Mein Blick bleibt dennoch bei Dane, denn er scheint erst jetzt wach zu werden. „Du bist Elena?“, flüstert er und sieht so aus, als würde er sich selbst dafür hassen, es nicht verstanden zu haben. Als könne er nicht eins und eins zusammenrechnen. Adam muss ihm von mir erzählt haben.
„Adam, ich hatte einen Albtraum und konnte nicht schlafen“, ich stehe sofort auf, sodass das Kühlpäckchen zu Boden fällt, doch ich laufe zu Adam und falle in seine Arme.
„Was? Wieso hast du mich nicht geweckt?“, er drückt mich fest an sich und ich genieße die Sicherheit und Bestätigung, die mir Adams Umarmung bietet.
„Ich habe etwas Wasser getrunken und dann deinen Mitbewohner kennengelernt, Dane“
Als ich mich umdrehe, ist Dane schon aufgestanden und hält das blaue Päckchen in der Hand. „Du bist früh da“, gibt Adam nur von sich und legt seinen Arm um meine Hüfte um mich ein wenig ran zuziehen. Dane bemüht sich nicht hinzuschauen und beißt sich die Zähne zusammen.
„Mhm, dein Mädchen hat Schmerzen im Fuß, kümmere dich darum. Ich gehe schlafen, habe eine lange Taxifahrt hinter mir. Gute Nacht, Elena“, während er seine Lippen zusammenpressend an uns vorbeiläuft, drückt er mir das Kühlakku in die Hände. Meister wartet nicht lange und folgt seinem Besitzer auf Schritt und Tritt.
Ich schaue Dane hinterher, doch er verschwindet schon bald im dunklen Wohnzimmer und wenige Sekunden später schließt sich eine Zimmertür. Sein Zimmer liegt anscheinend am anderen Ende der Wohnung. Das war also Dane. Wer hätte es gedacht.
„Ist alles in Ordnung? Ist er mit schlechter Laune gekommen?“, fragt Adam und lässt von meiner Taille ab. Ich habe selbst nicht richtig mitbekommen wieso sich die Stimmung in der Küche so drastisch verändert hat. Wenn ich mich in dieser Wohnung befinde, ist es doch klar, dass ich nicht einfach so vom Himmel gefallen bin, sondern zu Adam gehöre. Falls es überhaupt Eifersucht war. Doch ich habe die unterdrückte und ungerechtfertigte Wut in seinen Augen gesehen.
„Nein, Dane ist genauso nett, wie du ihn mir beschrieben hast“, sage ich und drücke nervös auf dem Kühlakku herum. Adam sieht das und schaut nun auf meinen Fuß mit der halb ausgezogenen Socke.
„Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du ernsthaft verletzt bist?“
„Weil ich nicht ernsthaft verle-“, doch Adam hört mir gar nicht mehr zu. Seine Arme greifen um meinen Körper und heben mich über seine Schulter.
„Was machst du“, lache ich als an seinem Rücken runter zum Boden schaue. Er macht das Küchenlicht aus und trägt mich zurück in sein Schlafzimmer. Ich lasse meine Arme runterbaumeln und halte das Kühlakku in der rechten Hand.
„Mach die Tür zu“, befiehlt Adam mir als wir in seinem Zimmer sind, ich tue was er sagt und strecke mich, um die Tür zu schließen. „Lässt du mich jetzt runter?“, ehe ich fertig gesprochen habe, lässt er mich mit dem Rücken aufs Bett fallen. Ich kichere wegen den Schmetterlingen in meinem Bauch und erwarte auf Adams Gesicht auch ein Lächeln zu finden, doch das tue ich nicht. Mein Gesichtsausdruck wird gleich ernst und ich höre auf zu lachen, als ich Adam so ernst sehe.
„Ist etwas passiert?“, frage ich und will mich aufsetzen, aber Adam kommt mir zuvor. Er beugt sich über mich und stützt sich am Bett seitlich von mir ab, um auf mich herabzuschauen. Seine Augen wirken dunkler und seine Pupillen werden größer.
Seine Hand streicht meine Haare aus dem Gesicht und wandert runter zu meinen Armen und von dort findet sie ihren Weg zu meiner Taille. Seine Augen wandern mit und betrachten meinen Körper. In demselben Moment spüre ich eine warme Hand an meinem Bauch und spüre seine Berührungen jetzt nicht mehr durch das schwarze Oberteil, sondern Haut an Haut. Vielleicht ist es das Shirt und die Jogginghose, doch ich denke nicht, dass mir nur deswegen so heiß wird.
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Chérie
RomanceWhat's the difference between the love of your life and your soulmate?