Marinette lag mit geschlossenen Augen auf Cat Noirs Brust und sie fragte sich, ob es in Zukunft immer so sein würde.
Sie beide, zusammen in diesem Bett, zwischen ihnen nichts außer den Masken auf ihren Gesichtern.
Jetzt gerade fiel es ihr so leicht wie noch nie, sich das Leben mit ihm in dieser Wohnung vorzustellen.Nach so einem gemeinsamen Nachmittag im Bett würde sie aufstehen, eine Dusche im angrenzenden Badezimmer nehmen und anschließend zurück hierher ins Schlafzimmer kommen, nur mit einem Handtuch und der Maske bekleidet.
Sie würde sich etwas zum Anziehen aus dem Kleiderschrank holen, den sie sich mit Cat Noir teilte - vielleicht ein Kleid, unter dem ihr Babybauch genügend Platz hatte - und dann würde sie in die Küche gehen, wo er bereits das Abendessen zubereitete.
Sie würde den Tisch decken, während er leise vor sich hinsummend den Salat wusch und das Dressing anrührte.
Sie würden nicht miteinander reden können, aber das wäre auch gar nicht notwendig, denn wie beim Kämpfen würden sie sich auch in ihrem Alltag mit Blicken verständigen.
Über den Tisch hinweg würden sie sich anlächeln und vielleicht würde Cat Noir zu ihr kommen, von hinten die Arme um sie legen und ihr mit verstellter Stimme ein paar liebevolle Worte zuraunen.Auf einmal rührte Cat Noir sich unter ihr und richtete sich auf. Marinette rutschte von seiner Brust auf das Kissen hinab und sah zu ihm auf.
Als hätte er ihre Gedanken gehört sah er sie an und seine Lippen verzogen sich zu genau dem Lächeln, das sie sich eben vorgestellt hatte.
Sie wollte ihn schon mit ihrem Blick fragen, warum er sich aufgerichtet hatte, als er begann, mit seinen Händen eine Reihe ihr unbekannter Gesten zu machen und dabei den Mund zu bewegen, als würde er sprechen.Im ersten Moment war sie verwirrt davon, doch dann erinnerte sie sich an eines ihrer Chat-Gespräche, das sie kurz nach ihrem letzten Treffen geführt hatten.
Ihr Zusammenziehen würde viele ihrer momentanen Probleme lösen, aber es würde auch herausfordernd und kompliziert werden und so hatten sie sich schon in den ersten Tagen nach der Entscheidung viele Gedanken über konkrete Schritte gemacht.
Dabei hatte Cat Noir die Idee geäußerte, dass sie sich die Grundlagen der Gebärdensprache anlernen sollten, um auch ohne ihre Stimmen kommunizieren zu können.
Marinette hatte seitdem nicht wieder daran gedacht, aber Cat Noir hatte anscheinend bereits mit dem Lernen begonnen und wollte ihr nun etwas mitteilen.
Sie hatte nur keine Ahnung, was.Mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck sah sie zu ihm auf und es brauchte keine weiteren Gesten von ihrer Seite, damit er verstand.
Als er die Arme sinken ließ, wirkte er ein kleinwenig enttäuscht, lächelte sie aber an.
Marinette streckte die Hand nach ihm aus, um ihn wieder neben sich zu ziehen – ohne die Wärme seines Körpers war es trotz der Bettdecke ziemlich kühl im Raum und sie wollte ihn schnell mit ein paar Küssen über die Enttäuschung hinwegtrösten. Doch da war er schon aufgestanden und begann, seine Kleidung vom Boden aufzusammeln.War es zur Abwechslung er von ihnen beiden, der viel zu früh wieder gehen musste? War es das, was er ihr versucht hatte, zu sagen?
Allerdings passte das nicht zu seiner Mimik.
Und als er das Zimmer verließ, warf er ihr einen Blick zu, der auch nicht so recht dazu passte.
Trotzdem wurde Marinette leicht nervös.Obwohl es wohl keine ganze Minute dauerte, fühlte es sich qualvoll lang an, bis die Tür sich endlich wieder öffnete und Cat Noir in seinem schwarzen Anzug im Türrahmen erschien.
Erleichtert strahlte sie ihn an.
»Wie hältst du das nur die ganze Zeit aus, nichts sagen zu dürfen?«, fragte er grinsend. »Mein Mund fängt schon nach fünf Minuten an, unangenehm zu kribbeln, und es fühlt sich an, als würde mir irgendwas im Hals stecken.«Wenn Marinette etwas hätte sagen können, hätte sie nun angemerkt, dass er schon deutlich länger als fünf Minuten stumm gewesen war. Allerdings waren seine Lippen den Großteil der restlichen Zeit mit anderen Dingen beschäftig gewesen, weshalb es für ihn offenbar nicht zählte.
Sie hatte kein Problem, diese Ungenauigkeit unausgesprochen zu lassen - das Lächeln verschwand aus einem anderen Grund von ihrem Gesicht.
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Miraculous - Unendlich (FF)
Fiksi Penggemar{abgeschlossen} *** Teil 3 ***(Fortsetzung zu "Miraculous - Endlich vereint") Wenn zwei verliebte Menschen nicht zusammensein dürfen, wird bloßes Träumen ihnen kein gemeinsames Leben ermöglichen. Oder doch? Was passiert, wenn aus Träumen plötzlich H...