Teil 18

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eine Woche später

Müde versuche ich, die Augen zu öffnen, greife blind nach dem Handy auf dem Nachtschrank und reiße sie überrascht auf, es ist gleich halb zehn. Ich habe die Schwester mit dem Frühstückstablett nicht gehört, weil Sara die Nacht mit dem Tag verwechselt. Nun liegt sie ganz friedlich schlummernd in ihrem Bettchen, was mit meinem verbunden ist. Ich binde die Haare zu einem unordentlichen Dutt auf dem Kopf zusammen und tapse barfuß zum Tisch. Neugierig hebe ich den Deckel an, frisches Obst, Vollkornbrötchen, Marmelade, etwas Müsli und ein Kännchen Kaffee warten auf mich. Ich nutze die Ruhe, stecke den letzten Löffel Müsli in den Mund, als es ganz leise klopft.

Aleks steckt den Kopf rein und ich lege schnell den Zeigefinger auf den Mund, auf Zehenspitzen kommt sie zu mir und küsst mich auf die Wange.

"Wie gehts den Milicaj-Ladys? Du siehst verdammt müde aus, deine Augenringe gleichen einem Panda auf Drogen", flüstert sie mit amüsiertem Unterton.

"Danke für das reizende Kompliment, die Kleine verwechselt die Zeiten, nachdem Flo gestern Abend nach Hause gefahren ist, war sie putzmunter", lache ich leise.

"Sie weiß einfach schon, auf was sie sich in Zukunft einstellen muss. Milo und sein Gefolge sind übrigens abgereist. Anastasia fühlt sich in ihrem Zimmer sehr wohl, allerdings fällt es ihr noch schwer, mit den Freiern richtig umzugehen. Aber das Problem bespreche ich mit ihr später, sie ist jetzt Hure und keine Hostess mehr, da sucht man sich die Kunden eben nicht aus." Aleks zieht die Stirn kraus, so dass ihre Falten noch mehr zur Geltung kommen.

"Wenn du weiter so angestrengt schaust, kannst du dir bald Botox spritzen lassen."

"Ich weiß, aber das Stresslevel ist im Moment sehr hoch, mein Job als Domina, meine Schwester, Marin, der sich einen Dreck für mich interessiert", klagt sie mir ihr Leid, ich ziehe die Augenbrauen hoch und setze mich bequemer auf den Stuhl.

"Hast du mal drüber nachgedacht, Anna zu fragen, ob sie dir mit Anastasia hilft?! Ihr ist der Anfang auch schwergefallen, durch ihre Schüchternheit und sieh sie dir jetzt an."

"Stimmt, da wäre ich allein nie drauf gekommen, ich rede sofort mit ihr, wenn ich nachher im Rose bin."

"Und was ist mit Marin?" Sie winkt ab, trinkt den letzten Schluck Kaffee aus ihrem To-Go-Becher und wirft ihn in den Müll.

"Ich will nicht über ihn reden, er kommt nicht mehr ins Rose. Ich denke, das war's", traurig sieht sie auf den Boden und setzt sich mit gefalteten Händen wieder zu mir.

"Das kann doch nicht einfach so vorbei sein, ohne das ihr vernünftig über alles gesprochen habt. Was euch verbunden hat, stellt man nicht von heute auf morgen ab. Aleks du bist dominant und genau das hat ihm gefallen."

"Ja die Domina hat ihm imponiert, aber nicht ich als Mensch. Machen wir uns nichts vor, es ist aus, bevor wir überhaupt eine Chance auf eine Beziehung bekommen haben." Ein leises Wimmern beendet unser Gespräch und ich hole Sara aus ihrem Bett.

"Hallo mein Engel, sieh mal deine Patentante ist hier. Halt sie mal kurz, dann kann ich die Flasche zubereiten", Aleks sieht mich unsicher an und ich lege ihr Sara in die Armbeuge. "Du machst das schon, nur den Kopf ein bisschen stützen."

"Was ist das für ein schickes Armband? Kenn ich gar nicht an dir?", sie wiegt Sara langsam hin und her.

"Hat mir Flo zur Geburt geschenkt", antworte ich beiläufig und warte das, dass Wasser kocht, nebenbei gebe ich das Milchpulver in die Flasche.

"So kann man sein Gewissen auch rein kaufen."

"Aleks", sage ich langgezogen und schüttele die Milch.

Dark Rose Band 3 ~ Für immer ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt