Finale Teil 3

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Es ist so weit! *schnief* Das Ende der Geschichte ist hier. Ich bedanke mich bei allen, die für meine Story so tatkräftig gestimmt haben und mich unterstützen <3 Es hat mir viel Freude bereitet, dass wir diese Reise gemeinsam gehen konnten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich euch bei meinen anderen Geschichten wiedersehe! Passt gut auf euch auf und vergesst mich nicht <3
P.S. Ich richte einen Twitch Channel ein, wo ich Vorlesungen geben werde. Für Updates und mehr Geschichten von mir, hinterlasst gerne ein Follow <3

Lu
Die Tage vergingen, ohne dass ich etwas von Johnny gehört hatte. Seit dem letzten Post im Internet, wusste ich nicht, was er in Hollywood trieb - oder eher mit wem er es trieb.
Allmählich kehrte wieder Normalität in mein Leben. So wie ich es von früher kannte. Was ganz und gar nicht schlecht war. Es freute mich, zurück im Dorf zu sein und Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Trotz allem fehlte mir die gemeinsame Zeit mit Johnny.
An einem Sonntagabend erreichte mich ein Anruf von Gina. Wollte Johnny mir über sie die Scheidung mitteilen?
"Jetzt heb endlich ab", drängte mich Malice. Wir saßen gemeinsam in ihrem Café und stopften uns mit Cupcakes voll, die wir zusammen gebacken hatten.
Seufzend kam ich ihrem Drängen nach, wischte nach rechts und hielt mir das Handy ans Ohr. "Gina, was gibt es?"
"Ich wollte dich nur über den neusten Stand aufklären", antwortete sie. "Auf Johnnys Bitte hin."
"Wieso sagt er es mir nicht persönlich?", entgegnete ich.
Gina räusperte sich hörbar. "Um es mit seinen Worten zu sagen, glaubt er nicht, dass du abheben würdest und er möchte sich erst wieder bei dir melden, wenn alles erledigt ist."
Ich hob eine Augenbraue. "Was soll das bedeuten?"
"Johnny fing kurz nach seiner Ankunft hier eine Therapie an.", erklärte sie. Leiser Stolz schwebte in ihrer Stimme.
"Eine Therapie?", wiederholte ich irritiert. "Von sich aus oder wegen dem letzten Ausraster?"
"Von sich aus", antwortete sie. "Er arbeitet alles auf, was uff eine Menge ist."
Ich starrte in meine Tasse Tee. Es war schwer vorstellbar. "Und bringt es was?", wollte ich wissen.
"Naja, ich denke, es ist zu früh, um sich dazu zu äußern, aber er scheint die Dinge jetzt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und er hat aufgehört zu trinken. Er wird 24/7 von Mark und mir beobachtet. Die schlimmsten Entzugserscheinungen hat er mittlerweile hinter sich."
"Das ist ein kleiner Lichtblick", meinte ich - meine Stimme ließ hingegen wenig Hoffnung vermitteln. 
"Du hast die Bilder bestimmt gesehen", sprach sie den Elefanten im Raum an. "Die sind bestimmt gestellt worden."
"Was macht dich da so sicher?" Ich klang wenig überzeugt. Malice wartete geduldig und bekam dort und da einige Gesprächsfetzen mit.
Am anderen Ende raschelte etwas. Als hätte Gina sich gerade eine Packung Chips geöffnet. "Weil ich Johnny seit vielen Jahren kenne, Lu", argumentierte sie knuspernd - definitiv Chips. "Ist er ein Vollidiot? Ja. Hat er Trinkprobleme? Ja. Ist er ein schamloser Frauenheld? Definitiv nein. Er sah Stripperinnen ja nicht einmal an. Wenn dann eher mit Ekel."
Ich lachte trocken auf. "Gina, mach dir nichts vor", sagte ich. "Guck dir nochmal die Musikvideos mit Marilyn an."
Gina seufzte. "Wenn dir das Herz gebrochen wurde, hast du da noch nie jemand anderen geküsst, um es der einen Person heimzuzahlen?"
Damit brachte sie mich kurz zum Schweigen. Bockig wie ein kleines Kind rutschte ich tiefer in meinen Sessel hinein, legte das Handy auf den Tisch und schaltete auf Lautsprecher. Außer mir und Malice war ohnehin niemand anwesend.
"Das war wohl was ganz anders, als ein harmloser Kuss.", protestierte ich verletzt. Allein der Gedanke an die Videos ließ mich würgen.
"Du hast recht. Es war ein harmloses Video", entgegnete Gina nüchtern. "Sie hatten keinen Sex, er hat sie nicht angefasst und sie hat ihm keinen geblasen. Hör zu, ich versteh, dass es dich verletzt hat. Wirklich. Aber die Tatsachen sollte man nicht außer Acht lassen. An dem Punkt war ich selbst bereits sehr oft mit meinem Mann. Oft interpretiert man aus Kummer und Schmerz viel zu viel in eine Kleinigkeit hinein. Johnny war fix und alle nach der Beziehung mit Amber. Er hat ihr alles gegeben und sie hat alles schamlos ausgenutzt. Am Ende konnte er sich eben nur auf diese Weise wehren."
Malice warf mir einen Blick zu, der sagte: "Recht hat sie leider".
"Das macht trotzdem nicht alles gut", sagte ich. "Ich kann das einfach nicht länger, Gina. Es war dumm von mir, zu denken, ich könnte es. Dieses andauernde Drama bringt ständig gegenwärtigen Schmerz mit sich."
Gina seufzte kaum hörbar. "Das verstehe ich.", versicherte sie mir ruhig. "Ich wollte dich auf dem Laufenden halten. Er versucht sich zu ändern. Ich ergreife keine Partei, denn ich kann euch beide gut verstehen."
Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. "Was ist wegen den beiden Weibern, die ihn verklagen wollen?"
"Nächste Woche treffen sich die Anwälte mit dem Richter. Der Richter möchte eine Begutachtung der Therapeutin von Johnny.", erklärte sie. "Danach sehen wir weiter. Allerdings suchen wir nach dem Fotograf, der das Foto geschossen hat."
Einige Sekunden verstrichen, in denen ich überlegte. "Sag mal...", murmelte ich. "Dieser andere Fotograf, der von Johnny verprügelt wurde, hat Johnny gesagt, warum er es getan hat?"
"Ja.", antwortete Gina. "Laut ihm ist es der gleiche Fotograf, der damals die Bilder mit den Stripperinnen geschossen hat, wo du in Hollywood warst. Johnny wurde stinksauer, als er es erfuhr. Der Fotograf soll ziemlich überheblich gewesen sein."
Mir ging ein Licht auf. "Gina!", rief ich und schoss in meinem Sitz hoch. "Was wenn alles gefaked ist? Ich meine, wenn alles genau so geplant war? Von den Weibern damals, über die Stripperinnen in Hollywood bis zur Schlägerei mit dem Fotografen."
"Du meinst, jemand hat die Frauen damals zu Johnny ins Bett gelegt, schoss ein Foto und bringt es jetzt an die Öffentlichkeit?", schlussfolgerte sie. "Und dass der Fotograf von den Stripperinnen ihn absichtlich provoziert hat?"
"Nein, viel simpler", grinste ich. "Der Fotograf war immer derselbe. Er setzte die Frauen damals in Johnnys Bett, knipste die Bilder und hetzte Johnny Jahre später die Stipperinnen an den Hals, um wieder Bilder zu schießen. Als er es Johnny bewusst provokant unter die Nase rieb, wollte er genau das erreichen, was passiert war."
"Das Johnny ausrastet... Er hat eine Kamera vorab installiert gehabt. Verdammter Wixxer..."
Dass Gina so plötzlich fluchte, ließ mich leise kichern. "Ihr sucht also nach einem einzigen Fotografen."
"Das wird uns bestimmt helfen. Danke, Lu. Ich sollte los. Keine Sorge, ich melde mich wieder", sagte sie.
Wenig später war das Gespräch beendet. Malice und ich lehnten uns auf den Stühlen zurück, wobei wir beide die Luft in unseren Lungen lautstark ausstießen.
"Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken?", fragte Malice.
Ich nickte. "Wenn sie all das beweisen können, kommen die Weiber hoffentlich hinter Gitter."

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