Disclaimer: Bitte beachte, sehr verehrter Leser, dass sich die Ereignisse, die ich dir in diesem Kapitel meiner Memoiren schildern werde, schon im August zugetragen haben und ich faules und unmotiviertes Stück Scheiße mich erst jetzt aufraffen konnte, sie zu Papier zu bringen (oder zu Bildschirm?).
Mir fällt erst jetzt, da ich diese Zeilen verfasse, auf, dass das alles schon eine gefühlte Ewigkeit her ist. Das war nämlich kurz nach meinem bestandenen Abitur und ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, was Schule überhaupt ist.
An den Roadtrip nach Schweden mit einer sehr guten Freundin kann ich mich hingegen noch erinnern, als wenn es gestern gewesen wäre.
Bevor ich mit der Schilderung dessen, was auf dieser Reise alles vorgefallen ist, muss ich dir, sehr verehrter Leser noch sagen, dass wir alles sehr spontan geplant haben. Vivian, so heißt die Freundin, mit der ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen habe, war nämlich bis Mittwoch in Kroatien im Urlaub und am selben Freitag sind wir schon losgefahren.
Ich war die meiste Zeit die designierte Fahrerin, weil wir mit meinem Auto gefahren sind (eigentlich gehört es rein rechtlich gesehen nur zu einem Viertel mir, aber genauso gehört es auch zu einem Viertel meinem Bruder, der mit seinen fünfzehn Jahren natürlich weder Führerschein hat, noch Auto fahren darf (weil ich aber die einzige bin, die den blauen Jeep Renegade regelmäßig bewegt, werde ich in Zukunft der Einfachheit halber von meinem Auto sprechen)). Außerdem sind wir bis auf drei Ausnahmen nie so lange gefahren, dass ein Fahrerwechsel sinnvoll gewesen wäre.
Ursprünglich wollten wir auf einmal die etwa zehn Stunden nach Schweden durchfahren, weil das erste Ziel, auf das wir uns geeinigt hatten, direkt hinter der Öresundbrücke liegt, die Dänemark und Schweden verbindet. Kurzfristig (wie so ziemlich alles, was wir gemacht haben) haben wir doch noch eine Nacht in einem Hotel in Norddeutschland gebucht und das hat sich als sehr weise Überlegung herausgestellt.
Wir waren nämlich kaum richtig auf der A7 unterwegs, schon erreichte uns die Meldung eines umgekippten LKWs an einem Autobahnkreuz, das wir passieren mussten. Da wir also den massiven Stau, der sich direkt ansammelte, umgehen wollten, verließen wir die Autobahn und uns auf Google Maps.
Es sollte eine Irrfahrt durch die Ortschaften und Wälder Thüringens werden, aber nach anderthalb Stunden waren wir wieder auf Kurs und hatten zumindest den Stau umfahren. Die restliche Fahrt nach Norden war, wie sollte es auf deutschen Autobahnen auch anders sein, gespickt mit Baustellen, durch die wir Gott sei Dank ohne größere Verzögerungen hinter uns lassen konnten, sodass wir abends wohlbehalten an unserem Hotel ankamen.
Besagtes Hotel befand sich in einem Gewerbegebiet neben einem Casino, so viel dazu. Es war auch nicht sonderlich gut ausgestattet, aber wir wollten ohnehin nur eine Nacht bleiben und morgens direkt weiterfahren und relativ billig war es auch, also hatten wir keinen Grund zu meckern.
Wir waren dann noch ein wenig das Gewerbegebiet erkunden, weil wir den Bäcker, der sich irgendwo dort befindet, ausfindig machen wollten, um diesem vor der Weiterfahrt noch einen Besuch abstatten zu können. Und dieses Gewerbegebiet hatte es in sich.
Ich wurde an jenem schicksalshaften Freitagabend zum ersten und bisher einzigen Mal gecatcalled (oder catgecalled? (Was zum Geier ist das Partizip zu catcallen?)). Und das mehrmals. Und weil das gerade ganz gut passt und ich dir, sehr verehrter Leser, den Tweet nicht vorenthalten will, der zu dieser Situation und was mir da und davor durch den Kopf ging passt, werde ich ihn im Folgenden zitieren:
"the thing about being someone who's never catcalled is that you start to wonder why like is it because im ugly???
and then you realize that youre judging your worth by whether or not you are objectifiable to a man and thats so fucked up like honestly its so fucked up
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Memoiren, die keinen interessieren
RandomWie man dem Titel entnehmen kann, werde ich in diesem Buch veröffentlichen, was (vielleicht kurioses) in meinem Leben passiert. Könnte sein, dass ich dieses Buch zwischendurch als Boxsack missbrauche, um meinem Ärger über gewisse Personen Luft zu ma...