Ist Liebe stärker? || Kai Parker FF

Kapitel 4

Sarah POV

Ich stand auf während er weiter sprach. Er war so in das Gespräch vertieft, welches nur er selber führte, sodass er nicht mitbekam wie ich mich zu den Schubladen schlich. Ich öffnete eine und hoffte beim Besteck gelandet zu sein.
Bingo!
Ich holte ein großes Messer heraus und fühlte mich ziemlich unwohl. Ich hatte noch nie aus diesem Grund ein Messer in der Hand gehabt.
Trotzdem hoffte ich mir selber damit Mut zuzusprechen. Selbstverteidigung im Notfall.
Ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht viel bringen wird, aber es ist besser als nichts.

Er merkte langsam, dass ich aufgestanden war und drehte sich zu mir um. Nun sah er mich aus seine graublauen Augen an und hielt die Hände vor sich, in meine Richtung, ausgestreckt. Er sah das Messer in meiner Hand und wahrscheinlich auch wie ich zittere.
Ich hatte Angst. Angst vor ihm und Angst davor, wie die Nacht enden wird.

POV-Kai

Ihre dunkelbraunen Augen waren vor Angst geweitet. Das Messer war auf mich gerichtet, wie zu oft schon in meinem Leben.
„Ist alles in Ordnung?" fragte ich sie. Ich versuchte sie zu beruhigen, was nicht gerade einfach ist.
„Du bist ein Mörder! Ein krankhafter Psychopath! D-du hast deine Geschwister umgebracht. Sie waren Kinder! Woher soll ich den wissen, dass du mich nicht auch tötest?!". Sie war total hysterisch.
„Also zu allererst: ich bin kein Psychopath sondern ein Soziopath. Da gibt es einen Unterschied, also lerne ihn. Zweitens: ich bringe dich nicht um. Wieso sollte ich dich umbringen? Ich kenne dich nicht, du hast mir nichts getan und vielleicht kann ich mit deiner Hilfe diesen beschissenen Ort endlich verlassen.". Sie beruhigte sich ein kleinen wenig nach dem letzten Satz.
„Außerdem war es Rache an meinem Zirkel, an meine Familie! Dieses verdammten Arschlöcher! Sie hatten es nicht anders verdient!" fügte ich hinzu.

„Ich, ähm...Also ich gehe mal nach oben. Ich muss das erstmal verdauen." sagte sie und verschwand.
Total verblüfft ließ sie mich in der Küche zurück. Ich habe mit allem gerechnet, aber das war jetzt eine Überraschung.