Rückkehr/12

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In der Bar war es bereits relativ voll.
Natasha und ich gingen zu zwei noch freien Hockern und setzten uns hin.
Nicht viel später, wurden wir gefragt, was wir trinken wollten.
Wir bestellten uns etwas und die Getränke wurden ein paar Augenblicke später serviert.
„noch 2 Wodka, bitte.", kam es von Natasha neben mir.
„Was wird das?", fragte ich sie.
„Wir trinken was.", meinte sie nur und grinste mich an.
Als die Getränke ankamen, dauerte es nicht lang bis die Gläser wieder leer waren.
Nach und nach leerten wir auch noch weitere Gläser. Wir lachten sehr viel und erzählten uns eine Menge über uns. Es fühlte sich an, als würden wir uns schon ewig kennen.
Langsam fing mein Kopf jedoch an zu dröhnen.
Natasha hingegen wirkte noch nicht so, als ob sie auf irgendeine Weise angetrunken war. Sie sah kurz zu mir herüber.
„Ich denke wir sollten langsam gehen. Du solltest nicht unbedingt komplett betrunken zurück zum Hotel gehen.", sagte sie.
Wir bezahlten und verließen die Bar.
Auf der Straße stand ein Taxi, in welches wir einstiegen.
Im Taxi selbst war es ziemlich warm und ich merkte wie alles immer verschwommener wurde. Mein Kopf dröhnte ebenfalls immer mehr.
„Alles gut?", fragte Natasha mit einem leicht besorgten Blick.
„Mhm", kam es nur von mir.
Nach wenigen Minuten standen wir vor dem Hotel.
Natasha bezahlte und half mir aus dem Auto. Sie legte ihren Arm um meine Taille um mich halbwegs zu stützen. Obwohl ich betrunken war, verpasste mir jede ihrer Berührungen eine unfassbare Gänsehaut.
Wir gingen in das Hotel, zum Fahrstuhl und drückten den Knopf.
Kurz später war dieser da und wir fuhren nach oben.
Natasha schloss die Tür auf und half mir hinein. Sie brachte mich zum Bett und verschwand kurz im Bad.
Mein Kopf dröhnte weiterhin.
Als Natasha wieder kam, gab sie mir eine Tablette und ein Glas Wasser. Ich nahm diese und ließ mich nach hinten fallen.
Während ich schon fast schlief, zog Natasha mich noch aus.
Sie schnürte meine Schuhe auf und brachte diese weg.
Sie öffnete meine Hose und zog diese ebenfalls aus. Danach suchte sie meine Schlafhose und fand diese schließlich. Diese zog sie mir dann an.
Mein T-Shirt ließ sie jedoch in Ruhe.
Ich merkte, wie ich langsam einschlief. Allerdings machte Natasha das Bett noch schlafbereit, legte mich ordentlich hin und deckte mich zu. Danach stellte sie noch eine Schüssel mit ein wenig Wasser neben das Bett, falls mir schlecht wurde.
„Danke", versuchte ich irgendwie heraus zu bringen.
Natasha drehte sich um und schenkte mir ein sanftes Lächeln.
„Komm her.", murmelte ich leise.
Natasha schien es trotz der Lautstärke gehört zu haben.
Sie schaute etwas verwirrt bis ich es wiederholte.
„Komm her.", sagte ich nun etwas lauter.
Sie ging zu dem Lichtschalter, knipste das Licht aus und begab sich zu mir an das Bett.
Langsam legte sie sich hinein und drehte sich zu mir.
Ich schmiegte mich etwas an sie. Ich merkte, wie sie ihre Hand langsam auf meinen Kopf platzierte.
Sie fing an, mich in kreisenden Bewegungen am Kopf zu kraulen.
Es war angenehm, besonders da es meinem Kopf nicht sonderlich gut ging.
„Ich mag dich, Tasha.", hauchte ich noch, bevor ich einschlief.

Am nächsten Morgen wurde ich von einem lauten Klingeln geweckt.
Es war Natashas Handy. Ich drehte mich um und sah sie.
Eine Strähne von ihrem perfekten roten Haar lag über ihrem ebenso perfekten Gesicht. Ich strich sie sanft und vorsichtig weg.
Einzelne Sonnenstrahlen schienen auf sie hinab.
In diesem Anblick verweilte ich, bis ihre Augen sich langsam öffneten.
Ihre Augen strahlten eine unglaubliche Ruhe aus.
„Morgen.", hauchte sie halb in ihr Kissen.
„Gut geschlafen?", fragte ich sie.
„Mhm", kam es von ihr.
„Geht es dir besser?", wollte sie wissen.
„Ich denke schon.", gab ich als Antwort.
Ich setzte mich langsam auf.
Genauso langsam stand ich auf, nahm meine Sachen und ging ins Badezimmer.
Dort angekommen ging ich schnell duschen und machte mich anschließend fertig. Ich zog mir für die Rückfahrt eine einfache schwarze Jogginghose und ein dunkellilanes Crop Top an.
Als ich das Bad wieder verließ, lag Natasha immer noch verschlafen im Bett.
Sobald sie jedoch sah, dass ich aus dem Bad raus war, stand sie ebenfalls auf und ging ins Badezimmer um sich frisch zu machen.
Nur wenige Minuten später kam sie wieder heraus. Sie sah weder verschlafen aus, noch als ob sie am Abend davor getrunken hatte.
Es blieb mir ein Rätsel, wie sie das schaffte.
„In 30 Minuten müssen wir unten sein.", meinte ich.
Wir fingen an, unsere Sachen zusammen zu packen. Um die 20 Minuten später war das ganze Hotelzimmer befreit von unserem Zeug.
Ich freute mich, dass wir wieder zurück fuhren. Allerdings genoss ich die viele Zeit allein mit Natasha.
Wir nahmen unsere Koffer und verließen das Zimmer. Ich schloss die Tür ab und wir gingen Richtung Fahrstuhl.
Dort angekommen drückte Natasha den Knopf. Wir betraten den Fahrstuhl mit den Koffern und fuhren nach unten.
Die Türen öffneten sich wieder.
Ich gab den Schlüssel bei der Rezeption ab. Pepper checkte uns bereits gestern Abend aus.
Als dies getan war, gingen wir aus dem Hotel.
Dort stand bereits ein großes schwarzes Auto.
Meine Mutter saß schon darin.
Der Chauffeur packte unsere Sachen in den Kofferraum, während wir einstiegen.
Nur wenig später fuhr das Auto los.
Die Fahrt über war es ziemlich ruhig und es wurde kaum geredet.
10 Minuten später kamen wir am Flugplatz an.
Dort stand ein Privatjet, welcher schon bereit zum Abflug war.
Das Gepäck wurde verstaut und wir stiegen ein.
Pepper setzte sich zu einem Doppelsitz und schaute irgendwas auf ihrem Handy an.
Natasha und ich setzten uns nebeneinander zu einem 4er-Platz.
Anfangs hörte ich Musik und schaute aus dem Fenster.
Natasha hatte ebenfalls Kopfhörer drin. Sie schlief aber währenddessen.
Nach ungefähr einer Stunde öffneten sich ihre Augen wieder.
Ich bekam Durst und wollte mir etwas zu trinken holen.
Also stand ich auf und drängte mich an Natasha vorbei.
„Willst du auch was trinken?", fragte ich Natasha.
Jedoch erhielt ich keine Antwort.
„Tasha?", sagte ich nun etwas lauter.
Sie nahm ihre Kopfhörer raus und sah mich verwirrt an.
„Tasha?", fragte sie.
„Ja, ist doch ein süßer Spitzname.", sagte ich und lächelte sie an.
Sie lächelte ebenfalls.
„Willst du was trinken?", fragte ich ein weiteres Mal.
„Ja, gerne.", antwortete sie und lächelte weiterhin.
Ich ging los und suchte im hinteren Teil des Flugzeuges etwas zu trinken und ein paar Gläser.
Nach ein paar Minuten fand ich etwas.
Ich öffnete eine Wasserflasche und goss es in 2 große Gläser.
Als dies erledigt war, machte ich mich auf den Weg zurück.
Natasha sah mich und stand auf, damit ich vorbei konnte. Ich gab ihr das Glas Wasser und setzte mich.
Sie sah mich kurz dankend an.
Ich nahm mir wieder meine Kopfhörer und lehnte mich an das Fenster.
Ich schloss meine Augen und nickte weg.

Durch ein etwas lauteres Lied wurde ich wach.
Ich musste auf die Toilette.
Es schien so, als ob Natasha schlief.
Da ich sie nicht wecken wollte, krabbelte ich über den Tisch.
Ich war froh, dass Pepper das nicht sah.
Vermutlich hätte ich Ärger bekommen.
Ich ging weiter zur Toilette und schloss ab.

Als ich fertig war, wusch ich mir die Hände und schloss wieder auf.
Ich öffnete die Tür und plötzlich stand Natasha vor mir.
Ich zuckte kurz zusammen, aber sammelte mich dann wieder relativ schnell.
Ich sah ihr in die Augen und bemerkte ein gewisses Funkeln. Eins, was ich noch nie in ihren Augen sah. Es war feurig und verlangend.
Sie trat einen Schritt näher an mich und sagte kein Wort.
Es passte kaum ein Blatt Papier zwischen uns.
Diese gewisse Spannung lag wieder in der Luft. Ich wurde etwas nervös.
Sie drang mich noch ein paar weitere Zentimeter nach hinten, bis wir schließlich beide komplett in der Toilettenkabine standen.
Anschließend schloss sie die Tür hinter sich.

The story of Skylar Stark (Natasha Romanoff ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt