Da ich so perplex war und in eine Art Schockstarre verfallen bin, nahm er das Schweigen als ein ja hin, denn ehe ich meine Gedanken ordnen konnte stemmte er sich schon über mich und drückte mir einen sinnlichen Kuss auf die Lippen. Verflixt! Ich konnte diesem Mann einfach nicht widerstehen! Trotz allem sprang mein Körper wie auf Autopilot direkt auf ihn an. Ich kommentierte seinen Kuss mit einem leisen Stöhnen, was ihn noch mehr aufstachelte. Sein Kuss wurde fordernder und mit seiner freien Hand umrundete und liebkoste er meine Brüste. Eine nach der anderen. Mein ganzer Körper begann zu prickeln und ich sog seinen Geruch auf. Er roch so herrlich männlich. Wie das wilde, tosende Meer, mit einem Hauch von Wald und einer Prise Lagerfeuer. Allein schon sein Geruch brachte mich um all meine Sinne. Ganz zu schweigen von seiner mächtigen Aura. Diese alles einnehmende und mächtige Präsenz, mit der er sofort den ganzen Raum einnahm, egal wie groß er war und wie viele Menschen sich darin befanden. Wohin er kam, da drehten sich alle schlagartig im Raum nach ihm um. Seine Präsenz reichte aus, um allen klar zu machen, dass er der mächtigste Mann war, ohne Kompromisse.
Da hatte man einfach keine Chance. Nein. Ich hatte einfach keine Chance. Mein Stöhnen wurde lauter und mein Körper stand schon jetzt in Flammen. "Oh, jetzt schon so wild, wir haben doch noch gar nicht richtig angefangen. Das gefällt mir kleines Lamm." Er hauchte mir die Worte ins Ohr, ohne von mir abzulassen. Er fing an mich am Hals zu küssen. Wanderte weiter, um an meinem Ohrläppchen zu knabbern, ohne das seine Hand die Arbeit an meinen Brüsten einstellte. Mit der anderen Hand streichelte er langsam an meiner Seite entlang nach unten und wanderte schließlich zwischen meine Schenkel. Ich schreckte auf und wollte mich nach vorne lehnen, doch er drückte mich im Ansatz wieder nach unten. "Du entkommst mir heute nicht mehr, dafür hast du mich schon zu sehr auf Hochtouren gebracht." Er stemmte sich auf seinen Unterarmen auf und sah mich an. Seine Augen waren lüstern und wild, doch sein Blick hatte gleichzeitig etwas weiches und liebevolles an sich. Sogar ein Lächeln schlich sich über seine Lippen. Das hatte er bis jetzt noch nie getan. Seine langen, braunen Haare fielen ihm über die Schultern. Er sah einfach unwiderstehlich aus. Zum dahinschmelzen.
Ja mein inneres Wusste, dass das total dumm und naiv war, aber bei diesem Blick setzte bei mir jegliche Gehirnzelle aus. Und seien wir uns mal ehrlich, Belohnung ist immerhin in meiner momentanen Situation besser als Bestrafung. Er sah mich immer noch eindringlich an und ich glaubte, er versuchte schlau aus mir und meinen Gedankengängen zu werden. Tja, dann mal viel Glück! Ich kenne mich da selber nicht mehr aus.
Plötzlich durchbrach er das Schweigen. "Weist du eigentlich wie wahnsinnig du mich machst?" Mir blieb die Sprache weg und ich schaute ihn verdutzt an. "Was?" Mehr brachte ich nicht hervor. "Ich wollte dich benutzten, mit dir spielen und dich danach wegwerfen, wie alle anderen zuvor auch. Doch wenn ich ehrlich zu mir bin, er seufzte, wusste ich von Anfang an, dass das nicht möglich war. Als ich dich da unten auf der Tanzfläche stehen sah, war es augenblicklich um mich geschehen. Das erste mal seit über 1500 Jahren und ein Blick reichte aus, um mich in Lebensgefahr zu bringen. Ich wusste, dass es ein großer Fehler war dich mit in mein Schloss zu nehmen aber als du nach dem Tanz nach draußen geflüchtet bist, konnte ich nicht anders und musste dir folgen. Allein schon der Gedanke, dass du auf einmal für immer verschwunden bist, konnte ich nicht ertragen, also folgte ich dir und musste dich mit auf mein Schloss nehmen. Trotzt aller Gefahren und Widrigkeiten. " Er lachte kurz leise auf und schüttelte leicht den Kopf.
"Ich wollte dich als meine Sklavin halten und dich benutzen, wie die anderen zuvor. Doch mir war schnell klar, dass das nicht funktionieren würde. Du befindest dich bei einem, der gefährlichsten Menschen der Welt und du besitzt trotzdem noch die Sturheit um mir zu widersprechen." Er lachte erneut. Es klang so schön. So ehrlich, dass es mir eine Träne die Wange hinuntertrieb.
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Dragonslave
Misteri / ThrillerMegan hat nichts anderes im Kopf als ihren Abschluss zu machen, auf dem Ball noch ein letztes Mal mit all ihren Freunden zu feiern und sich dann nach New York aufzumachen, um als Journalistin richtig durchzustarten. Alle Hebel sind schon in Bewegung...