Hoffnungsschimmer/37

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-5 Jahre später-

Natasha POV:

Große Denkmäler standen vor mir.
Um sie herum Bäume verteilt.
Es war ein frischer Sommertag und eine relativ kalte Brise brachte mein rot-blondes Haar zum wehen.
Vor 2 bis 3 Jahren begann ich das blond in meinem Haar rauswachsen zu lassen.
Meine roten Haare waren schon recht weit rausgewachsen.
Mit einer Hand führ ich über den mit Namen übersehten Stein.
„Skylar Ivy Stark"
Bei diesem Namen blieb meine Hand stehen.
Sie konnte ihren Zweitnamen nie leiden und erwähnte ihn auch so gut wie nie.
Selbst ich erfuhr erst nach 6 Monaten von ihm.
Mein Blick senkte sich und Trauer kam wieder in mir auf.
Seit 5 Jahren waren sie und alle anderen verstorben.
Sie alle wurden Opfer des mittlerweile sogenannten „Blip".
Trotzdem versuchte jeder so gut wie möglich sein Leben fortzuführen.
Steve bildete eine Art Selbsthilfegruppe.
Ich war es, die die Avengers größtenteils leitete.
Ich versuchte alles mögliche um uns übrig gebliebene zusammenzuhalten.
Es war schwer.
Für alle von uns.
Dennoch hielten wir uns an die Meetings und teilten unsere Neuigkeiten mit.
Ich ließ von dem einen der unzähligen Denkmäler ab und verschwand von diesem Ort.
Als ich wieder bei dem Quartier ankam, war es seelenruhig.
Genau so, wie es immer war.
Ich schnappte mir meine Balletschuhe  und ging in den kleinen, für mich angefertigten, Tanzraum.
Er entstand allerdings erst nach dem Blip.
Ich begann im Laufe der Zeit wieder zu tanzen. Auch, wenn ich jedes einzelne Mal an meine elende Vergangenheit denken musste.
Es gab mir eine Art Halt.
Ich tanzte lang.
Jeder Schritt musste perfekt sitzen.
Bis ich fertig war, verging viel Zeit.
Danach konnte ich eine kleine Pause vertragen.
Um mir etwas zu essen zu machen, was ich selten tat, ging ich in die Küche.
Ich nahm mir ein Messer, einen Teller und schmierte mir ein Erdnussbuttersandwich.
Das Messer räumte ich weg und begab mich dann mit dem Teller in der Hand in einen anderen Raum.
Der selbe, wo das letzte Meeting mit allen noch übrigen Avengers statt fand.
Tony und Pepper lebten mittlerweile in einem kleinen Haus, weit entfernt von der Stadt.
Ich ließ mich auf meinen Stuhl vor meinem Arbeitstisch nieder.
Auf diesem Tisch lag mittlerweile die kleine Schatulle.
Meist vermied ich es, sie auch nur anzusehen.
Ich verband mittlerweile nur Trauer, Kummer und Reue mit ihr.
Sie war geöffnet.
Der Diamant funkelte mich nur so an.
Meine Augen wurden glasig.
Ich konnte diesen Anblick nicht länger ertragen.
Ich stand auf und klappte den Deckel zu, um die Schachtel danach mit voller Wucht gegen eine Wand zu schmettern.
Tränen flossen nun nur so über meine Wangen.
Ich vergrub meine Hände in meinem Gesicht und ließ mich zu Boden senken.
Immer wieder machte sich eine stechender Schmerz in meiner Brust breit, wenn ich an sie dachte.
Ich hätte sie retten müssen.
Eine Weile saß ich dort auf dem Boden und ließ meinen Emotionen freien Lauf.
Verzweifelt stand ich langsam wieder auf und setzte mich wieder auf meinen Platz.
Dort tat ich nichts, außer an die Decke zu schauen.
Mein Kopf kreiste um die viele Dinge, doch trotzdem fühlte er sich leer an.
In dieser Position verblieb ich eine Weile.
Bis ich ein dumpfes Klopfen vernahm.
Dort stand er, der berühmte Captain America.
Er schaute mich aufmunternd an.
Es war aber alles andere als aufmunternd.
Er kam manchmal vorbei.
Aber eher sehr selten.
„Gibts was, Mister Eismann?", fragte ich ihn.
Er schmunzelte nur.
„Ich wollte mal nach dir sehen, Romanoff.", teilte er nur mit.
Dazu sagte ich nichts.
„Sandwich?", unterbrach ich die Stille.
Denn ich selbst wollte es nicht mehr.
Mir verging der Appetit.
Steve verneinte.
Die folgende Unterhaltung war sehr schleppend.
Nichts wichtiges wurde ausgetauscht.
„Wie geht es dir?", fragte der Blonde nach einiger Zeit.
Ich konnte nicht antworten.
Plötzlich erschien ein Hologramm der Sicherheitsanlage.
Dort stand ein Mann vor dem vorderen Eingang des Hauptquartiers.
Sofort sprang ich auf. Steve und ich traten ein Stück näher heran.
„Hi. Äh hi.
Ihr kennt mich vielleicht noch.
Von Berlin. Dem Kampf. Ich war der, der plötzlich so groß geworden ist. Ant-man.", sagte der Braunhaarige hektisch durch die Sprechanlage.
Steve schaute verwirrt zu mir herüber.
„Ist das eine alte Aufnahme?", fragte er.
Ich verneinte sofort.
„Das ist die Überwachungskamera des Vordereingangs.", gab ich bekannt.

