Zugegeben war der Rest unserer Flitterwochen ebenso schön, wie der Anfang. Die Nordlichter waren unglaublich und wohl das romantischste, das ich je erlebt hatte und dennoch fühlte ich mich nicht glücklich. Es waren nicht meine Depressionen. Ich schien Dinge einfach zu verdrängen, bevor ich länger darüber nachdenken konnte. Dies wurde mir bei unserem Flug zu Tim Burton erst so richtig bewusst. Immer per Privatjet zu fliegen, bot viele Vorteile. Eigentlich fiel mir kein einziger Nachteil ein. „Bist du aufgeregt, Baby?", hörte ich Johnny's Stimme neben mir. Er riss mich aus meiner Tagträumerei, während ich aus dem Fenster gestarrt hatte. „Hm? Aye, ich denke, es sind nur die Nerven", antwortete ich und bemühte mich um ein Lächeln. Johnny nahm meine Hand in seine, strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken und hauchte dann einen Kuss darauf. „Wir machen das ja gemeinsam", meinte er und schenkte mir ein warmes Lächeln, was ich jedoch nur bedingt erwidern konnte. „Wir können auch wieder umdrehen", fügte er dann noch hinzu. „Uns würde bestimmt etwas einfallen, was wir stattdessen tun können." Er raunte mir diesen Satz direkt ins Ohr, wobei ich seinen Bart an meinem Hals spüren konnte und sofort Gänsehaut bekam. „Ahja? Schätze, da musst du mir wohl auf die Sprünge helfen", entgegnete ich neutraler, als ich eigentlich wollte. Johnny hingegen ließ sich davon nicht beirren und fing an meinen Hals abzuküssen. Jedem war wohl klar, dass ich dagegen nicht stand halten konnte und so legte ich meinen Kopf zur Seite und schloss die Augen, während ich das Gefühl seiner Lippen auf meiner Haut genoss und sein Bart der gleichzeitig kitzelte, sowie auch etwas kratzte. Ich zuckte kaum merklich überrascht zusammen, als ich plötzlich seine Hand an meinem Knie spürte. Sie wanderte von da über meine Innenschenkel hinauf zu meiner Mitte, direkt unter meinen Rock, wo er mit zwei Fingern über meine Klitoris strich. Ich keuchte erregt auf und krallte mich automatisch in den Armlehnen fest. Er fand meine Perle selbst durch den Stoff meines Slips hindurch, ohne lange danach zu suchen. Somit beraubte er mich jeder Macht. Mein Slip wurde binnen weniger Sekunden feucht, woraufhin er ihn zur Seite schob. Seine Finger nun direkt zu spüren, entlockte mir ein leises Stöhnen. Da konnte ich fühlen, wie er an meinem Schlüsselbein anfing zu grinsen. Bevor ich jedoch irgendwie darauf reagieren hätte können, schnallte er mich ab und zog mich auf seinen Schoß, ehe er mir einen Knutschfleck nach dem anderen verpasste, während seine Finger mich stimulierten. Ohne großartig nachzudenken, griff ich zwischen meinen Beinen durch, öffnete seine Hose und holte seine steife Erregung hervor. Er brummte daraufhin zufrieden an meinem Nacken auf und drückte seine Brust fest gegen meinen Rücken. Ich biss mir erregt auf die Lippe und fuhr provokant und frech über seine Eichel. Dies entlockte ihm einen Schauer und schenkte mir einen weiteren Knutschfleck. „Schieb ihn rein", raunte er an meiner Haut. Er biss mir ins Ohrläppchen und schob meinen Slip noch etwas mehr zur Seite. Seine Aufforderung hatte meinen Körper vor Lust erbeben lassen. Tatsächlich war diese kleine, spontane Situation, das Erste in sexueller Hinsicht, dass mich seit langem wieder elektrisierte. Und genau das war mein Problem gewesen. Ich hatte das Gefühl, als wäre bei uns die Luft raus gewesen. Zudem konnte ich von einem ehemaligen Alkoholsüchtigen schlecht verlangen, dass er sich mit Whiskey begoss. Zu Anfang hatte er es einfach von selbst getan, aber seit unserer Hochzeit kam nichts mehr. Als hätte er alle Vorlieben von mir vergessen. Deswegen wollte ich einmal mehr diesen Moment im Flugzeug genießen. Also schob ich sein Glied mit einem leisen Stöhnen in mich. Zeitgleich kam ein erregtes Brummen über seine Lippen. Er war gerade erst zur Hälfte in mir, da packte er mit der einen Hand plötzlich meine Hüfte, indem er seinen Arm darum schlang und drückte mich komplett auf ihn nieder. Dadurch stöhnte ich intensiv auf, weswegen ich mir schnell eine Hand vor den Mund hielt. Immerhin waren wir nicht völlig allein. Nebenan gab es eine Stewardess und zwei Piloten. Johnny schien dies jedoch recht wenig zu stören, denn er griff mit der anderen Hand in meine Haare und fing an in mich zu stoßen. Ich stöhnte mit jedem Mal, das er sich in mir versenkte, in meine Hand, während ich mich mit der anderen an seinem Arm Fest krallte. Seine zweite Hand wanderte irgendwann von meinen Haaren in meinen Nacken, wo er mich fixierte, um fester zustoßen zu können. Dabei wurde er immer schneller, was mir zeigte, dass er nicht mehr lange durchhielt. Zu meinem Glück war es bei mir nicht viel anders. Die Art und Weise wie er mich endlich wieder nahm, brachte mein Blut wieder ordentlich in Wallungen. Bevor wir beide jedoch kamen, hielt er abrupt inne. Seine Stöße wurden sanfter und langsamer. Er zog sich kaum mehr aus mir raus. Seine Hände strichen sanft über meine Haut hin zu meinen Brüsten, die er anfing zu kneten. Seine Finger zwirbelten meine Brustwarzen, was zur Folge hatte, dass ich leise in meine Hand wimmerte. Seine Lippen hatten sich jedoch keinen Millimeter von meiner Haut entfernt. Keine Minute später packte er mich erneut, stand mit mir auf, drückte meinen Oberkörper am Nacken nach vorn und stieß wieder fest in mich. Seine andere Hand hatte dabei abermals meine Hüfte gepackt, die er nun regelmäßig gegen seine zog, um deutlich härter rangehen zu können. Damit überrumpelte er mich so, dass es dann doch noch zwei meiner Laute ans Freie geschafft hatten. Aber auch er stöhnte mittlerweile im Takt auf. Er wurde schließlich immer schneller, bis wir beide Erlösung fanden. Zum Glück hatte ich mich vor dem Treffen mit Tim duschen können. Nur wusste ich nicht, wie ich Johnny sagen sollte, dass ich nicht ganz zufrieden war mit unserem Sexleben. Wie sprach man über so etwas? Kommunikation war nicht gerade eine meiner Stärken. Zumindest lief das Gespräch mit Tim ziemlich gut. Wir verbrachten die nächsten Tage gemeinsam und binnen weniger Wochen war das Drehbuch auch schon fertig. Auf meinen Wunsch hin würden die Dreharbeiten größtenteils auf einem Schloss in Schottland stattfinden. So würde ich mich etwas heimeliger und wohler fühlen. Johnny und ich hatten die letzten Wochen in Tims Glashaus in London verbringen können. Es hatte sogar ein unterirdisches Tunnelsystem. Johnny und ich waren in der Zeit weniger zusammen gewesen, was mir jedoch den Vorteil brachte, das notwendige Gespräch mit ihm hinaus zu zögern. Ich wusste jedoch auch nicht, was er machte, während Tim und ich schrieben. Wenn ich einmal anfing, dann nahm ich um mich herum kaum noch etwas anderes wahr. Den letzten Abend in London wollte ich jedoch gemeinsam mit Johnny verbringen. Nur war dieser nirgends auffindbar und keiner wusste, wo er sich gerade aufhielt. Noch dazu hatte er -wie so oft- sein Handy im Schlafzimmer liegen gelassen. Da ich nicht wusste, was ich großartig tun könne, nahm mich Tim mit auf eine kleine Feier. Zum Glück war es keine Feier. Viel mehr ein Treffen unter Freunden. Der Raum war dennoch gut befüllt. Ich fühlte mich nur etwas fehl am Platz. Das tat ich sehr oft. Nach wie vor war die Welt von Hollywood nicht meine Welt. Somit unterhielt ich mich nur, wenn ich musste und verbrachte den Abend damit, Whiskey