6. Bewegungslos

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Und da stand er. Wir waren die ersten, die ihn jemals zu Gesicht bekamen. Den mysteriösen Mr. Monroe. Es herrschte bedrückende Stille in Saal. Trotz der Ansage des Rektors klatschte kein einziger. Es war totenstill. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. Er war groß, nein riesig trifft es eher. Er ragte mindestens zwei Meter in die Höhe.
Er war muskulös und kräftig. Seine langen braunen Haare liefen ihm glatt über die Schulter und seine Augen waren strahlend blau. Ich habe noch nie solche tiefblauen durchdringenden Augen gesehen. Es fühlte sich an als würden sie einem direkt in die Seele schauen.
Er trug einen Anzug wie aus einer anderen Zeit. Er war genauso tiefblau, wie seine Augen. Er war aus Seide und voll mit Verzierungen. Dazu trug er einen großen, schwarzen Zylinder, der ihn noch größer zu wirken schien.
Was mir als erstes auffiel war, dass er eine ziemlich alte, silberne Taschenuhr an einer Kette um den Hals trug. Er strahlte pure Macht und Gefährlichkeit aus und er war wunderschön.
Sein Blick schweifte durch die Menge. Er hatte noch kein Wort gesagt. Er schaute sich nochmal um und plötzlich blieben seine Augen an mir hängen. Schlagartig bildete sich auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut. Am liebste wäre ich sofort weggelaufen, doch ich war unfähig mich zu bewegen. Dann trat er vor und nahm das Mikrofon in die Hand.
Mir rutschte das Herz in die Hose.
"Nun werde ich den Abend traditionell mit einem Tanz eröffnen."
Sein Blick ruhte immer noch auf mir, während er sich auf mich zubewegte.
Die Leute machtem ihm alle freiwillig Platz. Mein Puls beschleunigte ins unermessliche.
Er kam immer näher. Ich hatte das Gefühl meine Beine würden jeden Moment nachgeben.
Dann blieb er vor mir stehen und schaute von oben auf mich herab, direkt in meine Augen.
"Darf ich um diesen Tanz bitten?"

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