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Der Mann, der tatsächlich Scott Lang war, stand nun in diesem Raum.
Er erzählte, dass er in dem Quantenraum war.
5 Jahre lang.
Naja, für uns 5 Jahre.
Für ihn aber nur 5 Minuten.
Er wollte uns klar machen, dass er quasi durch die Zeit gereist ist.
„Ich weiß, es klingt verrückt.", fügte er zum Schluss hinzu.
„Ich kriege E-Mails von einem Waschbär. Nichts klingt mehr verrückt.", gab ich bloß zurück.
Er teilte uns noch ein paar mehr Dinge mit, bis wir beschlossen Stark um Hilfe zu beten.
Wir hatten ihn 5 Jahre nicht gesehen.
Steve fuhr, Scott saß hinten und ich auf dem Beifahrersitz.
Wir fuhren lange.
Einschätzen konnte ich die Länge der Zeit jedoch nicht.
Denn die Fahrt über dachte ich bloß daran, dass wir doch noch eine Möglichkeit hatten, um alle zu retten.
Ich konnte Sky wieder sehen.
Und auch meine Schwester, Wanda und vielleicht sogar Clint.
Wir hielten endlich an und stiegen aus.
Vor uns stand ein kleines und hölzerneres Haus.
Links, ein Stückchen weiter, war ein kleiner See.
Vor der Tür stand Tony.
Ein kleines Mädchen mit braunen Haaren war auf seinem Arm.
Seine Tochter, nahm ich an.
Wir gingen zu ihn hin.
Sein Blick verriet, dass er nicht sehr erfreut über unseren Besuch war.
Er drehte sich um und brachte das Kind herein.
Währenddessen gingen wir auf die Veranda.
Tony kam mit einem Tablett und einer Glasflasche wieder heraus.
Auf dem Tablett standen 4 Gläser, in welche er eine seltsame, dickflüssige, grüne Flüssigkeit hinein goss.
Ich lehnte das Getränk ab und Scott begann zu reden.
Er erklärte ihm es so, wie er uns es vor kurzer Zeit erklärte.
Tony jedoch glaubte nicht wirklich daran.
Er wirkte sehr abweisend der ganzen Sachen gegenüber.
„Tony, ich weiß du hast viel zu verlieren.
Aber wir haben eine Chance sie zurück zu bringen.
Sie alle zurück zu bringen.", versuchte ich ihn zu überzeugen.
Der Gedanke an Sky machte mich erneut traurig.
Auch Tony traf es.
Er senkte seinen Blick.
„Euch ist klar, dass ihr von einer Zeitreise redet? Wisst ihr wie viel da schief gehen kann, falls es überhaupt möglich sein sollte?!", kam es bloß streng von ihm.
Er redete sehr aufgebracht und aufgewühlt.
Schlussendlich konnten wir nicht auf ihn zählen. Er schickte uns weg.
Wir fuhren also umsonst dort hin.
Die Rückfahrt über dachte ich an das kleine Mädchen.
Skys Schwester.
Tatsächlich hatte sie eine Schwester.
Doch sie konnten sich nun nicht mehr kennen lernen.
Dafür war es zu spät und durch Tonys Absage war nun auch der letzte kleine Hoffnungsschimmer erloschen.

Am nächsten Tag stand ein Meeting an.
Es war schleppend.
Carol teilte uns mit, dass sie eine Weile lang nicht zu den Meetings stoßen konnte, da es viele Probleme auf anderen Planeten gab.
Es neigte sich dem Ende zu und alle verließen das Meeting.
Außer Rhodes, er blieb.
Mal wieder bat ich Rhodey alles zu versuchen um Clint zu finden.
Er war mein bester Freund und ich sah ihn seit Ewigkeiten nicht.
Nach ungefähr einem Jahr schlug er einen  falschen Weg ein.
Einen sehr falschen.
Es machte mich traurig, dies zu wissen.
Aber auch, dass er noch am Leben war, dennoch nicht hier verblieb.
Rhodey gab so gut wie immer die selbe Antwort.
„Leider nichts.", sagte er erneut.
Damit ging auch er.

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So, mal wieder ein neues Kapitel.
Leider erst heute, da es einige Komplikationen bei meinem Rückflug nach Deutschland gab.
Long story short—>
Anstatt 1 1/2h Flug, 28h Reise🥲
Aber naja.
So hatte ich wenigstens ein wenig Zeit um ein bisschen was zu schreiben.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und lasst gerne Feedback da, wenn ihr wollt. C:

The story of Skylar Stark (Natasha Romanoff ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt