Dark Rose Band 3 ~ Für immer ~

Teil 27

"Guten Morgen Frau Milicaj", flüstert Flo mir ins Ohr und seine Hand verschwindet unter der Decke, "aufstehen, der Flieger wartet nicht ewig auf uns", er streichelt sanft über meinen Bauch und ich öffne murrend ein Auge. Mein Mann ist frisch geduscht, die Haare schimmern noch leicht feucht, er trägt ein weißes T-Shirt und dazu eine schwarze Jogginghose.

"Schläft Sara noch?", frage ich laut gähnend.

"Nein, unsere Prinzessin ist satt bei Maria und Iris in der Küche und wartet darauf, dass Mama endlich aufsteht", er reißt mir ohne Vorwarnung die Decke weg und steht auf. "Beeil dich, Iris wollte noch Tschüss sagen, bevor sie ins Rose verschwindet", er zieht mich hoch und ich stolpere hinter ihm her ins Bad. Dort werfe ich einen Blick auf die Uhr und bekomme fast einen Herzinfarkt, halb elf, der Flug startet in nicht einmal mehr zwei Stunden.

"Scheiße, schon so spät, ich habe noch nicht alles gepackt, wie soll ich das denn schaffen", meine Stimme überschlägt sich, ich zerre die Schlafklamotten runter und werfe sie achtlos in die Ecke, stelle mich unter die Dusche und drehe das Wasser auf.

"Gut das du mit mir verheiratet bist, dadurch hast du gewisse Vorteile, weil wir einen Privatjet besitzen. Deine Mutter hat mir beim Packen geholfen, unser Gepäck steht schon im Foyer, beeil dich", Flo schließt die Badezimmertür und ich wasche mich im Schnelldurchgang, schlüpfe in ein leichtes rotes Sommerkleid mit den passenden Converse dazu. Meine Haare binde ich zu einem lockeren Pferdeschwanz und überdecke die Müdigkeit der letzten Nacht mit einem Tages-Make-Up. Schnappe mir die große Handtasche und werfe nur mein Handy rein, renne in die Küche, wo Sara quietschend in ihrer Babyschale liegt. Ich drücke ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, was mir ein zahnloses Lächeln beschert.

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Kind", meine Mutter schließt mich in eine feste Umarmung und ich unterdrücke ein Gähnen an ihrer Schulter. "Ist wohl doch später geworden, heute Nacht. Die Feier war ein voller Erfolg, wenn man die zahlreichen Artikel im Internet sieht, lies sie auf dem Flug in Ruhe und iss noch eine Kleinigkeit." Ich setze mich auf meinen Platz und Maria stellt mir einen großen Milchkaffee mit einem Brötchen hin, verwundert sehe ich zwischen allen hin und her.

"Ich fahr schon mal den X6 vor die Treppe", sagt Flo und meine Mutter schaut ihm angestrengt hinterher.

"Linda, ich weiß, wir haben sehr oft über Flo als Pate gesprochen, aber ich mache mir wirklich Sorgen um euch. Versucht ein paar Tage mal nicht an die Geschäfte, Rovena, oder was auch immer zu denken. Warum hast du mir nicht früher von den dubiosen Nachrichten erzählt?"

"Mom, weil ich angenommen habe, dass nichts mehr kommt. Steffi hat mir leider gesagt, dass es sehr viel Zeit kostet, die Absender zurückzuverfolgen. Ich habe Rovena nicht in Verdacht, weil sie meine Nummer überhaupt nicht hat, aber ich traue ihr zu, dass sie, sie sich auf irgendeine Art besorgt hat. In Durres passen genügend Leute auf uns auf, also mach dir keine Sorgen, ich ruf dich an, sobald wir gelandet sind." Ich stehe auf und nehme jetzt meine Mutter in den Arm.
"Ich muss los", verabschiedet sie sich schnell, da kommt Flo zurück und sieht mich abwartend an.

"Wollen wir?", frage ich ihn, er schließt mich in seine Arme und ich lege den Kopf an seiner Schulter ab.

"Der Wagen ist startklar", flüstert er und streicht mir sanft über den Rücken, wir verabschieden uns von Maria und gehen zum Auto. Ich schnalle Sara auf der Rücksitzbank an, sie fängt sofort an zu protestieren und ich stecke ihr schnell den Schnuller in den Mund. Sie beruhigt sich und ich lasse mich mit einem tiefen Seufzer auf den Beifahrersitz fallen. Flo startet den BMW und an der Ausfahrt, tritt Nijaz mit müden Augen ans Fenster.

"Schönen Urlaub ihr drei."

"Danke. Es weiß jeder, was zu tun ist, funktioniert etwas nicht, ruf mich an, egal wann. Marin ist entweder zuhause oder im Büro vom Swing. Behalt ihn gut im Auge, Mustafa kümmert sich allein um die Drogenverteilung."