Ich sah auf mein Handy und seufzte. Dabei knetete ich meine Finger und war völlig in Gedanken versunken. Plötzlich legten sich zwei Arme von hinten um mich und ich schreckte beinahe von der Couch hoch.
"Du wirkst so betrübt", hörte ich Johnny's Stimme.
Erleichterung machte sich in mir breit und ich legte meine Hände auf seine Arme. Seufzend ließ ich meinen Kopf nach hinten auf seine Brust fallen.
"Ich hab nur nachgedacht... Über... Naja über die ganzen Dinge, die ich in all den Jahren durchmachen musste...", antwortete ich schließlich. Johnny löste sich von mir, doch nur, um sich neben mich zu setzen und mich in die Arme zu nehmen.
"Willst du darüber reden?", fragte er sanft und strich mir durch die Haare.
"Über alles? Da würde ich in zwei Jahren noch nicht fertig sein...", meinte ich und lachte trocken. Dabei lehnte ich mich an ihn und schloss die Augen. "Weißt du... Ich hatte vor Irland nie so etwas wie richtige Freunde... Jeder nutzte mich nur aus... Alle sagten sie, sie wären für mich da... Ich habe gerade einen alten Chatverlauf von einer ach so tollen Freundin gefunden... Damals war ich an einem Tiefpunkt, Johnny... Ich überlegte mir jeden Tag, wie ich mir das Leben nehmen konnte... Meine Panikattacken und meine Angstzustände waren so schlimm... Ich hatte das Gefühl im Fegefeuer zu brennen... Es hörte einfach nicht auf... Und diese Person hätte mir helfen können... Doch sie tat es nicht... Sie sah mir einfach stumm dabei zu, wie ich verbrannte... Mit jedem Tag... Ich habe alles für die Menschen um mich getan... Doch niemand hätte jemals ein Haar für mich gekrümmt... "
Ich konnte nicht vermeiden, dass mir die Tränen kamen. Sachte wischte ich diese weg und sah Johnny lächelnd in die Augen.
"Ich liebe dich schon lange, Johnny... Aber nie hätte ich mir erträumt dich wirklich einmal an meiner Seite zu wissen... Ich dachte damals... Mein Leben wäre zu Ende... Und... Wenn mein Verlag mir damals nicht geschrieben hätte... dann wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr hier... "
Johnny sah mir mitfühlend in die Augen und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Wieder kamen mir weitere Tränen und ich schmiegte mich eng an ihn.
"Selbst wenn ich gekonnt hätte, ich wollte nie auf eines deiner Konzerte gehen, da ich mir nie eine Chance ausgemalt hätte... Und ich wollte nicht, dass du mich nur als Fan siehst...", murmelte ich unter Tränen und vergrub mein Gesicht in seiner Halskuhle. Er strich mir sanft über meine Haare und meinen Rücken.
"Ich wünschte, ich hätte dich früher kennengelernt...", hauchte er in meine Haare. "Wir beide sind durch die Hölle gegangen... Wie gut, dass wir beide es überlebt haben und jetzt hier sind." Er drückte mich etwas weg, nur um mir in die Augen sehen zu können und mich zu küssen.
"Vergiss diese Menschen... Sie sind es nicht wert, dass du über sie nachdenkst. Noch haben sie dich verdient.", fügte er noch bei und küsste meine Nasenspitze. "Ich würde dich am liebsten auf der Stelle heiraten..."
Bei seinen letzten Worten wurde ich leicht rot um die Nase und schmunzelte. "Ich dich auch, Johnny...", entgegnete ich und küsste ihn innig. "Ich liebe dich... Mit all deinen Ecken und Kanten... Selbst wenn du ein Obdachloser auf der Straße wärst..."
Er lachte leicht und küsste meine Stirn. "Ich liebe dich auch, Cara Mia.", erwiderte er liebevoll. "Mehr als ich je jemanden geliebt habe. Wirklich."
Er nahm meine Hand mit dem Ring und küsste meinen Handrücken. Plötzlich ging die Tür auf und die anderen kamen vom Soundcheck herein.
"Sollen wir später wiederkommen?", fragte Alice, woraufhin alle lachten. Noch nie zuvor hatte ich mich so wohl gefühlt. Nach dem Konzert fuhren wir ins Hotel zurück. Es war das vierte Konzert und mich wunderte es, dass Johnny keine Anstalten machte etwas trinken oder essen gehen zu wollen. Im Hotel angekommen gingen wir duschen und legten uns anschließend ins Bett. Er schlang die Arme um mich und ich strich zärtlich über seine Brust.
