Kapitel 22

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Ein paar Tage später

„Ich muss nach Portland." sagte Kai und schloss die Tür.
„Wieso?"
„Ich muss was über die Gefängniswelt von 1903 herausfinden. Damon will dorthin, weil seine Mutter anscheinend dort ist."
„Noch eine Gefängniswelt? Und seine Mutter ist doch tot?" fragte ich.
„Anscheinend wohl nicht und er denkt, dass sie mit ihr Stefan zurückholen können."
Das ergibt Sinn. Caroline hat Stefan gezwungen die Menschlichkeit abzuschalten. Seit Tagen versuchten wir einen Weg zu finden beide zurückzuholen.
„Aber warte mal. Woher wisst ihr, dass sie darin gefangen ist?"
„Bonnie wollte nochmal zurück wegen dem Heilmittel für Elena. Der Ascendent von 1994 war aber nicht aufzufinden, der für 1903 schon. Sie hatte irgendwie eine Kamera dabei gehabt und sie hat Mama Salvatore gefilmt."
„Du hast ihr geholfen?" fragte ich und zog meine eine Augenbraue hoch. Er hilft doch sonst auch nicht. Wahrscheinlich eher durch Luke.
„Ja ich will mich irgendwie entschuldigen. Dank Luke." sagte Kai und verdrehte die Augen.
„Okay und wann fahren wir?"
„Wir?"
„Ja wieso nicht? Ein kleiner Trip zusammen." zwinkerte ich ihm zu.
„Hmm das klingt interessant. Aber wir müssten zu dem alten Haus, wo ich gewohnt hatte, hin. Joshua weiß schon Bescheid."
Ich sah ihm in die Augen. Es wird schwer sein seinem Vater wieder gegenüber zu treten, nach alldem was passiert ist.

Am nächsten Morgen wachten wir früh auf und frühstückten gerade.
„Alles in Ordnung? Du siehst blass aus." fragte mich Kai.
„Mir ist nur ein bisschen schlecht." ,seit Tagen. Auch immer wieder Kopfschmerzen und müde.
„Ehm...die Pille nimmst du aber noch, oder?" fragte Kai und ich verstand erst nicht. Doch dann wird es mir klar.
„Ja natürlich. Habe kein Bock gerade Mama zu werden. Vielleicht bekomme ich nur ne Migräne." sagte ich.
„Aber deine Tage hast du schon noch bekommen?" fragte er. Gott, da ist aber jemand hysterisch.
„Nein, aber Jo meinte das es daran liegen könnte, dass ich sie seit vier Jahren nicht hatte wegen der Gefängniswelt. Ich müsste nur in den Rhythmus reinkommen." antwortete ich und konnte ihn somit beruhigen.

Am Auto angekommen verstauten wir unser Gepäck im Kofferraum. Wir wollten dann in ein Hotel gehen bevor wir zurückfahren.
„Also wo sind die Autoschlüssel?" fragte ich.
„Du und fahren. Ich will noch weiter leben, also bin ich der Fahrer." lachte er.
„Hey so schlecht bin ich nun auch nicht." schmollte ich.
„Seit vier Jahren versuche ich es immer mit dir im Auto und bange um mein Leben. Dabei konnte ich dort nicht sterben."
„Okay, okay. Ich verstehe schon." lachte ich nun auch mit.

Während der ganzen Autofahrt merkte ich, dass Kai angespannt war. Er versuchte es nicht zu zeigen, aber er konnte es nicht vor mir verstecken.
Ich legte meine Hand auf seinen Arm und lächelte ihn an. Ich wollte ihm signalisieren, dass ich für ihn da bin.
Am Familienhaus der Parkers angekommen stiegen wir aus und gingen die Treppe zur Veranda hoch.
„Das kann doch wohl nicht wahr sein." sagte Kai und dann bemerkte ich die Bücher vor der Haustür.
„Er hat die Bücher einfach vor der Tür abgestellt, dieses Arschloch."
Kai klingelte und hämmerte an der Tür bis sie geöffnet wurde. Ein ältere Mann erschien und wirkte überhaupt nicht glücklich.
„Kai was willst du. Hier sind die Bücher und dann kannst du jetzt abhauen."
„Ich will rein."
„Nein du kommst hier nicht rein. Wegen dir ist das hier zu einem Tatort geworden und du bist nicht erwünscht."
„Gott bist du eine Dramaqueen."
Kai und sein Vater diskutierten weiter und ich versuchte mich im Hintergrund nicht bemerkbar zu machen. Vergebens.
„Wer ist die Dame hier." fragte Mr. Parker genervt.
„Sarah. Sarah Killian." antwortet Kai für mich. „Meine Freundin."
„Du hast eine Freundin. Wie ist das möglich." kurz hielt er inne. „Ihr beide kommt hier nicht rein. Keine Killian darf hier rein." sagte er. Wie bitte? Kannte er noch mehr? Ich suche noch immer nach Hinweise zu meiner Familie, konnte aber noch nichts herausfinden.
Kai verließ die Veranda mit den Büchern und ging zum Auto. Mr. Parker hielt mich noch kurz an meinem Arm.
„Passen Sie auf sich auf. Er wird sie zerstören." sagte er. Genauso wie Josette.
Ich ging gar nicht darauf ein und wollte gerade gehen, bis mir eine Frage in den Sinn kommt.
„Sie meinten, dass keine Killian zu Ihnen reindarf. Kennen Sie noch mehr?"
„Es ist das beste, wenn du jetzt gehst. Auf Wiedersehen." er schloss mit diesen Worten die Tür vor meiner Nase zu.
Unhöflich.

Ich ging wieder zu Kai zurück und wir fuhren wieder los.
„Was hat er gesagt?"
„Ach nichts besonderes. Alles gut bei dir?" fragte ich. Ihm zusagen, dass weiter Personen dachten er würde mich zerstören, wollte ich nicht. Er hat es nicht verdient.
„Ich habe nichts anderes erwartet. Aber das ich nicht reindurfte ist Scheiße. Jedoch haben wir die Bücher und suchen uns jetzt ein Hotel." sagte er und zwinkerte mir zu.

Kai POV:

Wir standen nun in der Eingangshalle eines Hotels und ich ging zur Rezeption. Sarah ging zu einer Sitzgruppe und wollte dort warten. Ihr Haar hatte sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden und hatte zwei Haarsträhnen vorne gelockert. Ich liebe es damit zu spielen.
Ich würde zu gerne wissen, was mein idiotischer Vater zu ihr gesagt hatte, sodass sie es mir nicht sagen wollte.
Wenn er ihr oder irgendjemand anderes ihr wehtun will, wird er sterben. Sie gehört mir und ich werde sie nie loslassen. Sie hat zu viel mit mir ertragen und ist trotzdem nicht abgehauen beziehungsweise ist wieder zu mir zurückgekommen.

„So und sie wollen hier bei uns kampieren?" fragte die Dame hinter dem Tresen.
„Ja ein Zimmer für zwei Personen. Doppelbett für heute Nacht."
„Ah ok. Und ist es die Dame dort hinten." lächelte sie mich an.
„Stalken sie uns?"
„Oh Gott nein. Sie haben sie nur angestarrt und waren in den Gedanken versunken. Ich bin davon ausgegangen." lächelte sie noch immer.
Die regt mich gerade mega auf mir ihren dummen Grinsen. Sie gab mir die Schlüssel und schaute wieder zu Sarah rüber. Sie hockte gerade vor einem kleinen Jungen und band ihm die Schuhe zu. Als sie fertig war kam sie auf mich zu und wir gingen den Korridor runter.
Die ganze Zeit hielt sie meinen Arm und hatte dabei ein Lächeln aufgesetzt.

Ist Liebe stärker? || Kai Parker FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt