Ist Liebe stärker? || Kai Parker FF

Kapitel 18

Düster. Düstere Gedanken beherrschten mich. Immer wieder sehe ich Kai tot vor mir. Ich dachte darüber nach, wie es jetzt laufen würde. Er würde alles tun, um die Verschmelzung einzugehen. Ich könnte ihn verlieren, aber auch Josette. Beides kann ich nicht ertragen.

Um mich von meinen Gedanken zu befreien, ging ich zum Salvatore Anwesen. Da würde ich schon abgelenkt werden. Angekommen traf ich auf Jo, Alaric, Liv und Jeremy. Jo versuchte sich mit ihrer Magie auseinanderzusetzen. Erst 2 Stunden später, nachdem wir gestern vom Friedhof gefahren sind, haben wir erfahren, dass Kai entkommen ist. Er hatte anscheinend einen Schutzzauber über Mystic Falls abgesaugt und war von da an spurlos verschwunden.

„Na. Habe ich was verpasst?" fragte ich in die Runde.
„Nur mich, wie ich versuche nicht total zu versagen." lachte Jo.
„Ach das wird schon."
„Hoffe ich. Ich werde die Verschmelzung gewinnen und das fortbestehen des Zirkels garantieren." sagte Jo. Bei diesen Worten wurde mir mulmig zu Mute. Das würde bedeuten, dass Kai sterben wird.
Auf einmal klingelte Damons Handy. Als er ran ging und die Person an der anderen Leitung anfing zu sprechen, wirkte er entsetzt.
Nachdem er aufgelegt hatte schaute er mich an.
„Ich brauche eine Hexe. Elena ist in der High School und wird von Kai gefangen gehalten. Du musst einen Tarnzauber sprechen."
„Ich kann es auch machen." rief Jo.
„Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist. Du bist ganz am Anfang und müsstest dich dann um drei Personen kümmern." sagte ich zu ihr. „Außerdem wer kümmert sich um Kai?" fragte ich. Dann kam schon Jeremy mit einer Armbrust.
„Nein niemand wird Kai töten. Außerdem schaffe ich es. Sarah, du und Jeremy ihr werdet ihn nur außer Gefecht setzten und betäuben."
Wir stimmten alle zu und machten uns auf den Weg.

An der High School angekommen teilten wir uns auf. Damon und Jo gingen durch den Hintereingang und Jeremy und ich durch den Haupteingang. Damon wollte mir schreiben, wenn sie Elena haben.
Als ich die Nachricht bekam machten wir uns auf den Weg. Als wir ankamen sah ich schon Kai. Er hatte sich Jo geschnappt. Scheiße. Er wollte die Verschmelzung schon jetzt eingehen. Auf einmal tauchte Alaric bei uns auf.
„Ich werde mich um Jo kümmern."
Ich ging ein Schritt weiter. Jeremy wollte rumgehen, um ihn von hinten zu überraschen.
„Kai." rief ich und er drehte sich um.
„Sieh mal wer da ist. Ich dachte du wolltest dich da raushalten. Willst du doch auf meiner Seite sein?"
„Nein. Ich bin hier um dir und den anderen zu helfen."
Er lachte. „Prinzessin, du kannst mir nicht helfen." er ließ Jo los und kam auf mich zu. „Es ist vorbei. Ich hätte diese Gefühle nie zulassen dürfen. Es war ein großer Fehler. Das hier bin ich." sagte er und wollte sich gleich wieder umdrehen.
Es gibt nur eine Möglichkeit, um ihn abzulenken. Lügen. Ich muss etwas sagen, dass seine Gefühle durcheinander bringen wird.
Als er sich umdrehte sagte ich: „Ich habe dich nie wirklich geliebt."
Er drehte sich wieder zu mir. „Lüge." Scheiße.
„Nein es stimmt. Wieso sollte ich auch."
„Ok das reicht jetzt." sagte Kai.
„Ich habe dich nie geliebt." sagte ich betont langsam.
Er kam auf mich zu. „Was? Ich habe alles getan für uns. Für dich!" er hielt kurz inne und sah mir dringlich in die Augen. Schmerz. Und Wut. Ich sah Schmerz und Wut.
„Ich liebe dich! Und jetzt hasse ich mich dafür." sagte er brüchig.
„Und ich hasse dich Kai. Ich habe dich schon immer gehasst."
„Sag das nicht. Du kennst mich nicht."
„Doch ich kenne dich. Du bist nichts weiter als ein kranker Soziopath, der alle betrügt." sagte ich und könnte fast losheulen. Was mache ich hier?
„Ach ja? Und du bist eine kleine, hinterhältige, egoistische und manipulative Hexe." sagte Kai und atmete tief ein.
„Ich hasse dich Sarah Killian." rief er und plötzlich fiel er zu Boden. Hinter ihm stand Jeremy und Alaric kam mit der Spritze.

Tränen stiegen in mir auf und Jo kam zu mir.
„Sarah. Alles gut."
„Ich habe ihn angelogen und seine Schwachstelle ausgenutzt." schluchzte ich.
Ich sah ihr in die Augen und schaute gleich wieder weg. Das war mir zu viel.
Ich wollte hier nur noch weg.

Es vergingen 2 Wochen. Kai wurde unter Beruhigungsmittel gesetzt, damit er nicht aufwacht. Liv und Luke haben heute Geburtstag und würden die Verschmelzung demnächst eingehen. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder in ein Loch verkriechen soll. Ich hatte Kai angelogen und er würde es mir nicht verzeihen. Elena meinte, dass er wahrscheinlich tief im Inneren weiß, dass es nicht Ernst gemeint war.

Nun stand ich hier an seinem Bett und war so in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht mitbekam, wie Damon sich dazustellte.
„Er wird darüber hinwegkommen. Er weiß, dass du es nicht Ernst meintest. Und wenn nicht ist er ein Arschloch." grinste er mich an. Unwillkürlich musste ich ebenfalls grinsen. „Ich hoffe." sagte ich schließlich.
Ich ging raus und wollte zu Liz gehen. Sie würde bald sterben und ich wollte sie nochmal besuchen. Das Problem: Caroline hatte ihr Vampirblut geben und nun stellte sich heraus, dass es nur noch alles schlimmer macht.

Nachdem ich eine Weile bei ihr am Bett saß kamen Damon und Elena rein.
„Wir haben eine Idee. Kai kann den Vampirismus doch absaugen." sagte Damon.
„Er will nur eine Gegenleistung." ergänzte Elena.
Liz sah verwundert zu ihnen.
„Er will die Verschmelzung eingehen." sagte Damon und ich sah ihn geschockt an. „Das könnt ihr nicht machen. Jo ist dagegen."
„Wir haben schon mit Papa Parker gesprochen. Heute haben die Zwillinge Geburtstag und werden die Verschmelzung durchführen. Also alles gut." sagte Damon lächelnd. Kai würde ausrasten, wenn er erfährt, dass Liv und Luke die Verschmelzung eingehen.
„Wann wird er aufwachen?" fragte ich.
„Ich werde ihn gleich holen und dann werden wir anfangen. Caroline weiß auch schon Bescheid."
Mit diesen Worten verließ Damon das Zimmer und kam wenig später wieder mit Kai rein. Er sah mich kurz an. Seine Augen waren voller Hass und Enttäuschung. Ich konnte es nicht ertragen. Ich wollte helfen und habe ihm dabei wehgetan und alles endgültig zerstört.
Ich konnte nicht in einem Raum mit ihm sein. Wenn er sich so verhält, während ich hier bin, dann könnte einiges schief gehen. Und das hat Liz nicht verdient.
„Ich gehe dann mal." sagte ich, verabschiedete mich von Liz und ging zurück nach Hause.

Das wird eine harte Zeit sein.