"Willst du nicht... Noch etwas um die Häuser ziehen, oder so?", fragte ich unsicher.
Johnny legte seinen Kopf zur Seite und musterte mich verwirrt. "Ich mache gerade genau das, was ich will.", antwortete er und küsste meinen Scheitel. "Ich habe mein ganzes Leben lang nichts anderes gemacht, als um die Häuser zu ziehen, zu trinken, Drogen zu nehmen, mit den falschen Leuten zu verkehren, und etliche andere Dinge. Der Alkohol und das Nachtleben war das einzige, das ich hatte... Vor allem nach Amber... Aber du bist viel mehr wert als all das. Für mich gibt es nichts schöneres mehr als mit dir zusammen zu sein."
Gerührt von seinen Worten küsste ich ihn leidenschaftlich und schmiegte mich an ihn. "Und die Musik.", ergänzte ich grinsend, woraufhin er glücklich lachte.
"Und die werde ich dir nie streitig machen.", fügte ich noch schmunzelnd hinzu. "Für mich war Musik auch einmal alles... Nur meine Krankheit hat all dies verändert. Aber es reicht mir zu sehen, wie du sie lebst."
Er strich mir sanft über meine Wange hinunter in meinen Nacken und musterte dabei jeden Zentimeter meines Gesichtes. "Du solltest es mal versuchen... Ab und zu... Wenn du die Musik wirklich so liebst, gibt es keinen Grund Angst zu haben." Seine Stimme war beruhigend und entlockte mir ein Lächeln.
"Ich denke, in diesem Leben wird das nichts mehr", hauchte ich und küsste seine Wange und seine Nasenspitze.
"Was wenn du einmal mit uns gemeinsam auftretest? Nur für ein Lied.", schlug er plötzlich vor. Mein Körper versteifte sich bei dem Gedanken. Nervös senkte ich den Blick.
"Ich weiß nicht, Johnny... Das ist dein Leben... Ich habe meine Bücher.", entgegnete ich und sah ihm wieder in die Augen.
"Nichts spricht dagegen ab und an etwas anderes zu tun. Vor allem du probierst doch am liebsten viele Sachen gleichzeitig aus.", argumentierte er.
Hin und her überlegend zog ich eine Grimasse. "Ich denk drüber nach, okay?", meinte ich schließlich nur und schmiegte mich an ihn. Er strich wieder über mein Haar und meinen Rücken.
"Das ist doch schon mal ein Anfang", hauchte er in meine Haare.
Ich rollte mit den Augen und kuschelte mich wie eine Katze schnurrend an ihn, ehe ich die Augen schloss. Wenig später war ich bereits weggedämmert.
Es war das achte Konzert und ich war wieder in meiner alten Heimat Österreich. Burg Clam war atemberaubend. Sofort liebte ich die Atmosphäre, die sich uns bot. Es war erst Mittag, doch hinter der Absperrung, weit weg von der Bühne, tummelten sich schon unzählige Fans. Wie auch bei den anderen Konzerten hatten einige der Fans dort übernachtet, um den besten Platz zu bekommen. Ich persönlich fand dies ja zu übertrieben, aber wenn sie es gerne machten, was solls.
Schmunzelnd saß ich am Rand der Bühne und sah der Band beim Soundcheck zu. Immer noch wurden einige Sachen aufgebaut und bereitgelegt.
"Lu? Würdest du uns die Ehre erweisen?", hörte ich plötzlich Alice fragen. Verwirrt sah ich zu dem Micro auf das er deutete.
"Was? Ich? Wieso denn?", fragte ich perplex und hob abwehrend die Hände. Doch Johnny kam grinsend zu mir und zog mich auf die Beine.
"Komm. Es ist nur ein Soundcheck", beschwichtigte er.
"Ja, aber das ist eine Open Air Bühne! Die können uns doch hören! Also mich!", entgegnete ich nervös und wehrte mich mit Händen und Füßen, als Johnny mich zum Micro zerrte.
"Denk sie dir weg", kam es nun von Joe. "Wenn du erst anfängst zu singen, wirst du sie gleich vergessen haben."
Unsicher biss ich mir auf die Lippe und trat von einem Fuß auf den anderen. "Ich weiß nicht...", murmelte ich.
"Komm. Du kannst das.", hörte ich wieder Johnny. Als ich ihm in die Augen sah, waren meine Ängste wie verflogen.
"Sag einen Song und wir machen das gemeinsam."
Nach langem hin und her, gab ich schließlich nach. "Proud Mary von Tina Turner... Geht das?"
"Natürlich geht das.", meinte Alice sofort. "Mit oder ohne Intro?"
Ich überlegte kurz. "Mit...", antwortete ich dann und testete das Micro, ehe ich tief Luft holte.
"You know, every now and then
I think you might like to hear something from us
Nice and easy
But there's just one thing
You see we never ever do nothing
Nice, easy
We always do it nice and rough
So we're gonna take the beginning of this song
And do it easy
But then we're gonna do the finish rough
This is the way we do "Proud Mary"
And we're rolling, rolling, rolling on the river
Listen to the story"
Ich fing an zu singen und wurde von den Männern begleitet. Es brauchte keine zwei Sekunden, da hatte ich alles um mich herum vergessen. Ich war völlig vertieft in der Musik. Meine Stimme war hervorragend geeignet für Soul und Rock'N'Roll, doch ich selbst hatte sie immer gehasst. In diesem Moment aber liebte ich jede Sekunde, die ich sang.
Als das Lied zuende war, merkte ich wie meine Hände zitterten. Die Jungs klatschten und pfiffen. Johnny kam sofort zu mir, schloss mich in die Arme und hob mich einige Zentimeter hoch vom Boden. Damit brachte er mich zum Lachen und sofort beruhigte ich mich wieder.
"Du hast echt eine wundervolle und hammermäßige Stimme", raunte er und küsste mich leidenschaftlich.
Grinsend schlang ich meine Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss.
Das Konzert war wiedereinmal gut besucht. Ausverkauft wie die Konzerte zuvor. Doch dieses Mal war ich zu müde, um auf Johnny zu warten. Ich ließ mich und Scar ins Hotel bringen, wo ich mich umzog und ins Bett schmiss. Ich schrieb Johnny noch eine SMS damit er Bescheid wusste. Es dauerte nicht lange, da war ich auch schon im Land der Träume. Gute zwei Stunden später spürte ich im Halbschlaf Johnny's Präsenz sowie einen sanften Kuss auf meiner Stirn. Doch kurz darauf hörte ich die Tür ins Schloss fallen. Mein Körper aber war zu erschöpft, weswegen ich sofort wieder in einen tiefen Schlaf fiel. Es vergingen gut drei Stunden als ich ein eigenartisches Geräusch vernahm. Ich schreckte im Bett hoch und lauschte. Es klang nach einem Kratzen an der Tür. Wenig später öffnete sich diese und Johnny torkelte herein.
"Das kann doch nicht sein Ernst sein...", murmelte ich und sah auf die Uhr. Es war nach drei Uhr morgens. Brummend stand ich auf, ging zu ihm und half ihn aus den Schuhen sowie aus dem Hemd.
"Du bist ein Vollidiot!", raunte ich wütend und sah ihm in die Augen. "Warum musst du dich betrinken, Hm?! Konntest du dich nicht einfach ins Bett legen?"
Johnny fasste sich an den Bart und fuhr sich durch die Haare, wobei er Blickkontakt vermied. Seine Wangen waren leicht gerötet und seine Schminke vom Konzert verwischt.
"Wenn du das nocheinmal machst, jage ich dich mit dem Besen durchs ganze Hotel!", fuhr ich ihn an. "Nein, noch besser. Ich schmeiss dich nackt vor die Tür!"
Plötzlich legte Johnny eine Hand gegen die Wand hinter mir und kesselte mich somit ein. Überrascht und mit rasendem Herzen sah ich ihm in die Augen, die nun hungrig auf mich herab blickten.
"Provozier... mich nicht...", hauchte er und beugte sich nach vorne, bis seine Lippen meinen Hals streiften. Sofort war es um mich geschehen. Auf meinem Körper bildete sich Gänsehaut und Hitze stieg in mir hoch.
Widerstehe... Widerstehe..., ermahnte ich mich in Gedanken. Doch es gelang mir nicht. Seine Lippen erkundeten die empfindlich dünne Haut an meinem Hals und Nacken, wobei er dort und da spielerisch hineinbiss. Meine Hände ruhten auf seiner Brust, die sich immer wieder hob und senkte.
"Johnny...", hauchte ich mit belegte Stimme.
Er presste seinen Leib gegen meinen, wodurch ich deutlich seine Erregung spüren konnte.
"Verzeih mir...", hauchte er in mein Ohr. "Ich werde brav sein... Versprochen... Es kommt... Nicht mehr vor..."
