Frühausfsteher/4

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Am nächsten Morgen schlief ich lang. Als ich aufwachte, sah ich auf die Uhr. Es war bereits 11:45 Uhr. Eigentlich ungewöhnlich für mich. Fünfzehn Minuten später beschloss ich aufzustehen. Ich ging schnell in die Dusche, machte mich fertig und zog mir etwas an.
Ich entschloss mich für eine Mom-Jeans und ein normales T-Shirt.
Danach ging ich in die Küche.
Alle anderen waren bereits da. Natürlich auch Natasha. Ich bin froh, dass es ihr gut ging und sie keine Folgen von dem Vortag hatte. Das wäre schwer für mich gewesen. Ich mochte sie mittlerweile echt gern.
Allerdings ignorierte sie mich die nächsten Tage wieder.
Um mich abzulenken, fing ich an zu trainieren. Manchmal war Natasha auch da, doch sie ging meist direkt, wenn ich in den Trainingsraum kam.

Es war sehr früh. Gerade mal 4:00 Uhr. Ich bin aufgewacht und da sonst nie jemand um diese Uhrzeit wach war oder trainieren war, beschloss ich trainieren zu gehen. Ich zog mir schnell eine schwarze Sportleggins und einen schwarzen Sport-BH an. Ich band meine Haare zusammen, was gerade so noch ging, da sie fast zu kurz dafür waren und nahm mir ein Handtuch mit. Ich wollte nach dem trainieren direkt die Duschen im Trainingsraum benutzen und eventuell in die Sauna gehen.

Ich machte mich auf den Weg und versuchte besonders leise zu sein, um niemanden zu wecken. Tatsächlich habe ich es geschafft, nicht so laut zu sein.
Ich kam im Trainingsraum an, brachte mein Handtuch schnell zu den Duschen und begann zu boxen.
Danach habe ich noch ein paar Kraftübungen gemacht.
Als ich komplett erledigt war, wollte ich trotzdem noch eine Runde joggen gehen. Ich ging nach oben um mir eine Jacke zu holen. Es war mittlerweile 5:30 Uhr.
Es schien bis jetzt noch niemand wach zu sein.
Ich lief zum Fahrstuhl und ging hinein. Die Türen schlossen sich und ich atmete kurz tief ein, um mich zu entspannen. Als ich gerade wieder ausatmete, öffneten sich die Türen wieder.
Aus dem Nichts stand Natasha vor mir. Ich war überrascht, aber sie hatte wie immer ihren kalten Blick drauf, allerdings sah sie mir direkt in die Augen. Mit ihren strahlend grünen Augen, ich hatte direkt Gänsehaut. Sie sagte kein Wort, ebenso wie ich. Sie trug Sportkleidung, auch schwarze. Ich ging aus dem Fahrstuhl hinaus und sie hinein, doch unsere Augen blieben durchgehend bei denen des anderen. Sie stand nun im Fahrstuhl und die Türen schlossen sich langsam und ich sah immernoch zu ihr hin. Sie machte mich verrückt.
Als die Tür komplett geschlossen war, sammelte ich mich kurz und ging dann meine Jacke holen. Ich konnte nur an diesen intensiven Blick denken. An die Gefühle, die dabei in mir hochgekommen sind. Ich sollte diese Gefühle ignorieren, sie wird sie wahrscheinlich niemals erwiedern.

Ich schnappte mir schnell eine Jacke und ging nach draußen. Ich war ca. 30 Minuten joggen und kam wieder zurück. Mir fiel auf, dass ich mein Handtuch vergessen habe, also ging ich schnell zum Trainingsraum, um es zu holen. Ich ging schnell in den Duschraum und schnappte mir mein Handtuch. Als ich es hatte, drehte ich mich um und lief direkt in Natasha. Natürlich flog ich hin, direkt vor sie. Ich wurde sofort rot. Dann erst, merkte ich, dass Natasha grad aus der Dusche kam und nur ein Handtuch umhatte. Ihre nassen roten Haare sahen wunderschön aus und ich musterte sie ungewollt. Sie merkte es sofort, was die Situation nur noch unangenehmer machte. Ich hatte Angst, dass sie mich jetzt verprügeln würde oder so, weil ich in sie reingerannt bin.
Sie war offensichtlich nicht mein größter Fan.
Aber so war es nicht. Es war ganz anders. Sie half mir auf.
„Morgen, Stark", kam es von ihr.
„Morgen, Romanoff", bekam ich nur raus.
„Frühaufsteher?", fragte sie. Ihr kühles Gesicht wurde durch ein kleines Lächeln etwas wärmer.
Ihr Lächeln war wunderschön. Eine Antwort bekam ich dennoch nicht raus.
„Bis dann", konnte ich noch sagen. Ich rannte förmlich zum Fahrstuhl.

Ich ging dann in meinem eigenem Zimmer duschen.
Um 9:00 Uhr machte ich mich dann auf den Weg in die Küche.
Wanda, Pietro und Clint waren auch schon da und frühstückten dort gemeinsam. Ich nahm mir einen von Wandas selbstgemachten Pancakes und setzte mich zu den anderen.
Meine Gedanken kreisten nur um heute Morgen. Es war mir einerseits peinlich. was passiert ist. Andererseits habe ich Natasha lächeln gesehen, was das alles weniger schlimm machte.

Nach ungefähr 10 Minuten kam Natasha auch in die Küche. Sie setzte sich zu uns an den Tisch, neben mich. Sie ignorierte mich aber und sah mich nicht mal an.
Das betrübte mich etwas.
Ich versuchte, mir das nicht anmerken zu lassen, bin aber kläglich gescheitert.
Nach einer gewissen Zeit stand ich auf.
„Wo gehst du hin?", fragte Wanda.
„In mein Zimmer.", sagte ich immernoch betrübt. Ich drehte mich noch ein letztes Mal um und sah, dass Natasha mich ansah. Doch sobald sie merkte, dass ich sie erwischt hatte, schaute sie wieder weg.
Danach ging ich auf mein Zimmer.

Es klopfte an meine Tür, ich sprang gleich auf und ging zur Tür.
Es war Wanda.
„Oh, hi Wanda, kann ich dir helfen?", sagte ich.
„Ich würde gerne mit dir reden", sagte sie und sah etwas besorgt aus.
„Was ist los?", wollte sie von mir wissen.
„Was meinst du?", fragte ich.
„Du bist sehr früh wach. Bist nur noch am trainieren oder joggen. Wenn nicht, dann bist du außer beim Essen in deinem Zimmer und sobald Natasha das Zimmer betritt wirkst du bedrückt.", stellte sie fest.
„Also, was ist da mit Natasha?", wollte sie wissen. Ich konnte nicht antworten, eben weil da nichts war. Wanda zog mich kurz in eine Umarmung. „Du kannst es mir sagen.", ihre Stimme war gerade sehr beruhigend.
„Ich denke, ich hab mich in Natasha verliebt..."

The story of Skylar Stark (Natasha Romanoff ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt