Ich öffnete langsam die Tür und spähte durch den Spalt hinaus.
Ich blickte in einen hell erleuchteten riesigen Gang. Alles schien sehr prunkvoll eingerichtet zu sein.
Ein rotgoldener Teppich bedeckte den kompletten Gang, die Wände waren ebenso mit rotgold verzierten Tapeten bedeckt und überall ragten riesige Gemälde von der Wand.
Es sah aus, wie in einem alten Schloss.
Oben von der Decke hingen den ganzen Gang entlang Kronleuchter.
Ich versuchte mir einen geeigneten Fluchtweg zu suchen.
Ich war ganz am Ende des Ganges.
So wie es aussah war ich entweder im 2 oder im 1 Stock des Schlosses, denn ich konnte ganz am Ende eine Treppe erkennen.
Da alles beleuchtet war musste er oder jemand noch wach sein.
Ich atmete noch 2 mal tief ein und aus, um mich zu beruhigen, dann schlich ich mich aus der Tür, den Gang entlang zur Treppe.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, mein ganzer Körper zitterte und ich musste mich immer wieder ermahnen ruhig zu bleiben und zu atmen.
Die ersten Türen, an denen ich vorbeischlich waren zum Glück geschlossen, doch die letzte vor der Treppe stand offen.
Ich stoppte kurz und spähte hinein.
Der Raum war in Dunkelheit gehüllt und es sah aus als ob niemand darin wäre. Puhh, zum Glück.
Also machte ich mich weiter auf zur Treppe.
Mein Körper schien vor lauter Adrenalin fast zu versagen, die Panik stieg mir bis in die Kehle.
Was wollte dieser Typ von mir?
Wollte er mich foltern? Mich vergewaltigen? Oder einfach nur töten?
Nach jedem weiteren Gedanken daran stieg meine Panik ins unermessliche.
Endlich war ich an der Treppe angekommen. Mir kam es vor wie eine Ewigkeit oder eher einem Marathon, denn die Panik erschwerte es mir zu atmen.Ich stieg so leise wie ich konnte die Treppe hinunter und bemerkte erst jetzt, dass ich Barfuß war.
Mein Kleid war zum Glück unverändert an mir geblieben.
Ich gelang ins nächste Stockwerk, wo ich zu meinem Entsetzen feststellen musste, dass ich mich wieder in einem endlos langen Gang wiederfand.
Er sah genauso aus wie der zuvor, nur das in der Mitte des Ganges zwei große Flügeltüren aufragten.
Ich schluckte meine aufkommende Panik erneut herunter und schlich weiter.
An den großen Flügeltüren angekommen, bemerkte ich, dass sie einen Spalt offen stand und Licht brannte.
Plötzlich bekam ich wieder dieses mulmige Gefühl im Magen.
Gerade als ich hineinspähen wollte hörte ich Stimmen.
Ruckartig zog ich mich zurück und klebte förmlich an der Wand."Arkan was hast du dir nur dabei Gedacht? Wie konntest du das kleine Ding in aller Öffentlichkeit entführen? Und vor allem dich in der Öffentlichkeit zeigen, du weißt wie gefährlich das für uns enden kann."
"Bleib ruhig Dameon, wir sind die Meroit Mafia. An uns traut sich keiner ran, der noch bei klarem Verstand ist und das weißt du.
Das ist ein Mädchen, wie jedes andere bis jetzt auch.
Du weißt wie das läuft.
Gib der Polizei durch sie wurde auf dem Heimweg von irgend einem Psychopathen entführt und irgendwann wird ihre Leiche irgendwo am Flussufer gefunden.
Ist ja nicht das erste Mal."
"Nein Arkan ich glaube dir nicht. Du hast dich noch nie der Öffentlichkeit preisgegeben also erzähl mir nicht, dass es irgendein dahergelaufenes Mädchen ist. Wo hast du sie eigentlich hingebracht?"
"Das geht dich nichts an Dameon, das ist mein kleines Spielzeug. Du kannst dir ein eigenes holen oder hast du die kleine Sarah noch?"
"Nein die hat mit meinen Launen nicht lange durchgehalten, genervt rollte er die Augen."
"Na also dann hast du für heute Nacht ja noch eine Arbeit und kannst dir dein nächstes Opfer suchen und mich nicht weiter nerven."Mein Herz schlug mir weit über den Hals hinaus und es klopfte so laut, dass ich es gedanklich im ganzen Gang schlagen hörte.
Ich musste hier weg und zwar schnell!
Ich nahm mir allen Mut zusammen und spähte nochmal durch die Tür.
Gerade in dem Moment standen beide Männer auf, mein Entführer hinter dem riesen Schreibtisch, der ander davor und liefen zum Ende des Raumes an die Bar.
Diesen Moment musste ich nutzen, denn ich wusste, ich hatte nur diese eine Chance also rannte ich los.
Ich sprintete die nächste Treppe hinunter und stellte zu meinem Glück fest, dass ich im Erdgeschoss angekommen war. Ich befand mich in der riesigen Eingangshalle. Der Boden war aus Marmor gefliest und von beiden Seiten ragten riesige Marmorsäulen auf.
Am Ende der riesigen bestimmt 100 Meter großen Halle war die Tür zur Freiheit.
Ich habe noch nie in meinem Leben so riesige Türen gesehen. Da würde sogar ein Riese locker durchlaufen können. Hoffentlich brachte ich das Scheißteil auf!
Das wäre echt die Höhe gewesen, gestorben, weil die Tür nicht aufgebracht. Macht sich bestimmt super auf meinem Grabstein.
Also rannte ich so schnell ich konnte auf die riesige Tür zu.
Nur noch ein paar Meter dann bin ich frei. Ich streckte meine Hand zu dem Türknauf aus, konnte die Freiheit fast schmecken, doch dann packte mich jemand an der Hand und schleuderte mich durch den ganzen Raum zurück zur Treppe.
Ich landete hart auf dem Marmorboden und mein Kopf schlug an der Treppe auf.
Ein stechender Schmerz zog sich durch meinen ganzen Körper und ich schrie laut auf. Das Blut rann mir den Kopf herunter und ich musste kämpfen, um nicht ohnmächtig zu werden.
"Nanana was haben wir denn da."
Ich blickte nach oben und sah ein paar tiefblaue und ein paar feuerrote Augen mich anblicken.
Beide hatten ein höllisches Grinsen auf den Lippen.
Das war mein Ende...
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Dragonslave
Gizem / GerilimMegan hat nichts anderes im Kopf als ihren Abschluss zu machen, auf dem Ball noch ein letztes Mal mit all ihren Freunden zu feiern und sich dann nach New York aufzumachen, um als Journalistin richtig durchzustarten. Alle Hebel sind schon in Bewegung...