20. Mein neuer Alltag

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Ich saß noch ewig im Bett und dachte über das nach, was passiert war. Ich hatte tatsächlich noch einige Zeit gebraucht um zu verarbeiten, was im Bett passiert war.
Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so verwirrt gewesen.
Wie kann man nur von so einem Mann so verängstigt und gleichzeitig so angeturnt sein?

Als ich es schaffte, endlich aufzustehen, ging ich erst mal unter die Dusche, machte mich frisch und zog mir neue Klamotten an, bis auf die Jogginghose, da ich auf keinen Fall mit meinem wunden Hintern in eine normale Hose passe.
Als ich aus dem Bad schlurfte stand wieder ein Tablet mit Essen und Getränken auf dem Tisch.

Da ich im moment weder auf eine Bestrafung, noch auf eine Belohnung lust hatte, machte ich mich über das Essen her, lies aber noch etwas übrig.
Erst hatte ich noch überlegt ob ich das Tablet runter in die Küche bringen sollte aber ich war einfach zu erledigt. Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein.

Morgens wurde ich durch die Sonnenstahlen geweckt, die durch das große Fenster hineinschienen.
Als ich auf die Uhr schaute, war es 6:15 Uhr.
Also hatte ich noch ein wenig Zeit mich auf den heutigen Tag und mein neues Leben vorzubereiten.
Ich streckte mich ausgiebig und ließ mich nochmal kurz zurück ins Bett fallen. Als ich meinen Blick so durch das Zimmer schweifen lies, kamen die Erinnerungen des gestrigen Tages zurück.

Die Küsse, seine Hände sein Atem und alles drumherum. Bei dem Gedanken daran, fing alles an in mir zu Kochen aber nicht vor Angst. Und DAS machte mir am meisten Sorgen.

Ich sollte angesichts der Umstände weinend und verängstigt in einer dunklen Ecke sitzen und mit meinem Leben abschließen aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund ging es mir heute sogar ganz gut.

Ja, ich hatte Angst vor ihm. Sogar schrecklich große Angst. Das was in der "Folterkammer" passiert ist lässt mich jedes mal bei dem Gedanken erneut zusammenzucken.
Aber auf eine andere Weise fühle ich mich irgendwie auch zu diesem fürchtelich sexy aussehnden Psychopathen angezogen.
Und das frustrierte mich am allermeisten.

Aber die ganze Zeit darüber nachzudenken bringt mich auch nicht weiter. Also ließ ich einen frustrierten Seufzer von mir und stand auf. Ich streckte mich noch einmal, holte mir frische Klamotten aus dem Schrank und ging ins Bad.
Bevor ich unter die Dusche hüpfte, checkte ich noch einmal die Uhrzeit um sicher zu gehen, dass ich auch ja nicht zu spät dran war.
Meinem Po ging es heute zum Glück schon deutlich besser, was mich sehr freute, da ich ja wieder eine normale Hose anziehen musste.  Ich schmierte mich noch einmal mit der Wundsalbe ein und schaffte es mir ohne große Schmerzschreie die Hose hochzuziehen. Dann putzte ich noch meine Zähne und machte mich frisch.
Als ich aus dem Zimmer kam, war zu meiner Verwunderung das Tablett vom Vortag schon weg.

Erst dachte ich mir gut, okay, dann muss ich es schon nicht machen aber im nächsten Moment kam die Einsicht, dass ich dafür bestraft werden könnte. Ich wurde schlagartig kreidebleich.
Ich schaute auf die Uhr und sah, dass es schon 6:57 Uhr war.
Mich überkam Panik. Scheiße!
Ich sprintete zur Tür raus und raste die Treppe nach unten, durch den Gang auf die nächste Treppe zu.
Als ich die letzten Stufen nach unten in die große Halle sprintete, verhaspelte ich mich und fiel die letzten Stufen nach unten und landete auf meinem sowieso schon schmerzhalften Po.
Ich stieß einen lauten Schmerzschrei aus und fluchte was das Zeug hält. "Na super, das fängt ja schon mal prima an! So eine scheiße!"

Plötzlich hörte ich es hinter mir lachen.
Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen wer da stand.
"Eigentlich wollte ich dich zu deiner nächsten Bestrafung beglügwünschen, da es bereits 7:02 Uhr ist, aber ich denke der Sturz auf den Hintern ist schon Bestrafung genug und immerhin hast du Engagemant gezeigt," wieder gelächter.

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