„Oh Gott, das war die schlimmste Nacht in meinem Leben."
„Mhhm. Meine auch."
Ich knabbere an Severus Unterlippe und fahre mit der Hand über seine Brust, seinen Rücken, seinen Bauch.
„So genug des Guten, es ist Zeit fürs Frühstück."
Er kramt in seinem Rucksack herum, der wahrscheinlich magisch vergrössert ist und holt Brot und Nutella heraus.
Ich verputze hastig ein Brot um mich wieder meiner neuen Lieblingsbeschäftigung zu widmen. Aber Severus hat andere Pläne. Er verschlingt ein Brot nach dem Anderen, bis er den kompletten Laib aufgegessen hat. Hungriger Severus.
„Gehen wir jetzt oder wollen wir noch etwas bleiben?"
„Definitiv bleiben", sage ich, richte mich auf und schaue Severus herausfordernd an.
„Nach dieser Nacht haben wir einiges zu kompensieren."
Er lacht, als ich ihn dominant nach hinten drücke und sein Gesicht mit kleinen Küssen bedecke.
Die tiefe Zufriedenheit steht ihm ins Gesicht geschrieben. Anders als später kann er seine Gefühle noch nicht so perfekt verbergen.
Wir entscheiden uns, unten im Tal einen Spaziergang zu machen. Hand in Hand schlendern wir einen Pfad entlang, der sich um einen Fluss windet. Weit und breit ist keine einzige Menschenseele zu sehen.
„Wo sind wir eigentlich?"
„In der Schweiz, ich war hier mal mit Lily und ihren Eltern."
Um den Zoll muss ich mir wohl keine Gedanken machen, oder?
„Wieso hast du eigentlich jede Nacht Albträume?"
Diese Frage habe ich mir schon tausendmal gestellt.
„Hm, weiss nicht, hab ich schon ewig."
Severus bohrt nach.
„Um was geht es denn immer?"
Uff.
„Um Personen, um ganz viele Personen die ich kenne oder einmal gekannt habe."
„Ich kann dir einen Schlaftrank machen, wenn du willst", bietet er an. Aber ich schüttle den Kopf.
„Ich muss allein damit klarkommen und mich meiner Vergangenheit stellen."
Weiter fragt er mich nicht aus.
Schweigend gehen wir weiter. Im Fluss begegnet uns ein Schwan, der einsam nach seinem Gefährten sucht. Irgendwann, als ich zurückblicke, sehe ich, wie ein anderer Schwan jetzt Seite an Seite mit ihm schwimmt.
Ich schaue Severus von der Seite an, mein Blick wandert über sein schönes Seitenprofil und bleibt an seinen Lippen hängen. Severus, ganz der Gentleman, bemerkt es und drückt meine Hand kurz ein bisschen fester.
Nicht dass ich was dagegen hätte, aber geht nicht mehr?
Es ist unmöglich mich bei dieser Schönheit zurückzuhalten. Ich ziehe Severus Gesicht zu meinem und küsse kurz seine Nasenspitze. Das scheint auch seine Lust anzufachen. Er schlingt die Arme um meine Taille und wandert von meinen Lippen hinab, bis er an meinem Hals angekommen ist. Ich nehme mir die Freiheit, mit der Zunge kurz über seinen Unterkiefer zu fahren. Er keucht leise auf.
Wahrscheinlich verpasst er mir gerade einen Knutschfleck, aber ich finde es heiss, dass dieser Mann mich als sein Eigentum markieren will. Nach jedem Kuss haucht er ein Wort an meinen Hals.
„Ich. Liebe. Dich."
Scheisse, dieser Mann ist unglaublich.
Er hört mit dem Markieren auf und schaut mir voll Verlangen in die Augen.
„Weisst du wie schön du bist?"
Der restliche Tag verläuft ähnlich wie diese kurze Vorführung.
„Müssen wir wirklich schon gehen?"
Severus lacht leise in sich hinein.
„Hermine, wir können gerne noch bleiben, aber ich hab noch andere Sachen mit dir vor. Zuhause."
Was er wohl damit meint? Schade, dass ich keine Legilimentik kann, so könnte ich ganz einfach in seinem Kopf nachsehen, obwohl, wahrscheinlich ist Severus nebenbei auch Meister in der Okklumentik.
Severus lässt wieder eine Schimpfparade los, als er sieht, dass die Haustür unverschlossen ist.
Er beruhigt sich aber sehr, sehr schnell wieder, als ich ihn aufs Bett drücke und mich an ihn kuschle.
Irgendwann wandern Severus Hände an mir herab, fahren über meine Rippen. Dann greifen sie an meine Bluse und knöpfen den obersten Knopf auf.
Nein. So sehr ich das auch will, will ich wirklich in der Wirklichkeit in Snapes Augen schauen und daran denken, wie schön wir Sex hatten?!
Langsam aber bestimmt drücke ich Severus von mir weg.
„Ich kann nicht."
Severus knöpft den Knopf sorgfältig zu.
„Ich kann warten."
Er zieht mich wieder an sich, erkundet meinen Mund, bedeckt mich mit lauter Zärtlichkeiten.
Er haucht mir einen letzten Kuss auf meine Haare, ehe wir gemeinsam, Hand in Hand einschlafen.
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Love Potion
Fanfiction„Du bist meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft." Nach dem Krieg darf Hermine Jean Granger ihr siebtes Schuljahr wiederholen. Dort macht sie Bekanntschaft mit ihrer geheimnisvollen Vergangenheit. Doch welche Rolle spielt Severus Snap...