Kapitel 55

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„Hallo Darling."

Kol stand vor der Tür und hatte einen Schlüssel in der rechten Hand und einen Blutbeutel in der linken.

Sofort schloss er die Tür auf und betrat die Zelle.
Ich setzte mich wieder hin und beobachtete ihn nur.
Kol schritt auf mich zu und setzte sich mir gegenüber an die Wand. Ich war ebenfalls an eine gelehnt.

„Was willst du?" fragte ich direkt.
„Ich habe gedacht, dass du das hier brauchst."
Er hielt den Blutbeutel hoch und wirft ihn mir dann zu.
Ich schaute zu ihm und dann zum Beutel.
Ich nahm in die Hand und musterte Tasche.

Denken die wirklich ich bin so dumm?

„Verarschen kann ich mich alleine."
„Was?" fragte Kol.
„Entweder darin ist Eisenkraut oder, was ich eher denke, das Heilmittel."
„Das andere Blut hast du doch auch genommen."
„Unfreiwillig. Ich war am Ende meiner Kräfte und konnte mich nicht wehren, als sie es mir eingeflößt hatten. Dann warten sie wieder bis ich geschwächt bin und geben mir wieder etwas." erklärte ich ihm.
„Du kannst mir vertrauen."
Ich schaute ihn ungläubig an, dann den Beutel und im nächsten Moment schleuderte ich das Blut gegen die Wand neben der Tür.
„Nichts für ungut, aber wieso sollte ich dir vertrauen. Ihr wollt mich doch alle wieder zurück haben." sagte ich und neigte den Kopf ein wenig.
„Das wollen wir. Aber ich liebe dich noch immer. Ich würde dich zu nichts zwingen."
Ich lachte auf.
„Du liebst mich? Ich will dir mal was sagen. Du warst nur ein Zeitvertreib Kol."
„Nein."
„Oh doch."
„Kai war es schon immer gewesen. Denkst du ich hätte dich angeschaut, wenn er da gewesen wäre." sagte ich gekünstelt traurig.
„Sarah..."
„Werde erwachsen und sehe den Tatsachen ins Auge."

Kol ging in die Hocke und kam auf mich zu.
Er beugte sich zu mir runter und schaute mir in die Augen.
„Ich weiß es. Außerdem weißt du was mit mir passiert ist. Ich bin auch nicht wütend, aber sag es endlich." sagte er nun etwas schärfer.
Ich schaute ihn ebenfalls an  und schnalzte mit der Zunge.
Ich merkte wie es in ihm brodelte. Die Wut stieg ihm zu Kopf und ich wusste, dass nicht mehr viel fehlen würde.
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Kol stand plötzlich auf und schrie laut auf.
Sofort kamen zwei Personen angerannt und traten in die Zelle ein.

Silas und Klaus.

„Was machst du hier?" fragte Klaus und kam näher.
„Na was denn wohl?!"
„Es bringt nichts. Sie ist nicht die, die wir kennengelernt haben."
Die beiden Brüder standen sich nun gegenüber und ich konnte die Spannung bis hin zu mir spüren.

„Bevor ihr euch an fir Gurgel geht, kann ich Blut bekommen. Es wird wieder Zeit." sagte ich mit einem breitem Grinsen auf den Lippen.
„Hättest du es mal nicht weggeworfen." sagte Kol und drehte sich wieder zu mir um.
Silas steht die ganze Seite etwas abseits und beobachtete uns.

Dann ging alles ganz schnell. Kol stürzte sich auf mich und drückte seine Lippen auf meine.

Kol POV

Ich musste es einfach tun. Egal ob sie diesen Parker liebt, sie empfindet noch immer etwas für mich.
Ich versuchte ihre Gefühle so aus ihr herauszubekommen.

Sie erwiderte jedoch nicht und ich löste mich von ihr.
Ihre Augen waren geschlossen und ihre Lippen zitterten.
Langsam öffnete sie die Augen wieder und sah mich an.
War sie wieder zurück?

„Sarah?" fragte ich und wartete auf eine Reaktion.
Sie öffnete die Lippen und wollte anfangen zu sprechen.

„Kol?"
Zum Glück.
„Alles ist gut." sagte ich und umarmte sie.
„Kannst du aufstehen?" fragte ich und drehte mich zu den anderen beiden um.
Klaus schaute überrascht, aber Silas?
Er schüttelte den Kopf und ich wusste was er damit meinte.
Ich schaute wieder zu Sarah.
Sie saß dort mit einem breiten Lächeln und fing an zu lachen.

„Oh Gott. Hast du das wirklich geglaubt?" lachte sie und stand langsam auf.
„Ach armer Kol. Denkst du wirklich ein Kuss würde mich zurückholen? Würde mich retten? Und du wärst der Prinz auf dem weißen Pferd? Kai hatte das auch schon versucht. Jetzt ist er irgendwo da draußen und saugt die Menschen aus. Er ist genau wie ich." lächelte sie.
„Das würde erklären warum wir nichts mehr von ihm gehört hatten." sagte Silas und strich sich mit den Händen über sein Gesicht.

Klaus und ich schauten uns an und gingen dann zur Tür.
„Was ist mit dem Blut?" rief sie noch, doch ich ignorierte sie.
„Kommst du Doppel Stefan?" fragte Klaus und blickte nochmal zurück.
„Ich komme nach."

„Oh wird das jetzt ein Familiengespräch?" kam es noch hinter mir.

Ich ging aus der Zelle raus und hoch.
Klaus kam wenig später.

„Hey." sagte er und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Es ist zwecklos. Ich gebe es auf und komme mit nach New Orleans." sagte ich und verließ, ohne auf seine Antwort zu warten, das Gebäude und ging zum Auto.

Ist Liebe stärker? || Kai Parker FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt