Linea. | die wilden Kerle ✔

K A P I T E L 18

"Erklär mir bitte nochmal wieso wir jetzt nicht auf dem Weg zur Halle sind um aufzuräumen- Schläfst du jetzt ernsthaft?" Als Linea ihr Zimmer verlassen hatte saß Maxi auf ihrem Bett, jetzt lag er mit geschlossenen Augen auf diesem. Sie waren bereits spät dran, dass wussten sie. Nerv war schon mit seinem Kart gestartet bevor die beiden überhaupt Maxis Motorrad erreicht hatten. Weder Marlon noch Leon waren zuhause als sie bei den Wessels ankamen. "Du wolltest dich umziehen.", antwortete der Brünette immer noch mit geschlossenen Augen. "Ich mein- kannst du wenigstens die Augen aufmachen?", schmunzelnd legte sie seine Klamotten auf ihrem Bett ab und stupste ihn an, doch er grummelte nur.  "Selbst du würdest lieber schlafen als aufzuräumen und du hast mit Sicherheit am wenigsten getrunken. Wieso denken die anderen mit Kater Fußball spielen ist eine gute Idee?" - "Du hast mich ja auch ziemlich gut vom Alkohol abgelenkt.", plötzlich grinste er sie an und setzte sich auf. "Ich? Ich denke du verwechselst da etwas.", sie warf ihm einen Seitenblick zu und schloss einen der Kartons der ihre Klamotten beinhaltete. Er streckte seine Arm aus und zog sie an ihrem Oberteil zu sich. "Du brauchst dringend Möbel.", murmelte er schmunzelnd, bis auf ihr Bett war ihr Zimmer komplett mit Kartons zugestellt. "Ja, ich hatte bis jetzt noch keine Zeit dafür. Ich muss Joachim mal fragen ob er die Woche Zeit für mich hat.", antworte sie. "Ich könnte mit dir fahren.", grinsend drehte sie sich in seinem Arm um und legte ihre Arme um seinen Hals. "Hört sich gut an.", murmelte sie und lehnte sich zu ihm hinunter, verband ihre Lippen.
"Wir sind spät dran.", flüsterte sie gegen diese und lachte auf als er sie grummelnd an sich drückte, fuhr mit ihren Fingern durch seine Haare. "Ich versteh außerdem immer noch nicht wieso wir plötzlich Fußball spielen anstatt zur Halle zu fahren.", quengelte sie. "Fabi hat geschrieben, dass Jojos Freunde angeboten haben aufzuräumen. Da war ja alles aufgebaut haben fanden sie es fair. Außerdem sind wir spät dran weil du dich noch mal umziehen musstest.", empört stieß Linea die Luft aus ihrer Lunge. "Verzeihung, dass ich lieber eine Hose anhaben möchte die mir nicht drei Nummern zu groß ist.", er sah zu ihr auf und zog spielerisch die Augenbrauen hoch. "Von mir aus könntest du sie auch weglassen." - "Vor versammelter Mannschaft? Ich glaube schon, dass  Juli damit kein Problem haben würde. Oder Markus, oder-", sie lachte als Maxi sie Sekunden später auf ihr Bett drückte. "Willst du wieder damit anfangen?", Linea genoss wie schnell sie Maxis Laune verändern konnte. "Du hast angefangen.", sie lächelte unschuldig und die Ader an seinem Hals trat deutlicher hervor. "Du hast gesagt ich könnte meine Hose weglassen-", wiederholte sie . "Wenn du bei mir bist.", schnitt er ihr das Wort ab. "Nur bei mir." - "Sonst was?", sein Kiefer spannte sich an und er sah grinsend zur Seite. "Du legst es wirklich darauf an Linea.", ihr Name von seinen Lippe löste ein erneutes Kribbeln auf ihrer Haut aus. Doch wieder war ihnen die Zweisamkeit nicht gegönnt, Maxis Handy klingelte und schreckte beide aus ihrer Position. Er ließ von ihr ab und sah nach wer sie störte.
"Wir sind wirklich spät dran, die anderen sind alle schon da.", murmelte er und fuhr sich übers Gesicht. "Dann los.", Linea stand auf und zog ihn aus ihrem Zimmer.
"Hast du alles?", sie schloss die Tür ab und griff kurz in ihre Jackentasche, nickte dann. Maxi lehnte an seinem Motorrad und hielt ihren Helm bereits in den Händen. "Eins noch.", fragend sah er sie an, wusste nicht was ihr noch fehlen könnte. Schnell hatte sie die Distanz zwischen ihnen überwunden und drückte ihre Lippen auf seine. Sie spürte sein Lächeln als er seine Arme um sie schlang und näher an sich zog. Spürte das kalte Material des Helms an ihrem Rücken und ihre Hände legten sich sanft an seine Wange. Es war eine unschuldige Geste, ganz anders als vor wenigen Minuten in ihrem Zimmer. Ihre Lippen trennten sich und Maxis Augen fanden, lächelte stärker als ihre Grübchen auf ihren Wangen hervortraten. Er drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze und sie war froh danach einen Helm zu tragen. Sie spürte wie die Wärme ihren ganzen Körper einnahm, als sie losfuhren und schlang ihre Arm um seine Taille.

Die Fahrt zum Teufelstopf verging schneller als ihr lieb war und tatsächlich warteten bereits alle ungeduldig auf sie und Maxi. "Wieso hetzt ihr uns so wenn die anderen noch nicht mal da sind?", durch Maxis Worte bemerkte sie erst, dass Eric & Co  noch gar nicht anwesend waren. Sie war in dem Glauben gewesen, Maxi und sie waren als einzige noch nicht anwesend. Mittlerweile war es halb eins, also bereits später als die vereinbarte Zeit. "Die müssen wahrscheinlich auch erstmal einige aus dem Bett kriegen. Ich dachte Raban wacht gar nicht mehr auf.", lachend klopfte Fabi dem genannten auf die Schulter. Linea wusste nicht ob sie lachen oder Mitleid empfinden sollte. Raban sah alles anderes als fit aus. Insgesamt schien niemand das blühende Leben zu sein, Müdigkeit stand allen deutlich ins Gesicht geschrieben. Nerv und Klette waren als einzige gut gelaunt und fit, gingen damit ihren Freunden ordentlich auf die Nerven.  Nach und nach verteilten sich einige auf den Bänken oder nahmen auf dem Boden platz. "Wer hatte eigentlich die blöde Idee Fußball zu spielen nachdem man Raban mit den kurzen los lässt?", der Held des Team streckte seinem besten Freund den Mittelfinger entgegen. "Gestern schien es noch ne ganz gute Idee zu sein.", murmelte Marlon und Juli lachte. "Mit Alkohol und ner Zigarette klingt vieles gut.", er und der ältere Wessel waren gestern noch hellauf begeistert gewesen, diese Freude hatte sich spätestens verflüchtig als ihr Wecker geklingelt hatte.
"Wo wart ihr denn überhaupt alle über Nacht?", neugierig lehnte sich Klette nach vorn, versuchte die Zeit tot zuschlagen bis die anderen ankommen würden. Und wenn sie schon nicht mit von der Partie sein durfte, wollte sie wenigstens Details erfahren, sofern die anderen ihr diese gaben.
"Ich bei Fabi.", murmelte Raban und Joschka nickte. "Ebenfalls.", nickte Markus und nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Wasserflasche.  "Wir habens noch zu mir geschafft.", antworte Vanessa und lehnte ihren Kopf gegen Leons Schulter. "Ich bin irgendwann auch bei Fabi gekommen, frag mich nicht wie.", wunk Juli ab. "Ja nachdem wir fast eingeschlafen waren macht er Alarm und weckt fast das ganze Haus. Seit froh, dass meine Eltern dich mögen, sonst hättest du im Garten schlafen können.", die Gruppe begann zu lachen und Juli schmiss seine Flasche nach seinem kleinen Bruder als dieser nachmachte wie er in das Hause Bau getorkelt war.
"Und wo wart ihr?", fragte Klette, sah zuerst Linea dann Maxi und Marlon an. "Ja wäre mal nett zu wissen, wenn du schon nicht an dein Handy gehst und einfach verschwindest. Selbst Marlon hats hingekriegt bescheid zu geben als er zuhause war.", murrte Leon genervt. "Ich hab sie nach Hause gefahren.", Lineas Kopf schoss zu Maxi und sie schloss ihren Mund bevor sie  Leon überhaupt bissig antworten konnte. Die bissige Antwort für ihren Cousin verursachte plötzlich einen sauren Geschmack auf ihrer Zunge. Aber dann viel ihr Blick auf Marlon, er könnte sie schneller auffliegen lassen, als sie argumentieren könnte. Er war wirklich zuhause gewesen und selbst wenn er sie nicht hätte kommen hören. Hätte er sie heute Morgen sehen müssen. Doch er tat es nicht, fixierte Maxi und nickte. "Sie waren schneller, als ich angekommen bin ist Maxi gerade gefahren.", nickte der Blonde.
"Dann wart ihr drei die einzige die es nach Hause geschafft haben.", lachte Raban und fasste sich sofort zischend an den Kopf. "Sieht ganz so aus.", murmelte Linea und musste ihren Blick von dem Brünetten neben ihr losreißen. Er war froh als ich nicht nach Hause wollte, schoss es ihr verbittert durch den Kopf. Nerv und Klette hatten ihren Spaß zu testen wie Lärmempfindlich ihre Freunde waren bis sie endlich spielen konnte. Raban hatte sich irgendwann einfach auf die Tribüne gelegt und versuchte weiterhin gleichmäßig zu atmen und sich nicht zu übergeben. Neben ihm schien Vanessa ebenfalls etwas angeschlagen, zwar nicht im gleichen Ausmaße, doch ihr machte das helle unvermeidbare Licht einige Probleme. 
"Ihr seit einfach alle Alkoholiker, irgendwann ist man abgehärtet.", murmelte sie genervt. Nerv fand es lustig wie die Freundin ihres Anführers irgendwann aufgab und sich in den Schatten setzte. "Dann gehört Linny wohl auch zur Gruppe Alkoholiker.", grinste Klette zur Brünetten. "Die Eisprinzessin könnte todesschmerzen haben und würde keine Miene verziehen.", Linea zwinkerte Klette zu und nahm Joschka dankend eine Flasche Wasser ab. "Lin wir müssen diese Alkohol Theorie noch mal ordentlich ausprobieren ohne Polizei Störung.", Markus setzte sich neben Linea und legte grinsend seinen Arm um ihre Schulter. "Du, ich und dein bester Stoff  in der Garage?", erwiderte sie schmunzelnd, begeistert stieß der Torwart seine Flasche gegen ihre. "Wieso ist das jetzt schon wieder sowas exklusives zwischen euch? Ich dachte wir hätten was besonderes.", dramatisch fasste sich Juli ans Herz. "Ist wohl doch wahr was man über Wesen aus der Hölle sagt." - "Eisprinzessin aus der Hölle ist schon ne andere Nummer.", erwiderte sein Bruder und Fabi, lachend klatschten sie ab.
Lachend schüttelte Linea den Kopf als Juli ihr zuzwinkerte. Sie spürte mehrere Augenpaare auf sich. Marlons Blick war undeutbar und Leon wand sich Vanessa zu als er bemerkt, dass Linea ihn erwischt hatte. Maxi hingegen sah hin und her gerissen aus, er sah Markus Arm um Linea, wie er und Juli sowie Joschka und Fabi sie zum lachen brachten. Sie hatte nicht mehr Zeit darüber nachzudenken als Klette aufschrie.
"Na endlich! Wir warten schon ne Ewigkeit." Erik, Jaromir und ihre Freunde hatten sich endlich bei ihnen eingefunden, nach einer kurzen Begrüßung ging es sofort zur Sachen, schnell war die Spielzeit und Punktzahl abgeklärt. "Und wer von euch kann überhaupt spielen? So richtig lebendig seht ihr nicht aus.", zwar sahen die ehemaligen Silberlichten und Wölfe auch nicht top fit aus aber- "Er meint dich du Alkoholleiche.", lachte Joschka und deutete auf seinen besten Freund. Dieser saß mittlerweile ziemlich weit nach vorne gelehnt auf der Tribüne, im Gegensatz zu seinen Freunden die einige Meter vor ihnen standen. "Raban der Held, den Spitznamen würde ich noch einmal überdenken.", murmelte Linea lauter als gedacht und löste einige Lacher aus. Doch er war froh als sie ihm eine Wasserflasche reichte, eine Tribünenstufe über ihm Platz nahm und ihre eigene kalte Flasche gegen seine Stirn drückte. Nach einigem hin und her erklärten sich alle anderen außer Raban und Vanessa bereit zum spielen. Nur noch die Teamaufstellung müsste geklärt werden. "Linea ist Ersatztorwart oder was?", fragte Nerv ziemlich laut. Die wilden Kerle hatten ohne ihre zwei Freunde immer noch genug Spieler um sie während des Spiels auszutauschen.
"Ich spiele nicht für euch, ich versuche hier zu schlafen.", die Brünette öffnete nicht mal ihre Augen als sie genauso laut antwortet. Raban bemühte sich immer noch halbwegs gerade zu sitzen, Linea hingegen hatte es sich auf der Tribüne gemütlich gemacht. Selbst ihre Jacke hatte sie als Kissen umfunktioniert und versuchte die wenigen Sonnenstrahlen zu genießen.
"Die Regel sagt mindestens sieben, wir brauchen noch einen.", erwiderte Jaromir. Ebenfalls zwei ehemalige Wölfe hatten sich von dem Gedanken ans spielen verabschiedet und versuchten auf der Tribüne zu überleben. "Wie siehts aus Linea?", grinsend hielt Erik der Brünette das Trikot entgegen. "Sie hat doch schon gesagt sie spielt nicht! Als ob sie dann bei euch spielt.", Nerv verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. "Ich habe gesagt ich spiele nicht für euch, von ihnen habe ich nicht geredet.", Eriks Grinsen wurde breiter und seine Freunde klatschten begeistert ab als Linea das Trikot in die Hand nahm. "Ernsthaft?", nicht nur Leon sah weniger als begeistert aus, fast hätte Jaromir gelacht so sehr verzogen sich die Gesichter der wilden Kerle. "Linny wirklich? Du spielst gegen uns?", schmollend sah Klette zu der Brünetten. "Dann verliert sie eben.", patzig verschränkte Nerv die Arme vor der Brust. "Bist du dir da sicher? Ich hab anderes gehört." grinsend legte Erik seine Arm um Linea und die Gesichter der anderen verfinsterten sich nur noch mehr.
"Ok, wir wollten doch spielen... aus Spaß.", Fabi klatsche in die Hände und sah sich hilfesuchend um. "Fünf Minuten, dann gehts los.", Leons Stimme donnerte über den Platz und die Teams entfernten sich voneinander. 
"Auf welcher Position möchte die schöne Lady denn spielen?", fragend wand sich Jasper Linea zu, welche sich gerade das Trikot überzog. "Ich kanns nur wiederholen...", ziemlich offensichtlich ließ Jaromir seine Augen über Linea wandern. "... wir hätten noch Platz im Team, falls du jemals die Schnauze voll von ihnen hast." - "So ungefähr dreimal am Tag.", antworte Linea und Jaromir lachte auf. "Also... Stürmer oder Torwart?", fragte Jayden. Er hatte bereits die Handschuhe in den Händen, hätte jedoch kein Problem damit sie der Brünette zu überlassen.  "Stürmer, Torwart übersteh ich nicht.", mit war etwas anderes als gegen die Kerle zu spielen.
"Tippkick Augen zu uns.", murmelte Juli und stieß seinen Freund an. Der Brünette schüttelte kurz seinen Kopf und Leon wiederholte die Aufstellung. "Ich sags noch mal, lasst euch nicht von ihr ablenken." - "Hä? Was soll das denn bedeuten?", Klette lachte als Nerv irritiert sein Gesicht verzog. "Er redet von Linny.", sofort wanderten die Blicke zu der Brünetten. Sie sprach mit Jayden, der es sich nehmen lassen konnte mit ihr zu flirten und Linea genoss die Aufmerksamkeit. Sie spürte mehrere Blicke auf sich und ihr Kopf drehte sich zur Seite, zwinkerte in Richtung der Kerle. Jayden lachte auf und schlug mit Linea ein, wanderte zurück zu Erik und warf ihm einen deutlichen Blick zu. "Genau dass meint Leon.", grinste Klette als die Diskussionen im Team begannen. Maxi entging nicht wie sich einer seiner Mitspieler von der Gruppe entfernte und auf Linea zuging.

"Ich dachte unsere Aktion hätte Wirkung gezeigt.", Juli kam neben Linea zum stehen und nickte zu Maxi welcher mit Markus und Marlon am Tor stand. "Ich weiß nicht was du meinst. Ich war heute Nacht zuhause, wie er es gesagt hat.", sie verstellte ihre Stimme und versuchte euphorisch zu klingen, doch der Sarkasmus triefte nur so von ihren Worten. Versuchte desinteressiert zu wirken während sie ihre Haare zusammen band. "Da sagt mir der dunkle Fleck an deinem Dekolte aber etwas anderes.", perplex folgte sie seinem Blick und schlug ihm danach gegen die Schulter. "Bleib auf Augenhöhe und halt die Klappe.", zischte sie, doch Juli sah wie sie schmunzelnd den Kopf schüttelte. "Dann hab ich deine Reaktion doch richtig eingeschätzt." - "So offensichtlich?", murrte Linea. "Nein, du hast deine Mimik meistens ziemlich gut unter Kontrolle. Aber so wie ihr euch gestern angeschaut habt, hätte die Hölle zufrieren müssen damit nicht passiert.... außerdem war Maxis Reaktion ziemlich langsam." - "Dieses ganze Höllen Thema wird nicht langweilig was?", sie grinste als er den Kopf schüttelte. "Nimms ihm nicht all zu übel, er weiß wahrscheinlich noch nicht wie man  mit so einer Schönheit umgehen muss." - "Hör auf mit dem Feind anzubändeln!", schmunzelnd schubste Linea Juli von sich. "Geh zu deinem Team.", rief sie und lachte als Juli ihr zuzwinkerte.

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Das Spiel schritt schnell voran. Linea hatte keinerlei Probleme sich in das Team einzufinden. Bis jetzt war jedoch noch kein Tor gefallen und Linea war auf perfektem Weg dies zu ändern. Kurz vor dem entscheidenden Pass zu Erik stellte sich ein Fuß zwischen Linea und den Ball. Mit einem stumpfen Knall landete die Brünette auf dem Boden und der Ball im Aus.
"Du bist ein Arschloch.", grummelte Linea und lachend half Juli ihr auf. "Hätten wir einen Schiedsrichter, wärst du vom Platz geflogen.", redete sie weiter und der Blonde lachte auf. "Du bist zu dramatisch, das andere Team tut dir echt nicht gut.", grinste er. "Ich bin dreckig, nur weil du nicht vernünftig spielen kannst. Machs weg.", sie drehte ihm den Rücken voller Staub zu. "Oder ich setzt mich so auf dein Zeug.", setzte sie hinterher. "Ist ja gut Kleines.", etwas grob klopfte er ihr den Rücken ab. "Alles weg?", sie versuchte sich passend zu verdrehen, vergeblich. "Warte, da...", deutlich sanfter klopfte er den Staub von ihrer Hose. "Ich hoffe für dich, dass da wirklich etwas war.", nachdem Julis Hände ihren Hintern verlassen hatten fuhr sie selbst noch einmal drüber und warf dem älteren einen vielsagenden Blick zu. "Immer wieder gern Babe.", er zwinkerte und sie konnte ihr Lachen nicht unterdrücken, streckte ihm die Zunge raus und lief zurück auf ihre Position.
Marlon löste Klette auf der Bank ab und leistete Vanessa Gesellschaft. "Hast du schon mit ihr geredet?", fragte sie. "Sie ignoriert mich immer noch. Ich denke, dass wird auch noch einige Zeit so bleiben.", antworte der Blonde ohne seinen Blick vom Feld abzuwenden. "Ich hab gestern versucht das Thema anzusprechen und sie hat's-" -  "Direkt abgeblockt?", sie nickte und Marlon schüttelte seufzend den Kopf. "Verstehst du jetzt wieso sie und Leon früher Zwillinge genannt wurden? Ich habe das Gefühl, sie sind sich noch ähnlicher geworden, auch wenn es keiner von beiden hören will." - "Ich kanns nachvollziehen, Leon will auch nicht über das Thema reden.", er hatte genauso wie Linea direkt das Thema gewechselt. "Kein Wunder, ich bin mir sicher jeder hat uns erstmal ne Standpauke gehalten, selbst Klette." Marlon erinnerte sich als seine Freunde rausgefunden hatten was zwischen Linea, Leon und ihm vorgefallen war. Eine lauthalse Diskussion war entstanden als sie zufällig gehört hatten wie Marlon mit Leon über den Streit geredet hatten. "Ja ich weiß wir hatten es verdient.", kam er Vanessa zuvor.
"Leon spiel vernünftig!", Klettes Stimme ließ beide wieder nach vorn sehen. Im gleichen Moment stieß Leon seine Cousine unsanft mit der Schulter beiseite als sie an ihm vorbei wollte. "Ja Leon, spiel vernünftig.", zischte die Brünette und seine Augen verengten sich. "Sagt diejenige die lieber bei Fremden spielt.", angestachelte zog sie ihre Augenbrauen hoch. "Du betonst dauernd, dass ich nicht zu den wilden Kerlen gehöre ,zu deine kleinen feinen Mannschaft. Aber bei anderen spielen soll ich auch nicht. Merkst du selbst deine Dummheit oder soll ichs dir noch erklären?", ihr Lächeln war falsch und neugierige legte sie ihren Kopf schief. Sie sollte sich nicht so von ihm provozieren lassen, doch sie wusste wie schnell er selbst seiner Wut verfiel. Vielleicht lag es an ihrem leichten Kater oder der Müdigkeit. Vielleicht daran wie Maxi sie ignorierte seitdem sie im Teufelstopf angekommen waren. Nicht mal Blickkontakt konnte er länger als wenige Sekunden halten. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass sie es liebte Leon auf 180 zu bringen, oder alles zusammen.

"Wir wollen spielen nicht streiten, hört auf damit.", Fabi kam neben seinem besten Freund zum stehen, Erik neben Linea. "Ja Leon, hör auf damit.", sie grinste und ließ sich von Jaromirs Bruder zurück ziehen. "Du bist noch schlimmer als Leon." - "Danke."