wir aber hatten den Luxus und konnten im Haus in unseren eigenen Bett schlafen und nach einem Kontrollblick im Nachbarzimmer, bei Malina und Jona, stand der Hochzeitsnacht nichts mehr im weg.

Wincent lag mit dem Rücken auf dem Bett, abgestützt auf seinen Ellenbogen. Ich schloss leise die Tür und drehte mich zu ihm um. Er hatte bereits seine Fliege abgelegt und den erste Knopf von seinem Hemd geöffnet und guckte mich grinsend an. Schritt für Schritt ging ich auf das Bett zu und zog Wincent auf die Beine. „Kannst du mir mein Kleid aufmachen?" flüsterte ich zu ihm. Ich drehte mich um und merkte, wie er die Schleife meines Kleid öffnete, Schlaufe für Schlaufe. Ich merkte, wie es locker wurde und hielt mit meinen Händen das Kleid an meinen Busen fest. Erst als Wincent die letzte Schlaufe gelockert hatte, nahm ich meine Hände weg und ließ das Kleid meinen Körper runterfallen. Sofort schlang Wincent seine Hände um meinen Körper und drehte mich um. Er guckte mir tief in die Augen und schmunzelte mich an. „Hätte ich von Anfang an gewusst, dass du nicht darunter trägst, hätte ich die Schlaufen schon eher geöffnet" Kommentierte er, als ich nur in Höschen vor ihm stand. „Aber dann hätten viele viele andere Menschen gesehen, was ich gleich mit dir anstelle und das wäre unverantwortlich gewesen." Biss ich mir auf die Unterlippe und öffnete die Knöpfe von seinem Hemd, welches ich ihm im Anschluss von den Schultern zog. Sein Oberkörper sah wieder einmal umwerfend aus und wurde von dem Lichtschein in unseren Zimmer noch mehr betont. Ich ließ meine Hände über seine Schultern bis zu seinem Hosenbund gleiten. Kurzvorher stoppte ich und drückte ihn aufs Bett. Ich setzte mich auf seine Mitte und begann ihn fordernd zu Küssen.