zu trinken und Cupcakes zu essen. „Hat er seine Playboysuite jetzt eigentlich immer noch?", hörte ich die Stimme einer blonden Frau. Sie unterhielt sich gerade mit einer Brünetten etwas abseits von mir. Zunächst achtete ich nicht auf die beiden, doch dann fiel ein Name. „Ich hab gehört, ja", antwortete die andere. „Ich fasse es nicht, dass Johnny überhaupt eine Suite bei Playboy hat. Er schien mir nie der Typ für so etwas zu sein." Mein Herz rutschte mir augenblicklich in die Hose. Das musste ein Missverständnis sein, oder? Johnny würde nie, nein nie... Niemals... Oder doch? Der Raum schien sich zu drehen, weswegen ich mich am Tisch abstützen musste. Eine Panikattacke kam mir gerade noch Recht. Ich spürte plötzlich eine Hand auf meinem Arm. Als ich den Kopf hob, sah ich, wie Tim mich besorgt musterte. „Ich nehme an, du willst dich hinlegen. Dann werde ich dich noch hinaus begleiten", rettete er die Situation gekonnt. Er hatte mir sofort angesehen, was los war. Ich hackte mich mit zittrigem Atem bei ihm ein und folgte ihm nach draußen in die kalte Londoner Luft. Nebelschwaden zogen durch die Straßen und der Mond hüllte alles in ein schauriges Licht. „Tut mir leid. Ich hätte wissen müssen, daß solche Veranstaltungen Panik bei dir auslösen", entschuldigte er sich sofort. Ich atmete ein paar mal tief durch und winkte ab. „Ich hab doch selbst zugestimmt", entgegnete ich. „Es war nur etwas viel. Wenn es dir nichts ausmacht, fahre ich zurück ins Glashaus." „Ich bringe dich." Es war die Stimme seiner Frau, die neben ihm erschien. Sie lächelte mich warm an und obwohl ich mehrmals betonte, ich wolle keine Umstände bereiten, geleitete sie mich zurück. Im Glashaus angekommen scheuchte sie mich ins Bad, während sie in der Küche verschwand. Kaum legte ich mich frisch geduscht ins Bett, kam sie mit Tee und Schokolade zurück. Sie stellte beides lächelnd neben mir ab und setzte sich an die Bettkante. „Geht es wieder?", fragte sie mitfühlend.„Aye...", antwortete ich und nahm die Tasse in beide Hände. Die Wärme des Tees war angenehm und das Aroma, welches in meine Nase kroch, beruhigte meine Nerven, noch ehe ich davon getrunken hatte. „Ich mache mir nur Sorgen um Johnny", fügte ich hinzu, was ja nicht gelogen war. Sie legte kurz eine Hand auf meinen Fuß und schenkte mir ein weiteres warmes Lächeln. „Wenn er betrunken ist, gib mir Bescheid. Das lasse ich ihn nicht durchgehen", meinte sie, womit sie mich zum Lachen brachte. „Ihr seid gute Freunde, oder?", fragte ich und einen Moment lang überlegte ich, zu fragen, ob sie über diese Suite Bescheid wusste, entschied mich dann aber dagegen. In jenem Moment kam Johnny auch bei der Tür hereingeschneit. Als er mich dann da so liegen sah, überkamen ihn Besorgnis und Schuldgefühle. Ohne lange zu Fackeln, kam er an meine Seite und schlang seine Arme um mich. „Tut mir leid, dass ich nicht da war...", murmelte er. Was geschehen war, konnte er wohl selbst sehen. Ich war erleichtert, dass er wohlauf und nicht betrunken schien. Auch wenn ich nicht wusste, wie ich mit dem heute Gehörten umgehen sollte. Johnny verbrachte den restlichen Abend damit, mir etwas vorzulesen, um gut zu machen, dass er den Tag über weder da noch erreichbar gewesen war. Da meine Nerven blank lagen, fragte ich erst gar nicht, wo er gewesen war. Ich vertraute ihm doch. Oder?
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Hollywood Love
RomanceWas würde passieren, wenn du einen der berühmtesten Stars triffst? Und das ausgerechnet mitten im Nirgendwo. Hättest du jemals glauben können, dass jemanden wie dir, einem Normalsterblichen, kein Star, so etwas passieren könnte? Natürlich kann es da...