48. Kapitel

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„Mum ist sehr stolz auf dich.", sagt Lottie etwas später leise zu mir. Verwundert sehe ich sie an. Sie hält mir ihr Handy hin: Es wird eine Nachricht von Mum angezeigt.

Mum: Sagst du Louis bitte, dass wir alle sehr gut finden, was er heute gemacht hat? Phoebe, Fizzy, Daisy und ich haben gerade das Interview geschaut und es läuft die Übertragung der Gala. Liebe Grüße auch von euren Schwestern!

Lächelnd schaue ich Lottie an. „Sie schauen es?" – „Hast du etwas anderes erwartet?", möchte sie amüsiert wissen und ich zucke mit den Schultern. Ich habe nicht damit gerechnet, aber es freut mich sehr. Lottie antwortet ihr und erst dann merken wir, dass wohl gerade eine kurze Pause angefangen hast. Meine Schwester geht in Richtung der Waschräume und gerade, als ich mein Handy aus der Tasche ziehen möchte, setzt sich jemand auf ihren Stuhl. Verwundert sehe ich auf und perplex blicke ich meinen Gegenüber an. „Hi Louis.", lächelt er. Ich antworte nicht. „Ich bin hier beruflich.", fügt er direkt hinzu. „Äh... hi. Ich hab nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen." Noah lacht. „Das war dir anzusehen.", entgegnet er. „Ich war auch überrascht, als ich erfahren habe, dass du hier sein wirst.", fügt er hinzu. „Es war auch sehr spontan.", antworte ich ihm schulterzuckend. Niemand scheint an unserer Unterhaltung interessiert zu sein, also lehne ich mich entspannt zurück. Die anderen Personen, die hier am Tisch sitzen, sind alle aufgestanden und somit sind wir allein hier.

„Ich habe deinen Auftritt vorhin gesehen, auf dem roten Teppich.", meint er dann. „Es... ich habe damit nicht gerechnet, wirklich nicht, aber ich finde es wirklich toll, was du gesagt hast." – „Es wurde Zeit und es hat sich sehr richtig angefühlt.", antworte ich ihm. „Dann kam der Text von dir und nicht von Harry?", fragt er positiv überrascht. „Es war nur klar, dass ich mich stellvertretend für Lightning positionieren soll." – „Dann denke ich mal, es ist tatsächlich auch dein Geld gewesen, was du vorhin gespendet hast." – „Bekommst du alles mit?", frage ich amüsiert und er zuckt mit den Schultern. „Das war eine der größten Summen an diesem Abend, wie hätte ich es nicht mitbekommen sollen." Skeptisch sehe ich ihn an. „Gut, vielleicht habe ich auf dich geachtet. Schlimm?" Ich schüttle den Kopf. „Nein, wieso sollte es?" Noah zögert ehe er antwortet. „Ich wusste nicht, ob ich dich ansprechen soll, heute Abend meine ich. Mir ist klar, dass wir gesagt hatten, dass zwischen uns alles gut ist, aber..." – „Ist es.", versichere ich ihm. „Zuhause ist alles geklärt, es ist alles gut."

„Ist es nicht, sonst wärst du nicht hier.", entgegnet er. „Was?" – „Meinst du wirklich, ich würde glauben, dass du für diese Gala in England bist?" Ich zögere, bevor ich antworte. „Was weißt du?", möchte ich dann wissen. Es erscheint mir sehr unwahrscheinlich, dass Noah diese Vermutung nur aufgrund der Informationen, die man aus der Presse bekommt, angestellt hat. „So offensichtlich?" – „Schon." Er seufzt. „Ich weiß nicht, ob du es wissen solltest, denn offenbar tust du es noch nicht." – „Und du glaubst, jetzt möchte ich es nicht mehr wissen? Gerade nach dieser Aussage, solltest du mir die Wahrheit sagen.", fordere ich. Er seufzt leise und nickt. „Harry." – „Harry?", frage ich verwundert. Was hat Harry damit zu tun? Harry kann Noah nicht leiden!

„Was denkst du, wie du so schnell und unkompliziert an die zwei Plätze bei der Gala gekommen bist? Ich bin im Marketingteam und ich schätze, dass hat Harry gesehen. Er hat mich gefragt, ob es ginge, dich noch auf die Gästeliste zu setzen. Auf die Frage hin, was der Grund sei, ist er ausgewichen, deswegen Frage ich dich jetzt." Was? Harry hat Noah kontaktiert und es mir nicht gesagt? „Ich... in Tampa ist einiges vorgefallen." Ich trinke einen Schluck. „Ich dachte kurze Zeit, dass meine Karriere vorbei ist und deswegen bin ich rüber nach England gekommen. Ich bin weiterhin Spieler, das hat sich geklärt, aber... ich sag es mal so: Kenny und Drew wissen jetzt Bescheid." Perplex sieht Noah mich an. „Du hast dich... du hast es gesagt?" – „Mehr oder weniger unfreiwillig. Ich dachte, es ist eine gute Idee, aber das war es eher nicht. Oh, und Drew wusste es schon die ganze Zeit, verrückt oder? Er hat dafür gesorgt, dass ich nicht aus dem Team geworfen wäre.", erzähle ich Noah, der mich interessiert ansieht.

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