Attacke der Frucht

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Ja, ich wurde angegriffen. Kaltblütig, von hinten und auch noch nachts. Okay, ich übertreibe ein bisschen. Die Sache ist zwar schon eine Weile her, passt aber perfekt in dieses Buch.

Also, das Ganze hat sich in den Pfingstferien in der Türkei in dem *füge hier einen beliebigen Hotelnamen ein, die heißen eh alle gleich* Hotel zugetragen. Es war kurz vor Mitternacht, glaube ich. Meine Wenigkeit wollte sich in der Lobby, dem einzigen Ort mit WLAN, auf Instagram das neue  Cover von *Achtung Schleichwerbung* kaj_jones anhören.

Da mein Zimmer in einem Nebengebäude war, musste ich über den nur spärlich beleuchteten Weg laufen. So weit so gut.

Ich hatte den Schock des Todes, als da was auf meiner Schulter gelandet ist (ich hätte fast mein Handy ins Gebüsch geworfen). Ich wiederhole noch Mal: Es war Mitternacht. Dazu kommt noch, dass sich mein Bruder zu dem Zeitpunkt 'Der weisse Hai' reingezogen hat.

Klar, auf dem Land gibt's keine Haie, aber man weiß ja nie...

Ich habe mich dann todesmutig umgedreht und eine dieser Früchte (circa so groß wie Hagebutten (um das für Galileo auszudrücken: etwa ein fünfhundert-tausendstel Fussballfeld (ich kann nicht schätzen, könnte also auch mehr sein (Oh, eine Klammer in der Klammer in der Klammer)))) erblickt.

Die lagen da immer auf dem Weg rum und die Angestellten sind dann immer nachts mit so coolen Reinigungsfahrzeugen rumgefahren, um die wegzuräumen. Hat nicht wirklich was gebracht, weil nach ein paar Sekunden wieder welche runtergefallen sind.

Auf jeden Fall konnte ich dann aufatmen und endlich das Cover anhören.

Wenn wir schon dabei sind, kann ich mich gleich Mal über das Hotel aufregen.
Wenn man die Woche davor auf einem kleinen Segelschiff war, dann ist ein Hotelaufenthalt Horror pur.

Es fängt schon damit an, dass überall Leute sind. Bah, ich bin viel zu introvertiert dafür. Dann ist das Essen einfach nur ekelig (ich hab mich fast die ganze Zeit von Fisch ernährt, weil der frisch gegrillt wurde (den trogähnlichen Behältern hab ich nicht über den Weg getraut, weil da sicher aufgewärmtes vom Vortag und nie das was drauf stand drin war)).

Gut, es gibt Menschen die finden das toll und lecker. Ich aber nicht. Das war mein erster und letzter Aufenthalt in einem all-inklusive (Verzeihung: ULTRA-all-inklusive (fühl dich ruhig angeschriehen)) Hotel.

Aber wieso erzähle ich dir das überhaupt? Es interessiert dich ja sowieso nicht.

Memoiren, die keinen interessierenWhere stories live. Discover now