Mein Verstand hatte gegen mein Herz keine Chance. Ich hatte ihm bereits in dem Moment vergeben, in dem er zur Tür herein gekommen war.
"Oh Johnny...", brummte ich und drückte ihn etwas zurück, nur um meine Lippen mit seinen zu verschließen. Er schmeckte nach Whiskey und Zigaretten. Er schmeckte so unglaublich gut. Ein leises Stöhnen drang in meine Ohren. War ich das?
Johnny schlang seine Arme um meine Taille und drückte mich noch enger an sich. Wieder stöhnte ich leise auf. Zufrieden biss er mir in die Unterlippe, ehe er mich kurzerhand hochhob und mit mir zum Bett torkelte. Er landete direkt auf mir, was mich zum Lachen brachte.
"Willst du mich noch?", raunte er mit rauchige Stimme an meine Lippen, während seine dunklen Augen die meinen fixierten.
"Wie könnte ich nicht...", antwortete ich leise und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. "Ohne deine Fehler wärst du zu perfekt... Das wäre weder gesund noch attraktiv", fügte ich lächelnd bei.
Johnny schien meine Antwort sichtlich zu beruhigen, denn sein Körper entspannte sich etwas und er hauchte Küsse auf meine Wangen, meine Nase und meine Stirn.
"Schlaf jetzt. Sonst hol ich wirklich einen Besen", brummte ich und schubste ihn sanft zur Seite, sodass ich mich an ihn kuscheln konnte.
Johnny schlang seine Arme um meinen Körper und zog mich eng an sich. Schmunzelnd fand ich erneut erholsamen Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war ich verwirrt, als ich Johnny nicht neben mir spürte. Ich öffnete meine Augen und erblickte dutzende Rosenblüten neben mir, sowie einen Strauß Rosen in einer Vase auf dem Nachttisch und einem Tablett Frühstück auf dem sich noch ein Zettel mit der Aufschrift "Im sorry..." befand. Wie konnte ich ihm da noch böse sein? Lächelnd setzte ich mich im Bett auf und frühstückte. Währenddessen fragte ich mich, wo er wohl war. Kurz nachdem ich fertig war, kam er zur Tür herein. Scar bellte einmal leise als Begrüßung. Als ich aufsah, zogen sich meine Mundwinkel so weit nach oben, dass ich wohl aussah wie Joker. Johnny hielt in der Hand einen Riesenteddybär. Ich schlug mir die Hände vors Gesicht und fiebte glücklich. Sofort nahm ich ihm den Teddy ab und drückte diesen gegen meine Brust.
"Du hast ja soviele Stofftiere zuhause...", murmelte Johnny verlegen. "Deswegen... Ja..."
Ich umarmte ihn stürmisch und küsste ihn leidenschaftlich. "Ich liebe dich", hauchte ich gegen seine Lippen.
"Ich dich auch", entgegnete er sichtlich glücklich.
Johnny hatte es doch tatsächlich geschafft, mich zu überreden einen Song mit ihn und den anderen auf der Bühne vor Millionen von Menschen zu spielen. Es war das letzte Konzert der Tour und ich war so nervös, dass ich schon Angst hatte einer Panikattacke zu erliegen. Doch Johnny's Kuss und seine Berührungen, beruhigten mich auf jene Weise, die nur Irland zustande brachte. Im Verlauf meiner Krankheit hatte ich unmengen an Medikamenten geschluckt, tausende Kräuter ausprobiert und die verschiedensten Therapien durch. Doch nichts hat mir so geholfen, wie der Umzug nach Irland.
Ich sah den Männern abermals dabei zu, wie sie ihre Show auf der Bühne ablegten. Dabei genoss ich jede Sekunde und immer wenn Johnny's und meine Blicke sich trafen, verschwand ein Teil meiner Nervosität. Als ich auf die Bühne gerufen wurde, rechnete ich mit dem Schlimmsten. Doch die Fans pfiffen und jubelten so sehr, dass ich mich fragte, ob sie schon betrunken oder nur im Rausch der Musik waren. Johnny reichte mir das Micro und küsste meine Wange zärtlich wodurch einige Fans ganz laut "awww" riefen. Verlegen lächelte ich meinen Chameur an und presste dann die Lippen kurz aufeinander. Ich hörte wie sie anfingen zu spielen und als mein Einsatz kam fing ich automatisch an zu singen. Die Musik berauschte auch mich so sehr, dass ich die dutzend Menschen vor mir gar nicht mehr wahrnahm. Meine Stimme wurde immer fester und ich immer mutiger. Ich traf den hohen Ton auf den Punkt genau und die Menschenmasse jubelte. Der Song war vorbei, doch anstatt mir Zeit zu geben um von der Bühne zu verschwinden, spielten sie das nächste Lied an und dieses kannte ich nur zu gut. Es war mein Lieblings Song. Jeepster.
Doch anstatt Alice, sang Johnny das Lied und sah mich dabei grinsend an.
"You're so sweet
You're so fine
I want you all and everything
Just to be mine
'Cause you're my baby
Yeah, you're my girl
Girl, I'm just a Jeepster for your love, ahh
Your slide so good
With bones so fair
You've got the universe
Reclining in your hair
'Cause you're my baby
Yeah, you're my girl
Girl, I'm just a Jeepster for your love
Girl, I'm just a vampire for your love, ahh
I'm gonna fuck ya"
Mir fiel deutlich auf, dass Johnny statt suck, fuck sang, wodurch er mich nicht nur zum erröten sondern auch zum Lachen brachte. Er beendete den Song, kam zu mir und zog mich an der Hüfte in einen leidenschaftlichen Kuss. In jenem Moment existierten nur wir beide. Wir waren völlig allein auf dieser Welt. Berauscht von diesem Gefühl ging ich langsam Rückwärts von der Bühne. Ich ließ Johnny nicht aus den Augen und er mich ebenso wenig. Als ich wieder Backstage war, hauchte er mir noch einen Kuss zu, den ich sehr graziös auffing, ehe er wieder anfing zu spielen. Sie gaben dem Publikum ihre Zugabe und verabschiedeten sich danach. Kaum war Johnny von der Bühne schlang ich auch schon meine Arme um seinen Hals und küsste ihn wild. Ich hörte wie irgendwer pfiff, doch das war mir egal.
"Ich liebe dich", hauchte ich gegen seine Lippen.
"Ich dich auch...", brummte er und biss mir in die Unterlippe.
Wir vergeudeten keine Zeit und fuhren ins Hotel. Arm in Arm und wild küssend stürzten wir ins Zimmer. Johnny schaffte es irgendwie die Tür hinter uns zuzumachen, während ich ihn von seinen Klamotten befreite. Als er nur noch in Boxershorts vor mir stand, machte er das gleiche mit meinen Klamotten. Mein BH flog quer durchs Zimmer und landete auf Scar, der das Teil verwirrt beäugte. Lachend ließ ich mich rücklinks aufs Bett fallen und zog Johnny mit. Er überhäufte meine Haut mit Küssen und knabberte dort und da. Meine Hände strichen über seinen Körper, fühlten jede Wölbung, jeden Muskel und jedes Haar. Irgendwie hatte er mir meinen Slip ausgezogen, ohne dass ich es merkte. Er kroch nach unten, küsste die Innenseite meiner Schenkel ab und beglückte mich dann mit seiner Zunge. Stöhnend vergrub ich meine Hände in seinen dunklen Haaren und wölbte mich ihm entgegen.
"Fuck!...", keuchte ich und biss mir erregt auf die Lippe. Er schaffte es, dass ich innerhalb einer Minute meinen Höhepunkt erreichte. Und was für einen Höhepunkt. Mein Körper bebte und verlangte nach mehr. Johnny kam wieder zu mir hoch und küsste mich fordernd. Gierig zog ich ihm die Boxershorts hinunter und spreizte meine Beine. Mit einer Hand führte ich sein Glied an meine Öffnung. Keine Sekunde später drang er auch schon in mich ein. Unser Stöhnen verschmolz miteinander, so wie auch unsere Körper. Immer und immer wieder liebten wir uns, bis wir vor Erschöpfung einschliefen. Im Normalfall wäre die Panik in mir hoch gekrochen, da ich sie auf der Bühne mehr oder weniger ignoriert hatte. Doch das erste Mal hatte sie keine Chance. Ich fühlte mich viel zu sehr geborgen und geliebt, als dass meine Ängste jemals wieder eine Chance gehabt hätten. Mit Johnny erlebte ich den besten Sex, die heißeste Liebe und die tiefste Geborgenheit, die ich jemals erleben durfte. Ich wusste, mit diesem Mann würde ich mein Leben verbringen. Egal was noch kam.
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Hollywood Love
RomanceWas würde passieren, wenn du einen der berühmtesten Stars triffst? Und das ausgerechnet mitten im Nirgendwo. Hättest du jemals glauben können, dass jemanden wie dir, einem Normalsterblichen, kein Star, so etwas passieren könnte? Natürlich kann es da...