Dark Rose Band 3 ~ Für immer ~

Teil 13

Geweckt werde ich vom Vibrieren eines Handys. Ich kneife die Augen zusammen und taste blind nach dem nervigen Teil. Warum ruft das Dark Rose um diese Uhrzeit an?

"Guten Morgen Linda, ich weiß es ist noch nicht mal neun Uhr, aber hier steht ein Herr Pawlow und muss unbedingt jetzt mit dir reden. Was mache ich denn, der sieht nicht aus, als ob er verschwindet, wenn ich ihm sage, dass du heute nicht im Haus bist?!", erklärt Eva mir zerknirscht die Situation und leicht flehender Stimme. Ich räuspere mich und schiebe mich im Bett etwas höher.

"Kein Problem Eva, sag diesem arroganten Scheißkerl, dass ich mit ihm keine geschäftliche Verbindung eingehe, lässt er sich nicht abwimmeln, ruf mich einfach noch mal an."

"Aber, na gut, ich versuche es", sagt sie und legt auf. Ich drehe mich zur Seite, um Flo zu wecken, aber seine Betthälfte ist kalt und leer.

"Flo?", rufe ich in Richtung Badezimmer, bekomme keine Antwort. Stöhnend rutsche ich in die flauschigen Kissen, aber die kleine Dame im Bauch, hat andere Pläne und drückt mir ordentlich auf die Blase. Widerwillig stehe ich auf, um auf Toilette zu gehen, dort schweift mein Blick umher und ich sehe, dass Flos Duschgel, Shampoo und was er sonst so brauch verschwunden ist. Er ist doch wohl nicht gefahren ohne sich von mir zu verabschieden?! Im Morgenmantel gehe ich zu Maria in die Küche.

"Hast du meinen Mann gesehen?", frage ich misstrauisch, sie gibt einen Kuchenteig in eine Form und tut so, als ob sie sehr beschäftigt ist. "Hallo? Ich habe dich etwas gefragt?!"

"Er hat schon um sechs Uhr das Haus verlassen, Edi hat ihn zum Flughafen gebracht. Ich habe was für dich", sagt sie leicht betroffen und reicht mir eine schwarze, glänzende Tüte. Stellt sie neben meiner Teetasse ab und ich werfe einen kurzen Blick hinein. Es ist in Seidenpapier eingewickelt, ich öffne es und sehe, dass es sich um Unterwäsche handelt. Stöhnend verdrehe ich die Augen. Mein Handy klingelt, wieder das Rose und ich entscheide mich, es zu ignorieren, sondern erst in Ruhe eine Kleinigkeit zu essen. Nachdem ich fertig bin, schnappe ich mir die Geschenktüte und verschwinde nach oben. Im Schlafzimmer lasse ich mich auf das zerwühlte Bett fallen und hole die Wäsche raus.

Champagnerfarbene Spitzenpants mit dem passenden BH von La Perla, beim Ausbreiten, fällt ein dickes gefaltetes Stück Papier raus, ich lege alles zur Seite und öffne das Blatt. Flos ordentliche Handschrift leuchtet mir entgegen.

Für meine wunderschöne, sexy, Frau und bald Mama unseres Kindes. Du bist jetzt gerade stinksauer, dass ich ohne ein Wort verschwunden bin. Aber es ist mir so verdammt schwergefallen und wenn du mich angesehen hättest, wäre ich geblieben. Verzeih mir, es ist noch unendlich viel zu erledigen, damit ich mich ganz auf euch konzentrieren kann, ich mache es wieder gut, wenn ich zurück bin, versprochen ;-)

Danke für die zwei berauschenden Tage, du bist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist, ich liebe Dich. Bitte, geh nicht allein aus dem Haus, Toni und die Anderen wissen Bescheid. Ich beeil mich, ruf mich an, wenn du ausgeschlafen hast.

Ich hole tief Luft, sehe mich um, der Strauß mit den Rosen steht auf der Kommode am Fenster. Der Teddy sitzt daneben, nur das Amulett ist nicht da. Habe ich es auf der Wickelkommode liegen gelassen? Schwerfällig gehe ich nach nebenan und finde es dort. Gedankenverloren drehe ich es in der Hand hin und her, bis meine Mutter mich fast zu Tode erschreckt.

"Gott, mein Herz."

"Entschuldige Linda, Eva hat angerufen, du würdest nicht ans Telefon gehen, es gab einen Zwischenfall, du sollst dich dringend melden."

"Warum?! Ich bin im Mutterschutz, kriegen die auch mal etwas allein auf die Reihe!", sage ich gereizt.

"Soll ich mich darum kümmern?", fragt sie vorsichtig und tritt näher zu mir. Legt meine Hand in ihre und sieht sich die Kette genauer an. "Die ist sehr schön, hat Flo sie dir geschenkt?"