Kapitel 23 - Mr. Kleester und die Vergangenheit

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Als Alvina aus einem wirren Fiebertraum erwachte, fand sie sich in ihrem Bett wieder. Es war helligter Tag und die Sonne schien so friedlich durch ihr Fenster, dass sie erst realisieren musste, ob sie den Angriff nur geträumt hatte, oder ob es wirklich geschehen war. Sofort sah sie ihre Hände an, die sie sich an der Regenrinne des Schlossdaches aufgerissen hatte, doch sie waren vollständig verheilt. Nicht einmal eine Narbe war zu sehen. Sofort riss sie die Decke ab und sah nach, ob sie irgendwelchen anderen Verletzungen hatte oder Schmerzen, die berstätigten, dass es wirklich geschehen war.

„Alvina!", hauchte mit einem mal jemand neben ihr.

Es war Tristaria, die sie mit großen Augen ansah, jedoch den Anschein machte, als wäre sie gerade aufgewacht. Sie hatte auf einer Lehncouch geschlafen, die direkt neben Alvinas Bett gezaubert worden war.

„Was ... Was ist passiert?", fragte Alvina erschrocken.

„Du weißt es nicht mehr? Du hast das Schloss verlassen und die Schutzgrenze, obwohl du in deinen Gemächern bleiben solltest...", setzte Tristaria an und Alvina verstand, dass es tatsächlich geschehen war.

„Ich war das nicht. Ich meine, ich wollte mein Zimmer nicht verlassen. Weil mir langweilig wurde, habe ich alle Fenster aufgerissen und wollte hier ein wenig üben, mit den Pinnigern enge Manöver zu fliegen."

„Hier drin?", fragte Tristaria verwundert, als wäre es wirklich eine schlechte Idee gewesen.

„Ja. Ich weiß auch nicht. Ich wollte irgendwas tun. Und dann kam Fawkes durch das Fenster rein. Er hat mich getröstet, doch als ich ihn angefasst habe, hat er mich plötzlich an einen anderen Ort gebracht. Ist stand an Dumbledores Grab."

„Was? Fawkes hat dich dort hin gebracht?"

„Ja. Und dann wollte ich schnell weg, aber er hat versucht, mich aufzuhalten."

„Aber... Aber ich dachte, ein Phönix hilft den Dumbledores...", stellte sie fest und sah Alvina mit einem ganz merkwürdigen Blick an. Nicht, als würde sie nun in Frage stellen, dass Alvina die Tochter von Albus war. Es lag etwas wie Bewunderung und Unsicherheit darin. Als wäre Alvina etwas Besonderes.

„Das dachte ich auch. Ich habe mich gefreut, dass er mir Gesellschaft leistet, weil ich dachte, dass er spürt, wie es mir ging. Und dann hat er mich in diese Gefahr gebracht. Hinterher hat er die Gebrandmarkten angegriffen, um mich zu beschützen, weil ich nicht zaubern konnte."

„Ja, aber du hattest doch den Elderstab!", stellte sie verwundert fest.

Sofort schreckte Alvina auf und sah sich um.

„Sie hat den Elderstab. Kincaid hat den Elderstab. Das darf nicht sein. Nein! Das ist genau das, was Lucius wollte..."

„Alvina, beruhige dich. Snape hat uns alles erzählt und sie sind gerade dabei, herauszufinden, was zu tun ist.", versuchte Tristaria auf sie einzureden, als habe sie Angst, Alvina würde sich überlasten und erneut in Ohnmacht fallen.

„Snape hat alles erzählt?", stockte sie und wusste nicht genau, ob es nun eine gute oder schlechte Nachricht war, denn niemand hatte ihm zuvor geglaubt.

Allerdings hatte Kincaid so einiges preis gegeben, so dass Severus Unschuld bewiesen sein sollte.

„Es tut mir leid, Alvina, dass wir dir nicht geglaubt haben. Du hast die ganze Zeit gemerkt, dass etwas nicht stimmt."

„Ihr konntet nichts dafür, Tristaria. Das waren ja nicht eure Gedanken, sondern die von Kincaid und ich habe es nur gemerkt, weil ich nicht behandelt wurde. Sie hat alles verdreht und euch Lügen, Zweifel und Angst aufgetischt.", beschwichtigte Alvina sie und nahm ihre Hand.

Alvina McGonagall - vor dem letzten KapitelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt