Chérie

Kapitel 12

„Hallo Schönheit. Was machst du denn schon wieder um diese Uhrzeit allein draußen?“, fragt Adam sichtbar glücklich mich getroffen zu haben.

Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich lasse fast die Bier Packung fallen.

„Ich- ich warte hier auf meine Freundinnen, wir wollten ein wenig chillen. Und du? Ich dachte du musst noch viel erledigen“

„Das gehört zu meinen Erledigungen. Dane hat morgen Geburtstag und er will keine Geschenke. Also kaufe ich ihm das“, sagt er und hebt die zwei Kästen Bier hoch.

„Morgen wie in Heute? Heute ist der 21. August, oder?“

„Der 22. Ich lebe mit einem Löwen unter einer Decke“, lacht Adam und ich muss auch lachen.

„Ich habe dein Motorrad draußen gar nicht gesehen. Bist du zu Fuß da?“, frage ich und wir begeben uns in Richtung Kasse.

„Ja. Ich wollte eigentlich Danes Auto nehmen, aber ich konnte seine Schlüssel nirgendwo finden und wecken wollte ich ihn auch nicht. Also bin ich zu Fuß losgelaufen. Zwei Bierkästen gehen schwer auf mein Motorrad“

„Klingt als hätten wir uns heute beide rausgeschlichen“, sage ich und denke an Mom, die gerade hoffentlich schläft. Mein Handy hat noch nicht geklingelt also gehe ich davon aus.

„Hey ich wohne hier ganz in der Nähe. Wenn du willst, kann ich es dir zeigen“, sagt er und kauft sich dazu noch einen Schokoriegel, der vorne an der Kasse liegt.

„Klar, ich wusste nicht, dass du so nahe hier wohnst. Ich lebe auch hier um ein paar Ecken“, antworte ich und bezahle mit einem 10 Euro Schein und stecke mein Rückgeld zurück.

„Ich weiß, wo du wohnst, Chérie", lächelt Adam und stellt die zwei Bier Kästen hin, um mir die Tür aufzuhalten und mich durch zu lassen.

„Danke“, sage ich und husche schnell durch die Tür.

„Elena“, höre ich Olivias überraschte Stimme. Ich schaue nach vorne und sehe wie sie und Celeste angelehnt an ihrem Auto stehen.

„Ich wusste nicht, dass du deinen Freund mitbringst“, zieht Celeste grinsend auf und wirft mir meine Schlüssel zu, die ich mit der Hand, fange in der ich nicht das Bier halte. Ich spüre die Hitze in meine Wangen steigen und meine schwitzende Hand, in der das Bier droht, weg zu rutschen.

„Die Ehre hatte ich leider noch nicht“, antwortet Adam nur und schaut mich an. Was? Was meint er? Die Ehre mein Freund zu sein? Oder...?

„Ah Moment Mal... Also bist du der junge Mann, der mit Ella bei der Party im Zimmer war. Henry hat mir alles erzählt“

„Via! Mir wurde plötzlich schwindelig und Adam hat mich hochgebracht und sich um mich gekümmert“, widerspreche ich ihr und drücke das Sixpack Bier in ihre Arme.

„Und wieso seid ihr jetzt beide hier?“, gibt Celeste nun von sich.

„Zufa-“

„Schicksal“, fällt mir Adam ins Wort und lächelt wieder mit seinen perfekten weißen Zähnen.

„Wie auch immer. Ich wollte Adam noch nach Hause begleiten. Er erzählte mir, dass er hier ganz in der Nähe wohnt“

„Klar kein Problem. Sollen wir dich im Auto mitnehmen. Dann ist es schneller“, schlägt Celeste vor und dreht ihre Autoschlüssel um den Finger.

„Nein, nein, El meinte ihr wollt chillen, außerdem ist es wahrscheinlich nicht Mal in der Richtung“, lehnt Adam ab und ich verschlucke den Kloß im meinem Hals.

„Aber ich will sehen, wo du wohnst, komm schon. Stell die Bierkästen in den Kofferraum und steig ein“, meine ich und klopfe ihm auf seinen Rücken, welcher höher aufhört als meiner.