⚠️TW: Erwähnung von Essstörung, Tablettensucht sowie psychischer und körperlicher Gewalt an Kindern.
Alles rein erfunden. Ich hoffe inständig, dass hier niemand betroffen ist. ⚠️Sarah POV
„Meine Mutter hasste mich und sie scheute sich nicht davor es zu zeigen und mir zusagen. Sie schlug mich regelmäßig aus den idiotischsten Gründen, wie zum Beispiel wenn ich eine schlechte oder mittelmäßige Note hatte oder fragte, ob ich Freunde einladen konnte. Ebenfalls beleidigte sie mich und verschloss sich mir gegenüber. Ich wusste kaum etwas über sie. Nach ihrem Tod hatten ihre Eltern überhaupt erst von mir erfahren. Mein Bruder wusste was los war, traute sich aber nicht meinem Vater gegenüber zu öffnen. Aufgrund seines Berufes war Dad selten zu Hause und bekam nichts mit. Als ich sieben war, ist mein Vater gerade nach Hause gekommen und bemerkte eine hitzige Auseinandersetzung meiner Mutter. Danach offenbarte sich alles und er reichte die Scheidung ein und wollte das Sorgerecht haben. Mein Bruder war zu dem Zeitpunkt schon volljährig und ist mit Lillian zusammengezogen. Leider musste ich bei meiner Mutter bleiben und Dad konnte mich nur alle zwei Wochen sehen.
Meine Mutter scheute sich nicht davor dort weiter zumachen, wo sie stehen geblieben war.
Das schlimmste in der Zeit war aber, dass ich in eine Essstörung gebracht wurde. Bei ihr konnte ich kaum etwas essen. Vielleicht mal ganz kleine Mahlzeiten am Abend. Sie bestand darauf. Als ich jedoch elf wurde, fingen bei mir an Kurven deutlicher zu werden. Da kannst du dir also vorstellen, wie ich aussah mit keinem Gramm Fett am Körper.
Während dieser Zeit versuchten Dad und mein Bruder mich dort rauszuholen. Sie wollten dann, dass ich zu ihm und Lillian ziehe, aber das klappte auch nicht.
Bis zu dem Tag, als wir den Unfall hatten. Danach hatte Lillian ohne zu zögern mich aufgenommen und plötzlich gab es auch keine Schwierigkeiten mit der Erziehungsberechtigung.
Meine Essstörung ist zu dem Zeitpunkt außer Kontrolle geraten, weshalb ich eingewiesen wurde. Ich fiel aber einmal zurück, was wieder problematisch wurde. Einmal Sucht, immer Sucht.
Psychisch war ich auch komplett am Ende gewesen, konnte nachts nicht schlafen, weshalb Jo mir Schlaftabletten gab. Die gaben mir gleichzeitig ein Glücksgefühl, weshalb ich schwer damit aufhören konnte. Ich nahm sie zu vielen Gelegenheiten, nur um mal glücklich zu sein.
All das war zurückzuführen auf meine Kindheit und dem Unfall. Deshalb habe ich diese Erinnerungen verdrängt und war außer mir heute. Es kam alles wieder hoch.
Diese Erinnerungen gehörten mir und Lillian. Niemand anders wusste Bescheid."
„Sarah...ich bin schockiert. Ich dachte du kommst aus einer dieser Familien, die perfekt sind. Es tut mir Leid was du durchmachen musstest. Ich verstehe, wieso du so ausgetickt bist." „Nein, es entschuldigt nicht mein Verhalten."
Plötzlich nahm er mich in dir Arme und ich fühlte mich geborgen. Er versuchte mich zu trösten und ich merkte gleichzeitig, dass er sich trotzdem versteifte. Aber ich ignorierte es. Diese Umarmung war genau das, was ich brauchte.
Sachte streichelte er meinen Rücken, weshalb ich meinen Kopf an seine Brust schmiegte.
Als ich bemerkte, was ich getan habe, entfernte ich mich von ihm. „Sorry, das wollte ich nicht." „Ach alles gut. Du darfst mich als großen Teddybären benutzen, aber bitte heile lassen und nicht sabbern." lachte er woraufhin ich mit einstimmte.Nach einer Weile began Kai das Thema zu wechseln, wofür ich ihm dankbar bin. Er fing an über die sinnlosesten Sachen zu reden und ich grinste. Meine Erinnerungen wurden unbewusst weggedrängt.
Heute habe ich erfahren, dass ich in der falschen Familie aufgewachsen bin und keinen Anhaltspunkt habe, um zu erfahren wer meine eigentliche Familie ist.
Mein Vater und mein Bruder waren zwar nicht Blutsverwandte mit mir, aber sie werden immer wichtige Personen für mich bleiben.
Außer meine Adoptivmutter. Mein Bild hatte sich nicht zum positiven verändert. Auch wenn ich nicht ihre leibliche Tochter war, ich konnte dafür nichts und sie hatte nicht das Recht mich so zu brechen.Kai und ich saßen noch bis spät in den Abend auf der Veranda und lachten. Später holte er noch Gin und Wein und wir machten es uns noch gemütlicher.
Mit der Zeit merkte ich, dass Kai sehr wichtig für mich geworden ist. Ansonsten hätte ich ihm nicht so viel über mich erzählt. Ich verliebte mich und im Moment war es mir egal, was für einen Vorsatz ich hatte.
Ich bin einfach nur glücklich.Kai POV
Jetzt waren auch die letzten Geheimnisse gelüftet und auf einmal war alle glasklar. Das Verhalten von ihr den ganzen Tag. Sie meinte zwar, dass es trotzdem nicht entschuldigt, was sie getan hatte, aber ich verzieh ihr. Ich kann schließlich ein Lied darüber singen, was ich alle getan habe aufgrund von Kindheitserinnerungen.
Als ich sie vorhin in den Armen hielt, merkte ich ein kribbeln in meinem Bauch. Sie verursachte es. Ich habe noch nie etwas für andere Frauen empfunden. Ich meine Jungfrau bin auch nicht mehr, aber das war eher für den Kick gewesen.
Sarah bewegte jedoch etwas in mir. Meine Gefühle, den abgrundtiefen Hass für bestimmte Menschen zum Beispiel werde ich nicht los, aber die neuen Gefühle sind nicht zu verachten. Es ist merkwürdig, fremd und echt crazy, aber ich genoss dieses Gefühl, dass sich in mir ausbreitete. Es ist so ein Gefühl, dass ich schon immer brauchte, glaube ich.Ich sah in die dunkelbraunen Augen der Frau vor mir. Sie spielte gerade mit ihrem dunklen Haar. Schwarz mir einem leichten braun Stich. Das habe ich erst gemerkt, als ich sie in den Arm genommen habe.
Sie lachte und steckte mich damit an.
Ich fühlte mich frei.
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Ist Liebe stärker? || Kai Parker FF
FanfictionSarah landet ohne es zu wissen in einer Gefängniswelt von 1994 und trifft auf Malachai Parker. Durch ihn erfährt sie mehr über ihre Vergangenheit und verliebt sich, ohne es zu wissen, in den Soziopathen. Doch seine Vergangenheit steht im Vordergrund...