Peppers Meeting/10

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Es wurde viel geredet und ich schrieb viel mit. Meist schrieb ich Zahlen, Geldbeträge und sonstiges auf.
Im Großen und Ganzen ging es um einen Vertrag. Meine Nervosität legte sich immer mehr. Es war nicht so verlaufen, wie ich dachte.
Ich schrieb weiterhin aufmerksam mit. Als ich mich zu Natasha drehte, sah ich, dass sie ebenfalls viel notierte.
Nach einer gewissen Zeit bekam ich etwas Durst. Also nahm ich mein Glas Wasser und trank einen Schluck.
Natasha blickte kurz zu mir und konzentrierte sich dann wieder auf ihre Notizen. Ich sah für einen Moment zu ihr herüber und verlor mich direkt in ihren Anblick. Sie schien es zu merken, denn es bildete sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen.
„Schreib besser mit", flüsterte sie mir zu.
Meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf mein Blatt. Es dauerte nicht lang und das Meeting neigte sich dem Ende zu. Ich schrieb ein paar letzte Sachen auf und nahm einen letzten Schluck aus meinem Glas.
„Vielen Dank für Ihre Kooperation, Miss Potts. Ich bin sicher, Sie werden es nicht bereuen.", kam es von der Frau.
Pepper blieb noch kurz und verabschiedete sich von jeder Person einzeln. Ich stand jedoch direkt auf und ging zur Toilette. Als ich fertig war ging ich zum Waschbecken. Ich seifte mir die Hände ein und hielt sie wieder unter das Wasser. Natürlich war dort alles hochmodern und funktionierte automatisch.
Ich drehte mich um und wollte mir die Hände abtrocknen. Jedoch stand Natasha plötzlich vor mir. Ich zuckte sofort zusammen.
„Oh Gott", kam es nur leise von mir.
„Habe ich dich etwa erschrocken, Sky?", sagte sie. Ich liebte es, wenn sie meinen Namen sagte.
Es verpasste mir sofort ein Gänsehaut.
Wieder entstand ein schelmisches Grinsen auf ihren Lippen. Langsam kam sie näher und ich bewegte mich ein Stück nach hinten, bis ich schließlich an der Waschbeckenkante anstieß.
Mein Puls stieg an und ich wurde immer nervöser.
Sie schien es sofort zu merken.
„Warum denn so nervös?", fragte Natasha. Weiterhin mit dem gleichen Lächeln auf den Lippen.
„Ich bin nicht nervös.", sagte ich um meine Nervosität zu überspielen. Das klappte allerdings nicht so gut.
„Ach ist das so?"
Sie wusste ganz genau, was sie mit mir machte und in mir auslöste. Sie sah mir tief in die Augen und es wirkte so, als ob sie ein Geständnis hören wollte. Für kurze Zeit blieb es ruhig und es lag eine unfassbare Spannung im Raum. Die Gefühle in mir explodierten.
„Darf ich?", fragte sie.
Ich war verwirrt und wusste nicht was genau sie wollte.
Sie trat noch einen Schritt näher an mich heran und sie machte mich noch nervöser. Zwischen uns war kaum noch Platz und ich spürte ihren Atem auf meiner Haut.
Sie erkannte meinen fragenden Blick auf der Stelle.
Langsam legte sie ihre Hände auf meine Hüfte. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Alles in mir kribbelte.
Sie führte mich mit ihren Händen ein Stück nach rechts. Für einen Moment verweilten wir in dieser Pose. Wir sahen uns immer noch an.
Aus dem Nichts ließ sie los und wandte ihren Blick ab. Sie trat einen Schritt näher an das Waschbecken und wusch sich die Hände. Ich blieb kurz überrascht stehen. Sie trocknete sich die Hände und drehte sich wieder zu mir um.
„Was dachtest du denn, was ich will?", fragte sie und grinste.
Sie erwartete keine Antwort sondern verließ das Bad. Nur wenige Sekunden später tat ich es ihr gleich.
Vor der Tür standen Pepper und Natasha bereits.
„Ich muss noch schnell einige Sachen erledigen und ein paar Besorgungen machen. Ihr könnt bereits vor. Das Taxi steht schon unten.", meinte Pepper.
Wir stiegen in den Fahrstuhl ein und fuhren nach unten.
Wir gingen nach draußen.
Pepper ging zu einem anderen Auto, während Natasha und ich zu unserem Taxi gingen. Uns wurde die Tür geöffnet und wir stiegen ein. Im Taxi war es ziemlich ruhig. Keiner sagte etwas.
„Wollen wir nicht irgendwas machen? Es ist erst 12:30 Uhr.", unterbrach ich die Stille.
„Was kommt dir denn in den Sinn?", fragte sie.
„Wir könnten irgendwo trainieren. Was hältst du davon?", schlug ich vor.
„Hört sich nicht schlecht an.", bekam ich als Antwort.
Nur kurze Zeit später hielt das Taxi an. Wir bezahlten und stiegen aus. Wieder im Hotel angekommen, fuhren wir mit dem Fahrstuhl nach oben. Vor der Tür kramte ich den Schlüssel aus meiner Tasche und schloss sie auf.
„Wo würdest du denn gerne trainieren?", fragte Natasha mich.
„Soweit ich weiß, hat das Hotel selbst ein Sportstudio. Wir könnten direkt da hin gehen."
Ich erhielt ein Nicken Ihrerseits als Antwort. Ich suchte meine Sportsachen raus, während Natasha sich im Bad umzog. Ich zog mich schnell im Raum um. Ich hatte eine grüne Sporthose und einen grünen Sport-BH dabei. Als erstes zog ich die Hose an. Gerade als ich meinen Sport-BH anzog, ging die Badezimmertür auf und Natasha kam heraus.
„Oh Gott, wieso ziehst du dich denn mitten im Raum um. Bist du so ungeduldig dass du nicht mal 3 Minuten warten kannst.", kam es von ihr.
Als ich fertig angezogen war, drehte ich mich um und blieb sofort an Natasha hängen. Sie trug rote Sportsachen, die ihren wunderschönen Körper nur noch mehr zur Geltung brachten.
„Starren ist unhöflich.", sagte sie und versuchte sich ein kleines Lächeln zu verkneifen.
Dies riss mich ein wenig aus meinen Gedanken.
„Sollen wir?", fragte sie. Ich hab ihr ein stumpfes Nicken als Ja.
„Bist du auf einmal verstummt?", fragte sie mich.
„Nein", sagte ich und musste kurz lachen.
„Sie kann wieder sprechen, was ein Wunder."
Es war ungewohnt Natasha so zu erleben. Sie war wie ausgetauscht. Sie redete wesentlich mehr und wirkte nicht mehr so kühl mir gegenüber. Dieser Gedanke machte mich irgendwie glücklich.
Wir nahmen unsere Sachen und gingen aus dem Zimmer. Natasha schloss die Tür ab und wir gingen zum Fahrstuhl.
Es dauerte nicht lang, da war er schon da. Wir gingen hinein und ich drückte den Knopf. An der Seite der Knöpfe stand, was wo war. In diesem Hotel gab es ebenfalls einen Spa, einen Pool, sowie eine Bar, ein Restaurant und eine Dachterasse.
Nach nur kurzer Zeit öffneten sich die Türen des Fahrstuhls wieder und wir gingen hinaus.
Der Sportbereich war riesig. Sie hatten für jeden Bereich unzählige Geräte. Allerdings waren nur Natasha und ich dort.
Sie sah zu mir rüber und wir lächelten uns an.
„Wo fangen wir an?", fragte ich sie.
„Ich würde mit Laufen anfangen, dann Kraftübungen und dann vielleicht boxen.", antwortete sie. Ich gab ihr ein Nicken als Antwort.
Wie wir es besprachen, taten wir es auch.

The story of Skylar Stark (Natasha Romanoff ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt