Kapitel 31

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„Du kannst dich ruhig auf mein Bett setzen“, lacht Dane als ich mich angespannt vor sein Fenster stelle. Sein Zimmer ist ein klein wenig größer als das von Adam. Jedoch ist sein Bett kleiner und vielleicht sieht es nur deswegen so aus, als hätte er mehr Platz. Zwischen seinen zwei Fenstern steht ein Keyboard und auf der anderen Seite von seinem Zimmer steht ein großer Kleiderschrank.

„Ja“, bekomme ich nur raus, ob er merkt, dass ich sehr nervös bin. Sein Zimmer riecht anders als das von Adam. Adams Parfum riecht grober, Danes Zimmer hingegen riecht sanfter. Ich versuche meine Aufregung runterzuspielen und setze mich auf Danes Bett, er lehnt sich nur an seinem Schreibtisch gegenüber von mir ab.

„Ich wollte nicht so schroff klingen, tut mir leid“, presst er hervor und schaut dabei auf den Boden zwischen uns, die Arme hat er verschränkt.

„Ehm, keine Sorge, schon vergessen“, ich hingegen schaue ihm in die Augen, auch wenn er es nicht tut.

„Aber alles was ich gestern Nacht gesagt habe, meinte ich auch so“, jetzt schaut er zu mir hoch, und es macht mich aus irgendeine, Grund unheimlich nervöser.

„Sag Adam bitte nicht, dass wir uns im Krankenhaus getroffen haben“, bittet er mich und sein Gesichtsausdruck nimmt eine ganz andere Form an als die von heute Morgen.

„Was? Wieso denn nicht? Ist doch nichts dabei. Oder weiß er nicht, dass dein Vater-“

„Doch, doch das weiß Adam“, er redet etwas schneller und scheint ein klein wenig aufgebracht zu sein. Er stellt sich auf und läuft auf mich zu, doch er steht so nah bei mir, dass ich nicht vom Bett aufstehen kann, sonst würden wir press aneinander stehen.

„Es ist wirklich sehr wichtig, dass du es ihm nicht sagts, Milady. Ein kleines Treffen, das nie stattfand, okay?“, er steckt die Hände in seine Hosentaschen und schaut zu mir herab.

„Ok-kay“, stottere ich nur und schaue hoch zu ihm, doch die Spannung wird mir zu extrem weshalb ich runter schaue, doch wenn ich runter schaue, schaue ich an seine Gürtellinie, also schaue ich schnell wieder nach oben.

„Kannst du dich vielleicht setzen? Es macht mich nervös, wenn du so vor mir stehst“, gebe ich zu und rutsche ein wenig nach hinten. Dane holt seine Hände aus den Hosentaschen und kniet sich vor mich hin. Zudem legt er seine Hände auf die meinen, welche auf meinen Knieen lagen. Ich schaue zuerst herab zu seinen mit Ringen beschmückten Händen und dann wieder in seine braunen Augen.

„Ist es so vielleicht angenehmer für die Dame, oder mache ich dich immer noch nervös, Elena?“

In demselben Moment, als mein Name über Danes Lippen fährt, öffnet sich die Tür in Danes Zimmer.

„El, ich habe dich gesucht“, Adam steht mit nassen Haaren und frischen Klamotten in Danes Tür. Sofort ziehe ich meine Hände von meinen Knieen weg und Dane steht langsam auf. „Ich habe Elena nur deine Rose, die ihr wohl beide vergessen habt, wiedergegeben. Und dann habe ich ihr vorgeschlagen hier auf dich zu warten, seien wir mal ehrlich Adam, du duschst Ewigkeiten.“

Ich weiß nicht genau was es in Adams Augen war, doch irgendetwas in ihnen versprach mir, er würde mir niemals misstrauen. Die Art wie er mir seinen Arm hinhielt, war nicht naiv und ich, die zu ihm hinlief, war keine Betrügerin. Denn ich liebte Adam seit diesem Moment. Ich spürte die Wärme seiner Hand und strich mit der meinen durch sein nasses Haar. Ich will mich doch selbst nicht an die Nacht erinnern, warum also sollte ich ein Problem damit haben, Adam nichts von de Treffen mit Dane zu erzählen? Seitdem wir in seinem Zimmer waren, habe ich nie wieder mit ihm geredet. Gesehen habe ich ihn natürlich, aber mehr als uns etwas länger als gewöhnlich anzuschauen taten wir nicht. Er erinnert mich an den salzigen Geschmack meiner Tränen, also denke ich auch nicht gerne an ihn.

ChérieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt