Teil 20

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eine Woche später

Ausgeschlafen strecke ich mich im Bett aus, von Sara und Flo fehlt jegliche Spur, schwungvoll springe ich aus dem Bett und suche nach meinen zwei Lieblingsmenschen. Im Kinderzimmer sind sie nicht, auf dem Weg nach unten, binde ich die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und höre die vertrauten Geräusche aus der Küche. Ich öffne die Tür und tatsächlich liegt Sara an Marias üppiger Oberweite, die mit einer Hand versucht ihre Arbeit zu erledigen. Flo lehnt nur in seinen Basketballshorts gekleidet, lässig an der Arbeitsfläche, seine Haare stehen wild in alle Richtungen ab und in einer Hand hält er einen Becher mit Kaffee.

"Warum habt ihr mich nicht geweckt? Ich habe eine Menge zu planen, die Jubiläumsfeier muss der Knaller werden", ich gebe Flo einen Kuss auf die Wange, doch damit gibt er sich nicht zufrieden und zieht mich zwischen seine Beine. Sein Blick geleitet über die Spitzenshorts, hoch zum knappen Oberteil.

"Du hast vor drei Wochen Sara auf die Welt gebracht, sie schläft seit zwei Nächten durch, hoffen wir mal das es so bleibt, also genieß doch einfach, dass du ausschlafen kannst. Außerdem, Iris übernimmt die Organisation bestimmt gerne, du vernachlässigst deine ehelichen Pflichten", er sieht mich mit wackelnden Augenbrauen an, legt den Kopf leicht schief und grinst mich lasziv an.

"Ich weiß, meine Mutter macht ihren Job wirklich sehr gut, aber ich muss mich um die Show kümmern, der Caterer hat sich noch nicht mit dem Buffetplan gemeldet und das größte Problem ist nach wie vor Aleks Schwester. Keine Ahnung was mit der nicht richtig läuft, die anderen fangen an, Stimmung gegen sie zu veranstalten. Weil sie den Freiern einfach mehr Geld abknöpft. Du siehst, ich werde an allen Ecken und Enden gebraucht. Ich bin aber sehr glücklich, dass du hier bei uns bist."

"Ach, das freut mich aber zu hören. Nach der Feier werde ich aber nicht mehr drum herum kommen, für zwei Wochen nach Durres zu fliegen, kommt doch mit. Edita lernt die Kleine kennen und wir haben Zeit für etwas Zweisamkeit", er trinkt seinen Kaffee aus und stellt den Becher hinter seinem Rücken ab. Ich zucke gleichgültig mit den Schultern, weil ich nicht so richtig weiß, ob mir der Vorschlag gefällt.

"Ich überlege es mir", ich beiße ein Stück vom Croissant ab und trinke einen Schluck vom Milchkaffee.

"Ich verspreche dir, dass ich die meiste Zeit bei euch sein werde", Flo lässt nicht locker.

"Wir haben dort kein richtiges Zuhause, das ist hier", murre ich in die Tasse und Flo nimmt sie mir weg, stellt sie ab und schlingt seine Arme um mich.

"Doch haben wir, das Haus von Luana und Arian ist unser persönlicher Rückzugsort, denkst du etwa, ich schlafe bei meiner Mutter?!"

"Es ist das Haus deiner Schwester, alles erinnert dich dort an die beiden. Flo, ich weiß nicht", er legt mir einen Finger auf die Lippen.

"Begleitet mich, Edita wird sich sehr freuen ihre Schwiegertochter und Enkelin, endlich in die Arme zu schließen, nach dem ganzen Drama der letzten Monate. Wir fliegen mit unserem Jet, lassen ein paar Tage die Seele baumeln. Außerdem würde ich gerne auf den Friedhof gehen, die Beerdigung ist wie in einem Film an mir vorbei gezogen, und ich fühle mich einfach besser, wenn ich weiß, dass ihr in Sicherheit seid."

"Ach daher weht der Wind, Kontrolle. Nein, das war Spaß, du hast Recht, Edita sollte Sara kennenlernen", hektische Schritte hallen durch das Foyer und meine Mutter reißt außer Atem die Tür auf.

"Linda, das Rose hat mich angerufen, du musst sofort hin, es ist etwas Schreckliches passiert. Steffi und ihre Kollegen sind schon vor Ort", keucht sie, mein Herz schläft mir bis zum Hals und ein eisiger Schauer rieselt den Rücken herab. Überfordert blicke ich zwischen Maria und Sara hin und her.

Dark Rose Band 3 ~ Für immer ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt