Kapitel 60

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Ein Monat war vergangen.
Keine Spur von Kai.

Doch sind einige Erinnerungen zurückgekehrt, mit schlimmen Folgen.

Albträume halten mich wach.
Die Leichen, das Blut und die Schreie.

Das letzte was ich von Kai wusste war, dass wir uns mitten auf dem Weg gesehen hatten, nachdem ich Kol das Heilmittel gegeben hatte.

Die anderen wussten noch nicht, dass ich daran Schuld war, das Kol wieder ein Mensch ist.
Und ich weiß nicht, wie ich es ihnen beibringen sollte.

Ich stand gerade mit einem Kaffee in der Küche und wollte danach nochmal einen Lokalisierungszauber ausprobieren. Die letzten Male war es fehlgeschlagen, doch ich gab die Hoffnung noch nicht auf.

Mein Handy klingelte plötzlich und ich schaute rauf.
Unbekannte Nummer.

„Hallo?"
Stille. Ich höre jemand leise atmen, aber sonst nichts.
„Hallo? Wer ist da?"
Nichts.
„Kai?" fragte ich vorsichtig und ich bekam trotzdem keine Antwort.
Dann legte dir Person auf.

Ich hatte keinen Anhaltspunkt, dass es wirklich Kai war, aber ich musste sofort nochmal nach ihm suchen.
Ich holte eine Karte raus, die New Orleans ebenfalls umfasste. Ich hatte ihm oft davon erzählt und hatte das Gefühl, dass er dort ebenfalls sein könnte.

Ich führte den Spruch aus und da!
Da war etwas.

New Orleans.
Er war wirklich dort und ich konnte mein Glück kaum fassen. Ein Stein fällt von meinem Herzen und unwillkürlich kamen mir die Tränen.
Ich habe ihn bald wieder.

Ich bin sofort in die Salvatore Schule gegangen und habe die anderen informiert, dass sie unbedingt kommen müssten.

„Also Sarah. Was ist los?" fragte Damon direkt und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Ich habe ihn gefunden." rufe ich schlug mir die Hände vor den Mund vor Freude.

Damon kam auf mich zu und die anderen schauten mich auch misstrauisch an.
„Gefunden? Hatte er es nicht blockiert? Wieso auf einmal der Sinneswandel?"
„Ich hatte einen Anruf bekommen und ich glaube, dass er es war. Es wurde nichts gesagt, aber ich habe dieses Gefühl gehabt...es stimmt." versuchte ich den anderen beizubringen, doch die sahen mich unglaublich an.
„Leute kommt schon."
„Sarah, du bist müde, erschöpft. Da spricht der Kummer aus dir." sagte Elena.
Ich schaute zu meinem Vater, doch er schüttelte den Kopf.
„Ihr denkt ich wäre verrückt?" rief ich empört.
„Wir helfen dir weiter suchen, aber mach nichts unüberlegtes." sagte Caroline.

Mit diesen Worten, wollten sie in einen anderen Raum gehen.
Unauffällig folgte ich ihnen, aber mit gewissen Abstand.

Als der Abstand immer größer wurde und meine Freunde in ihren Gesprächen so vertieft waren, rannte ich raus zu meinem Auto.

Ich musste die Spur verfolgen.

Während der Fahrt nach New Orleans, versuchten mich die anderen zu erreichen.

Nachdem Damon mich schon zum 20x anruft, gehe ich ran.

„Damon." begrüßte ich ihn freundlich.
„Sag mir bitte nicht, dass du auf dem Weg nach New Orleans bist."
„Ok dann bin ich das nicht."
Er seufzte hörbar und ich konnte mir vorstellen, wie er den Kopf schüttelte.
„Sarah das könnte eine Falle sein!"
„Und wenn nicht?"

Ok es war vielleicht eine Falle, aber ich wollte ihn trotzdem sehen. Ich hatte noch Hoffnungen.

„Damon vertrau mir bitte."
Damon murmelte irgendetwas und legte dann auf.

Bevor ich losgefahren bin, hatte ich noch Vincent angerufen und ihm alles erzählt. Er wird mit Klaus und Elijah die Augen offenhalten und mir notfalls eine Nachricht schicken.

Als ich in New Orleans ankam war es schon weit nach Mitternacht. Ich fuhr direkt zu den Mikelasons und fand Klaus und Elijah davor.

„Sarah. Schön dich wiederzusehen." begrüßte mich Elijah und zog mich in eine Umarmung. Sein Bruder tat es ihm nach.
„Habt ihr eine Ahnung wo er sein könnte?" fragte ich und Klaus nickte.
„Vincent hatte gerade geschrieben. In einer stillgelegten Fabrik wurde er gesehen. Aber nicht alleine. Eine Frau, dunkle Haare. Soll eine Hexe sein." antwortete er und ich nickte.

Wir fuhren zusammen dorthin.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und sah, dass Caroline mir geschrieben hatte.

Caroline: Wir sind auf dem Weg und gleich da.

Ich schrieb ihr wo wir sind und wartete mit den beiden Brüdern zusammen vor der Fabrik.
Vincent kam wenig später dazu. Und Freya wollte auch noch kommen.

Zum einen, weil wir auf die anderen warteten.

Zum anderen, weil ich nicht wusste was auf mich zukommen würde.
Wie wird er reagieren?
Wer war die Frau? Vielleicht Qetsiyah? Sie wollte mich tot sehen und ich stehe hier noch immer.

Scheinwerferlicht unterbrach meine Gedanken.
Damon, Elena, Caroline, Silas und Tim stiegen aus.

„Ok. Ich gehe zuerst rein und ihr könnt ja selber entscheiden, was ihr machen wollt." sagte ich und betrat die Fabrik.

Ist Liebe stärker? || Kai Parker FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt