Kapitel 18

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Ich wollte sie aufhalten, doch gerade als ich sie erreichte, knallte sie mir die Tür der Limousine vor der Nase zu und der schwarze Wagen fuhr vor meiner Nase davon.
"Fuck!", brüllte ich und schlug gegen einen Baum. "Fuck! FUCK! FUCK!" Warum musste sie auch ausgerechnet in solch einem Moment kommen? Nie würde sie mir die Erklärung glauben. Dennoch schrieb ich ich.
//Baby... Es war nicht so wie es aussah... Sie ist meine Assistentin und die Frau meines Managers... Bitte glaub mir, da war nichts!!! Bitte, baby!!! Ich liebe nur DICH!!!! //
Natürlich versuchte ich auch sie immer wieder anzurufen, doch sie hatte ihr Handy ausgeschaltet. Ich konnte nicht anders, als die Dreharbeiten für den restlichen Tag abzubrechen und mich in meinem Wohnwagen einzuschließen. Dort sah ich die Minibar und konnte mich nicht zurückhalten. Brummend öffnete ich den kleinen Kühlschrank und nahm eine Flasche Whiskey heraus. Wenigstens besaß ich noch den Anstand mir ein Glas zu nehmen.

Schluchzend ließ ich mich zum nächsten Hotel fahren und checkte dort ein. Der Hotelmanager sah mich mitfühlend an, somit musste ich richtig scheisse aussehen, denn er gab mir sogar eines der guten Zimmer für einen Spottpreis. In meinem Hotelzimmer legte ich mich aufs Bett und heulte. Scar schleckte meine Tränen weg und spendete mir Trost. Nachdem ich mir jede Menge Schokolade aufs Zimmer bestellt und vernichtet hatte, schaltete ich schließlich mein Handy wieder ein. 99+ Anrufe von Johnny und sechs Nachrichten. Die erste ließ mich schon nachdenken. Es war die Frau seines Managers. Vielleicht war es wirklich anders? Aber sie hatten sich geküsst! Ich las die übrigen Nachrichten.
//Bitte melde dich!! //
//Es war nicht so wie es aussah!!! //
//Sie ist hingefallen!!! Wirklich!!! //
//Ich hab sie nur aufgefangen, da war nichts!!! //
//Bitte glaub mir doch Baby!! //
Gerade als ich die Bildschirmsperre reingeben wollte, vibrierte es erneut. //Babyxy... Bittie..... Babbxyy//
"Er hat wieder getrunken....", hauchte ich in den Raum und fuhr mir durch die Haare. Was wenn ich es tatsächlich nur missverstanden hatte? Aber warum klebte sie so an ihm? Und dann war da noch diese Szene aus diesem Film, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Schließlich entschied ich mich dazu, ihm genau von jener Szene zu berichten. Nachdem die Nachricht abgeschickt war, wartete ich und kaute nervös auf meiner Lippe herum.
//Ich hatte nie einen Ständer! Diese Weiber haben mich nie interessiert! Also nicht so wie du denkst! // kam es schließlich. Erstaunt darüber, dass kein Rechtschreibfehler enthalten war, atmete ich erleichtert auf. Vielleicht hatte er doch nicht getrunken.
//Wie kann ein Mann dabei keinen bekommen? Vor allem ihr Männer bekommt doch schon einen Ständer, wenn ihr nur einen Arsch seht! //, antwortete ich zittrig.
//Ich weiß ja nicht, wen du so kennst, aber ich bin nicht so! //, kam es wenig später zurück. //Steck mich mit diesen Notgeilen Wixxern nicht unter eine Schublade!!!! //
Da war wieder ein Fehler. Angst, dass er getrunken hatte breitete sich in mir aus. Als ich nichts zurückschrieb, kam noch eine weitere Nachricht.
//Ich weiß, du glaubst mir nicht... Aber ich liebe nur dic... Da war nichtz... Wirklicch... Baby?.... Cara Mia?... //
Unentschlossen kaute ich auf meiner Lippe herum bis sie rot vor Blut war. Es war solch eine klischeehafte Ausrede, dass sie gefallen sein sollte. Aber war Johnny wirklich der Typ fürs betrügen? Bis auf den einen Fehler, den er in seinem Leben gemacht hatte, hatte er nie eine Frau so scheisse behandelt.

Nachdem ich mich bis zwei Uhr früh im Bett hin und her gewälzt hatte, stand ich schließlich auf und zog mich an. Mit dem Taxi und Scar fuhr ich wieder Richtung set. Als ich mit meinem Koffer und Scar vor dem Wohnwagen stand, atmete ich tief durch und nahm meinen ganzen Mut zusammen ehe ich die Tür öffnete und eintrat. Als ich hinter mir die Tür verschlossen hatte, entdeckte ich Johnny. Er saß am Tisch, hielt ein Glas Whiskey in der Hand und hatte den anderen Arm um sein Gesicht gelegt, wobei sein Blick jedoch auf das Glas gerichtet war, als wäre es Bestandteil seiner Hand. Seufzend stellte ich meinen Koffer ab und ging zu ihm, da er mich noch nicht wahrgenommen hatte. Warum zum Teufel fand ich jenes Bild so anziehend? Mein Blick glitt zur Flasche.
"Johnny, die ist halb leer!", kommentierte ich entrüstet. Johnny zuckte zusammen und sah perplex von mir zu der Flasche.
"Die Flasche?... Die isch halb leer jå...", kam eine gefühlte Ewigkeit später. Ich konnte nicht anders als loszulachen. Noch nie hatte ich einen Betrunkenen amüsant gefunden.
"Du bist ein Idiot, weißt du das?", entgegnete ich grinsend. "Natürlich weißt du das. Du heißt ja Depp."
Johnny sah mich mit großen Augen an. "Ich?... Ja... Wusstest du das nicht?", nuschelte er.
Lachend setzte ich mich und lehnte mich zu ihm über den Tisch. "Nein, das ist mir neu", feixte ich. "Was kannst du mir denn noch so alles über dich erzählen?"
Er sah mich verdurxt an und schien einen langen Moment zu überlegen. "Ich?... Ich bin Schau... Schauspieler.", gab er dann stolz Preis und sah mich grinsend an. Wieder prustete ich los. Schmunzelnd half ich ihm auf die Beine. "Na komm.", meinte ich und schleppte ihn zum Bett. Dort zog ich mich bis auf die Unterwäsche auf und legte mich zu ihm.
"Johnny... Diese Sexszenen.... Haben sie dich wirklich nie erregt?", fragte ich vorsichtig und musterte ihn dabei, während ich seine Brust streichelte.
"Sex?...", nuschelte er und fixierte einen Punkt an der Wand, als wäre es das interessanteste der Welt. "Sex ist erregend, ja. Aber nicht vor der Kamera...", murmelte er. "Meistens riechen die komisch..."
Er schaffte es erneut, dass ich in Gelächter ausbrach. "Sie... Riechen komisch?", wiederholte ich lachend.
"Ja... So, als ob sie... In Parfüm gebadet hätten... Ekelhaft...", nuschelte er weiter und kuschelte sich dann zu mir, wobei er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub. Schmunzelnd schmiegte ich mich ebenfalls an ihn und schloss die Augen. "Ich liebe dich...", hauchte ich.
"Ich dich auch...", raunte er und begann meinen Hals abzuküssen. Neckend knabberte er an meiner dünnen Haut und verpasste mir zwei Knutschflecken, womit er mir ein leises Stöhnen entlockte.
"So darfst du nur bei mir klingen...", raunte er in mein Ohr und biss dann in mein Ohrläppchen. "Verstanden?"
Keuchend nickte ich mit dem Kopf. Er hatte mich bereits völlig um den Verstand gebracht.
"Was darfst du nicht?", brummte er, während er sich zu meinen Brüsten vorarbeitete.
"Bei anderen... So klingen...", keuchte ich erregt. Mittlerweile hatte ich das Gefühl, sein Verstand arbeitete in jenem Moment besser als meiner.
Ein tiefes Brummen drang aus seiner Kehle. Gierig umspielte er mit seiner Zunge meine Knospen.
"Johnny...", keuchte ich und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Daraufhin kam er zu mir hoch und küsste mich wild. "Du darfst nur meinen Namen stöhnen...", murmelte er keuchend und biss mir in meine Unterlippe.
"Johnny...", hauchte ich somit erneut, was ihn zum brummen brachte.
"Nochmal...", raunte er erregt und küsste mich wild.
"Johnny...", stöhnte ich, als er mir an den Schritt packte.
"Ja?", brummte er, als hätte er vergessen was er zuvor gesagt hatte. Langsam fingen seine Finger an sich zu bewegen und schoben den Stoff meiner Unterhose beiseite. Meine Mitte war bereits feucht. Er glitt sofort mit drei Fingern in mich und stimulierte mich so. Stöhnend wölbte ich mich ihm entgegen und vergrub meine Hände tief in seinen Haaren.
"Genau so...", brummte er erregt und biss mir in den Hals. "Stöhn für mich, baby..."
Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder und ich erschauerte. Er fing an seine Finger schneller in mir zu bewegen, womit er mir ein weiteres Stöhnen und Wimmern entlockte. Er brachte mich völlig um den Verstand. Gierig kostete er von meinen Lippen und zog mir meinen Slip aus. Im Nu lag er zwischen meinem Beinen. Mit einer Hand zog er seine Shorts hinunter und mit der anderen fuhr er in meine Haare, um mich dort zu fixieren. Keuchend spreizte ich für ihn meine Beine, woraufhin er langsam in mich eindrang, bis er mich vollkommen ausfüllte. Sofort fing er an sich zu bewegen. Seine Stöße waren intensiv und hart. Dabei Stöhnte er gemeinsam mit mir im Takt auf. Er küsste meinen Hals ab und verpasste mir einen Knutschfleck nach dem anderen, wobei er mit seiner Freien Hand nun meine Brust massierte.
"Johnny...", stöhnte ich voller Lust und kratzte über seinen Rücken.
Auch sein Stöhnen wurde intensiver und tiefer. Es war wie Musik in meinen Ohren. Nicht lange und seine Stöße wurden schneller und fester.
Plötzlich griff er nach der Flasche Whiskey, die in der Nähe stand, warum auch immer, nahm einen Schluck und ließ die goldene Flüssigkeit dann aus seinem Mund auf meine nackte Brust rinnen. Danach küsste er mich und ließ den Rest der Flüssigkeit in meinen Mund gleiten. Gierig zog er meine Lippe in die Länge und leckte dann meine Brust sauber.
"Ich liebe dich...", brummte er erregt, dabei sah er mir in die Augen.
"Ich dich auch...", keuchte ich und krallte mich an seinen Oberarmen fest. Mein Blick wanderte von seinen Augen über seinen Körper. Ich betrachtete jedes noch so kleine Tattoo. All das gehörte mir. Nur mir. Aber vor allem das, was sich darin befand. Stöhnend legte ich eine Hand auf die Stelle, wo sein Herz saß und sah ihm wieder in jene dunklen Augen, die meinen bis auf jeden Sprenkel glichen.
"Oh Johnny...", hauchte ich verliebt und zog ihn in einen innigen und leidenschaftlichen Kuss.

"We can be heros... Just for one day..."
Brummend griff ich nach dem Handy und schaltete den Wecker aus. Johnny's Brummen war noch lauter als meines, als er sich verschlafen mir entgegen streckte.
"Warum hast du das als Weckton...", fragte er mit einer leichten Beschwerde im Unterton und zog mich in seine Arme. Grinsend schmiegte ich mich an seine Brust.
"Weil ich dich liebe.", hauchte ich gegen seinen Hals.
Brummend fuhr er mir durchs Haar und küsste meinen Scheitel. Nach einer Weile standen wir schließlich auf und richteten uns. Gina kam an jenem Tag sogar selbst zu mir, um die missliche Situation aufzuklären. Somit hatte ich kaum noch eine Wahl, als ihnen zu glauben. Johnny würde mir nicht weh tun. Das wusste ich nun mit völliger Sicherheit.
Die Dreharbeiten dauerten nicht mehr lange. Schließlich war der Film fertig und alle waren zur Primäre in Hollywood eingeladen. Johnny ging zwar stehts hin, sah sich die Filme aber nie an. Dieses Mal wollte er nur gehen, wenn ich mitkäme. Nach langen Diskussionen gab ich schließlich nach. Für den Abend bekam ich ein wunderschönes rotes Kleid, dass einen an ein Märchen erinnerte. Es schmeichelte meiner Figur und entsprach genau meinem Geschmack. Johnny schenkte mir dazu noch eine wunderschöne Halskette mit einem viereckigen Rubin. Auf der Rückseite stand "I love you, Cara Mia". Gerührt von dieser Geste, küsste ich Johnny halb zu Tode.
Wie immer waren am roten Teppich so viele Leute, dass es mir die Kehle zuschnürrte. Doch ich besiegte meine Angst und gab mich tapfer. Johnny hielt die ganze Zeit über meine Hand. Mutig straffte ich meine Schultern und zeigte mich von meiner besten Seite. Was mich jedoch sprachlos machte war, als Johnny den Kinosaal ansteuerte. Verwirrt sah ich zu ihm, doch er lächelte nur und betrat mit mir den Saal. Dort setzten wir uns in eine der hinteren Reihen und tatsächlich. Er sah gemeinsam mit mir SEINEN Film an. Es rührte mich so sehr, dass mir die Tränen kamen. Schnell wischte ich die salzigen Perlen weg, bevor Johnny sie sah.
Nur einen Tag später flogen wir bereits wieder nach Irland. Nun hatten wir genau einen Monat für uns. Ein Monat ehe die Gerichtsverhandlung vor der Tür stand. Ich wusste nicht, wie Johnny darüber dachte. Aber mir war mehr als nur milmig zu mute. Trotz der Beweise, die wir vor Gericht in London noch einreichen hatten müssen, war es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
"Egal was passiert... Egal wie es ausgeht... Ich liebe dich und ich werde an deiner Seite bleiben. Denk immer daran, ja?", hauchte ich und küsste ihn innig und leidenschaftlich. Er schlang seine Arme um meine Taille und zog mich eng an sich. Eine meiner Katzen hatte sich zu uns gesellt und schlich um unsere Füße herum.
" Danke...", raunte Johnny und sah mir in die Augen. "Das ist das einzige, das mir wichtig ist."
Auch wenn er dies sagte, so sah ich ihm deutlich an, wie sehr er sich vor jenem Tag fürchtete. Doch ich war froh, dass sein Alkoholkonsum nicht noch schlimmer geworden war.
Wir verbrachten unsere gemeinsame Zeit mit so vielen Dingen, die wir als Promipaar machen konnten. Was bedeutete, dass es nicht gerade viele Dinge gab. Dennoch hatten wir in meinem kleinen Dorf die beste Privatsphäre. Keiner wusste, wo ich wohne und somit hatten wir unsere Ruhe. Die meiste Zeit gingen wir wandern und ich zeigte Johnny die Gegend. Dazu führte ich ihn auch in die Welt meines Hexenlebens ein. Für drei Tage fing er sich eine Erkältung ein. Meine Tinkturen wirkten wahre Wunder, wie er sagte, als er sich nach dem zweiten Tag bereits deutlich besser fühlte.
Und ich, ja ich schlief so gut wie noch nie neben Johnny. Mein Leben lang hatte ich kit Schlafproblemen, die meist durch meine Panik und mein vieles Denken ausgelöst wurden, Probleme. Doch neben Johnny schien dies alles zu verpuffen. Als wäre ich nie krank gewesen. Ich hatte zwar den größten Teil meiner Krankheit selbst überwunden, aber Johnny hatte auch den letzten Rest vollkommen beseitigt. Ich konnte endlich normal leben. Zumindest in dem Rahmen, in dem ich es wollte. Große Menschenmassen und Publicity war nach wie vor nicht mein Fall. Und dennoch hatte ich mich heimlich an einem Tag, an dem Johnny zu viel zu tun hatte, mit seinem Anwalt getroffen. Ich würde vor Gericht für ihn aussage. Auch wenn mir bewusst war, dass ich dadurch womöglich einen Rückfall erleiden könnte. Doch ich wusste mit Johnny an meiner Seite, konnte ich alles schaffen. Ich würde ihn bis aufs Blut verteidigen. Die Hochzeit konnte fürs erste warten. Zuerst hieß es seinen Ruf wiederherzustellen.

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