Teil 33 -Flo-

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"Ich wusste gar nicht, das du eine Yacht besitzt", sagt Linda und hält den Blick stur geradeaus gerichtet. Ich greife nach ihrer Hand im Schoss und ziehe sie an meine Lippen, um ihr einen hauchzarten Kuss darauf zu hauchen.

"Liebling, uns gehört so einiges. Neben einem Privatjet, die Yacht, einem Club mit Bordell, diverse Immobilien und alles, was in Frankfurt ist. Du bist mit dem mächtigsten Paten von Albanien verheiratet."

"Nicht zu vergessen, Leute die Computerchips verbauen, sind die Autos zuhause auch ausgestattet?!", warum stellt sie immer die richtigen Fragen.

"Ja, es sind hier und auch in Frankfurt alle damit ausgerüstet, schließlich kann man nie wissen, wer es auf uns abgesehen hat." Linda verdreht die Augen, wir warten vor unserem Tor, bis es sich nach innen geöffnet hat. Ich parke direkt am Eingang und wir steigen gleichzeitig aus.

"Packst du für mich mit? Ich kläre noch die letzten Details im Büro."

"Ja, ich beeil mich." Sie läuft, zwei Stufen auf einmal nehmend, nach oben und ich verschwinde im Büro.

"Hast du den Kapitän erreicht?", frage ich Medin und schiebe dabei mein MacBook in die Tasche.

"Ja, er tankt und erwartet euch. Die vier Sicherheitsleute sind entlassen, später stellen sich die Neuen vor. Marin hat sich gemeldet, einer der Drogenkuriere hat nicht richtig abgerechnet, das Problem ist aber bereits gelöst. Er hat gefragt, wann die nächste Lieferung aus Rom eintrifft."

"Am Freitag, Medin lass meine Mutter nicht aus den Augen, sie zerbricht an ihren Selbstvorwürfen. Ich rufe sie an, sobald wir auf der Hurrican sind. Bis dann." Ich lege auf und das Telefon klingelt erneut.

"Aureliano ich hoffe, du hast gute Neuigkeiten?!"

"Die habe ich mein Freund, die Yacht ist nicht im Hafen, laut Mitarbeiter, ist sie seit drei Tagen weg. Sie erwarten sie heute Abend zurück. Bist du dir sicher, dass deine Tochter an Bord ist?"

"Nicht zu hundert Prozent, aber das GPS-Signal befindet sich auf dem offenen Meer, da liegt es doch auf der Hand, dass diese elende Hure und ihr Zuhälter, sie entführt haben", knurre ich ins Telefon.

"Wann seid ihr hier?"

"Wir machen uns gleich auf den Weg, vor heute Nacht aber auf keinen Fall. Das heißt, ich kann nur zusehen."

"Kein Problem, ich beziehe mit ein paar meiner Leute hier Stellung und behalte sie im Auge."

"Unternimm nichts, ich will Sara keiner unnötigen Gefahr aussetzen."

"Alles klar, bis später Flo", er legt auf und im gleichen Augenblick, kommt Linda mit einer großen Sporttasche die Treppe runter. Sie trägt weiterhin die Klamotten von gestern.

"Ich möchte vorher noch Babynahrung besorgen, hoffentlich quälen sie die Kleine nicht", ihre Stimme bricht, in drei Schritten bin ich bei ihr und schließe sie fest in meine Arme.

"Sie ist auf der Yacht, Aureliano wird sie im Hafen beobachten, sobald sie dort anlegen. Los, wir müssen uns beeilen", plötzlich fällt mir ein, dass wir nicht genügend Waffen an Bord haben. "Steig schon mal in den Wagen, ich habe etwas vergessen", Linda verlässt das Haus und ich gehe schnell in die Tiefgarage, direkt neben dem Fitnessraum, befindet sich das Waffenzimmer. Ich schnappe mir eine der schwarzen Taschen, öffne den Reißverschluss, werfe Munition, vier Walther PPK, eine Schnellfeuerwaffe mit Schalldämpfer und eine Handgranate hinein. Schließe sie und schleudere sie über die Schulter. Oben angekommen, steht Olga in der Küche und sieht mich verwundert an.

"Wir sind ein paar Tage weg, ich rufe dich an, wenn wir dich wieder brauchen."

"Danke, Herr, äh, Florentin", stammelt sie, ich nicke ihr zu, verschwinde nach draußen, befördere die Tasche in den Kofferraum und springe in den Porsche. "Kurz vor dem Hafengelände ist ein großer Supermarkt."

Dark Rose Band 3 ~ Für immer ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt