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Hallo ihr Lieben,

Ich muss ein kleines Geständnis machen: Ich habe mich vertan. (Upsi ...)
Ich habe ja im vorletzten Kapitel behauptet, mit der 80.000 Wörtermarke hätte dieser Teil den zweiten überholt. Aber das war falsch!
Der zweite hatte rund 85.000 Wörter, was bedeutet, dass er erst mit dem heutigen Kapitel überholt wird.
Für euch spielt es vermutlich absolut keine Rolle, aber ich wollte es trotzdem richtigstellen (Korrektheit muss sein!). :D

Übrigens: Das heutige Kapitel hat Überlänge (es ist in etwa doppelt so lang wie ein durchschnittliches Kapitel von mir).
Plant dafür also etwas mehr Zeit ein als sonst.   :)

Wie immer: Viel Spaß damit!

Eure LapislazuLilly

Adriens besorgten Gesichtsausdruck hatte Marinette schon unzählige Male vor sich gehabt

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Adriens besorgten Gesichtsausdruck hatte Marinette schon unzählige Male vor sich gehabt.
Trotzdem war es ein verwirrendes und aufwühlendes Gefühl, nun auf diese Weise von ihm angesehen zu werden.
Es kam so unerwartet.
Sie hatte nicht einmal die Möglichkeit, zu versuchen, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
Komplett hilflos war sie ihnen ausgeliefert.

In ihrem Bauch machte sich ein Kribbeln breit und es war der pure Verrat.
Verrat am Vater des Kindes, das in genau diesem Bauch heranwuchs.

»Marinette.«, sagte Adrien, gerade laut genug, dass sie ihn über die Musik und das Stimmengewirr des Raumes hinweg verstehen konnte.
Sie hasste es, wie sehr sich ihr Inneres über den Klang seiner Stimme freute; über die Sanftheit, mit der er ihren Namen aussprach.
Oder war es sogar Zärtlichkeit?

»Geht es dir gut?«
Unter Adriens forschendem Blick begann Marinette an der Standhaftigkeit ihrer Knie zu zweifeln.
Sie rang sich ein Kopfnicken ab und zerrte mit einiger Mühe ihre Mundwinkel ein Stück nach oben.
Noch nie hatte sich ein Lächeln so falsch angefühlt.

Die Sorgenfalten zwischen Adriens Augenbrauen vertieften sich und verrieten ihr unmissverständlich, dass er sich nicht täuschen ließ.
Natürlich nicht.
Es war Adrien.
Er kannte sie besser als irgendjemand sonst und durchschaute sie –
»Nein!«, wies Marinette ihre eigenen Gedanken zurecht.
Das stimmte nicht. Nicht mehr.
Cat Noir war mittlerweile dieser Mensch.
Und Adrien ... Adrien war nur ein Fremder.

»Bist du dir sicher?«, fragte dieser Fremde nun.
»Du siehst ungewöhnlich blass und erschöpft aus.«
Erleichtert spürte Marinette, wie der Selbstbetrug seine Wirkung zeigte und eine vorgetäuschte Lockerheit ihre Reaktion übernahm.
Die Erwiderung auf Adriens Bemerkung kam ihr leicht über die Lippen und sogar ihr Lächeln verlor den gequälten, unechten Unterton.
»Diese nett verpackte Beleidigung überhöre ich jetzt einfach mal.
Soll ich dir tragen helfen?«
Sie sah nach unten auf seine Hände, in denen er jeweils einem Teller »Ceasar Salad« balancierte.
Ihr Gegenüber ließ jedoch nicht locker.
»Sag mir, was los ist, Marinette!«
Seine Stimme war nach wie vor sanft, aber deutlich bestimmter als zuvor.

Miraculous - Unendlich (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt