"Und was sagst du?", erwartend drehte sich Maxi zu Linea als die Vermieterin sie für einen Moment allein ließ. "Sie ist schön.", lachte die dunkelhaarige. "Nur schön?", hinterfragte Maxi schmunzelnd. "Die ganze Wohnung ist so offen und hell, aber die Zimmeraufteilung irritiert mich.", erwiderte Linea diesmal ehrlich. "Also ging es nicht nur mir so, dass ich nicht verstanden habe wieso die angebliche Abstellkammer größer als das Bad und die Küche zusammen ist?", Maxi begann zu lachen als Linea dies ebenfalls tat. "Ja absolut und durch die Leitungen könnte man nicht mal die Küche verlegen. Ich meine-hä?", schmunzelnd zog Maxi seine Freundin an sich und küsste ihren Scheitel. "Welches fandest du bis jetzt am besten?", fragte er dann interessiert. "Es ist deine erste Wohnung, sie sollte dir gefallen nicht mir.", murmelte Linea schmunzelnd. "Vielleicht vertraue ich einfach auf deinen guten Geschmack?", neckte er die dunkelhaarige. "Die ersten beiden Wohnungen fand ich bist jetzt am besten.", gab sie dann nach und wand sich der großen Fensterfront zu.
Maxi hatte jede Wohnungsbesichtigung so gelegt, dass Linea dabei sein konnte. Seit Lineas Besuch in der Kiesgrube mit Marlon und Leon und ihrem Gespräch mit Maxi waren erneut Wochen vergangen. Er und die anderen aus der Abschlussklasse bereitete sich immer mehr auf ihren Abschluss vor, während Linea und Markus versuchten ihre restlichen Klausuren zu überstehen. Auch wenn sich die beiden ausgesprochen hatte, wollte Maxi ihr erneut die Sicherheit geben, dass er wirklich nur etwas außerhalb von Grünwald wohnen würde. "Die beiden Wohnungen wären auch nicht mal einen Monat nach meinem Abschluss einziehbereit.", fügte er hinzu und schlang seine Arme von hinten um sie. "Ist doch gut, dann kannst du so schnell es geht bei deinem Dad raus.", erwiderte Linea. "Nimmst du deine ganzen Möbel eigentlich mit?", fragte sie dann plötzlich. "Die Wohnungen sind beide ziemlich groß..." und würden mit Maxis Möbel aus seinem Kinder oder eher Jugendzimmer wahrscheinlich recht leer aussehen. "Ich bin mir noch nicht ganz sicher.", murmelte Maix und schien mit einem Mal in Gedanken versunken zu sein. "Mein Vater hat mir angeboten die Erstausstattung meiner Wohnung zu übernehmen, sozusagen als Einzugs Geschenk.", überrascht drehte sich Linea in seinem Arm. "Das wäre... großzügig von ihm. Willst du es annehmen?", fragte sie vorsichtig. "Ich bin mir noch nicht sicher. Die Kaution für die Wohnungen sind alle nicht wenig. Viel Geld zum einrichten bleibt da von meinem Gesparten nicht übrig." - "Du könntest auch erstmal nur das nötigste kaufen und erstmal deine alten Möbel benutzten. Dann kannst du die Wohnung nach und nach einrichten. Immer wieder etwas, dann müsstest du das Angebot deines Vaters nicht nutzen.", erklärte sie sofort ihre Idee. Versuchte Maxi für beide Optionen eine Hilfe zu sein. "Ich werde noch drüber nachdenken. Erstmal sollte ich mich wahrscheinlich für eine Wohnung entscheiden.", schmunzelte Maix und lockerte die angespannte Stimmung sofort. "Egal welche Option es wird, du wirst mir helfen müssen alles einzurichten und dekorieren." - "Dekorieren? Du weißt schon, dass die anderen dich damit nie in Ruhe lassen werden wenn du mit Deko anfängst? Weißt du noch als Fabi plötzlich eine Pflanze im Bad stehen hatte?", erinnerte ihn Linea mit einem leisen Lachen. "Du wirst genug Zeit in der Wohnung verbringen. Was sprichst dagegen wenn du dich etwas austobst?" und schon nahmen Lineas Wangen einen dunkleren Ton an. "Du willst es dir also einfach machen und nicht mehr zu mir kommen? Stattdessen muss ich dann öfters bei dir sein?", versuchte sie es zu überspielen. "Bei dir zuhause sind Marlon, Leon, Joachim und die anderen platzen oft genug rein als würden sie dort wohnen. In meiner Wohnung gäbe es nur uns beide, niemand anders.", seine Hände wanderten an ihre Hüfte. "Eine eigene Wohnung hält niemanden ab einfach bei Fabi reinzuschneien, was wäre bei dir anders?", fragte sie weiter. Alle Härchen an ihrem Körper stellten sich auf als er sie näher an sich zog. "Es würde genau zwei Schlüssel geben und die beiden Besitzer sehen sich gerade an." - "Ich bekomm einen Schlüsseln?", grinsend biss sich Linea auf ihre Lippe. Seine Aussage ließ ihr heiß und kalt zugleich werden. "Natürlich.", erwiderte er. "Haben sie sich schon entschieden?", die Stimme der Vermieterin ließ beide peinlich berührt auseinander fahren. Genau solche Momente würden sie dadurch vermeiden, dachte Linea schmunzelnd. Maxi begann ein Gespräch und sprach sich gegen diese Wohnung und für die ersten beiden aus. Nur nebensächlich bekam Linea mit wie sie eine weitere Wohnung in Aussicht stellte welche den beiden Favoriten ähnelten. "Wenn sie möchten kann ich sie ihnen direkt zeigen, sollte es noch in ihrem Zeitrahmen sein Herr Maximilian .", fragend sah Maxi zu Linea die lächelnd nickte. "Wenn sie mir folgen würden, die Wohnung ist genau auf der gegenüberliegenden Straße.", sie deutete auf die Tür und Maxi und Linea folgten ihr. "Haben sie irgendwelche anderen Faktoren auf die sie wert bei der Wohnung legen Frau Maximilian ?", perplex sah Linea auf als sie mit Maxis Nachnamen angesprochene wurde, dass war neu. Grinsend wartet Maxi auf Lineas Antwort und küsste ihren Handrücken als er ihre verschränkten Hände zu seinen Lippen führte. Die Maklerin war es gewohnt jüngere Kunden Wohnungen in dieser Gegen zu zeigen. Allen voran Kunden welche sich etwas mehr Miete als normal leisten konnte. Maxis Vater wollte sicher gehen, dass sich Maxis Wohnung in einer gute Gegend befand wenn er schon unbedingt ausziehen musste. Junge, verheiratete Paare waren ebenfalls keine Seltenheit, nur eben nicht der Fall wenn es um Maxi und Linea ging.-
"Können wir mal alle aufhören zu ignorieren was hier gerade passiert?", mit etwas mehr Schwung als gedacht knallte Raban sein Getränk auf den Tisch und schreckte alle anwesenden aus ihren separaten Gesprächen. "Wovon redest du?", hinterfragte Leon irritiert. "Ihr macht einfach nächste Woche euren Abschluss.", erwiderte Joschka und sah nicht nur seinen Bruder an, sondern auch Leon, Vanessa und Maxi. Durch den ganzen schulischen Stress hatte es mal wieder eine gefühlte Ewigkeit gedauert doch endlich saßen sie wieder zusammen im Garten. "Und? Marlon und Fabi haben auch schon vor Jahren ihren Abschluss gemacht.", merkte Klette an. "Aber- es ist was anderes! Mit einem Schlag sind vier von uns weg.", versuchte sich der Erfinder zu erklären. "Hatten wir das Gespräch nicht schon mal? Wir werden Erwachsen Raban, selbst du.", erwiderte Leon, konnte den Ausbruch seiner Freunde nicht ganz für voll nehmen. "Hoffen wir mal das ihr nicht so planlos seit wie Marlon und Fabi am Anfang.", lachte der Torwart und bekam von den genannten einen bösen Blick zugeworfen. "Was denn? Wo er Recht hat. Ich glaube nochmal macht Dad sowas nicht mit.", grinste Leon. Die beiden älteren hatten nach ihrem Abschluss einige Monate gebraucht um sich weiter zu orientieren, waren die Sache recht planlos angegangen. "Und was habt ihr geplant?", hinterfragte Klette dann neugierig. "Ich glaube mein Fokus wird zuerst darauf liegen auszuziehen, dann werd ich mich in München umsehen.", erwiderte Maxi. Niemand hatte erwartet, dass er in die Fußstapfen seines Vater treten würde, selbst dieser hatte es irgendwann eingesehen. "Wilson und ich setzten uns die Tage noch mal zusammen.", fügte er dann hinzu. Suchte Lineas Blick die ihm bereits zulächelte und schlang seinen Arm enger um sie. "Mit etwas Glück krieg ich ein bezahltes Praktikum bei Scholz Architekt.", ergriff dann Vanessa stolz das Wort. "Ich helf wahrscheinlich erstmal bei den Jugendvereinen als Co Trainer aus.", zuckte Leon dann mit den Schultern. "Und sowas soll besser sein als meine Ideen damals?", brummte sein ältere Bruder beleidigt. Und als Juli dann zähneknirschend auf die Frage antwortet machte Lineas Herz einen Aussetzer.
"Ich hab eine Agentur gefunden die Auslandsjahre ermöglicht. Ich verschwinde erstmal aus Grünwald."Maxi war nicht derjenige welcher sie verlassen würde, sondern Juli.
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Linea. | die wilden Kerle ✔
FanficWie wäre das Leben für die wilden Kerle wenn es sich nicht mehr um Fußball dreht? Wenn das Spiel nur noch ein Hobby und nicht mehr der Mittelpunkt ihres Lebens ist? Zwischen Zukunftsängsten, Schule, Liebe und Pubertät von Heranwachsenden und jungen...