Doch dann zeigte sich, was es bedeutete, der Bezwinger des Todes zu sein. Lucius besaß alle Heiligtümer des Todes und siegessicher baute er sich auf.
Seine dämonische Gestalt verfinsterte sich, während die Erde anfing zu beben.
Sein Gesicht wurde blasser und fahler, als je zuvor. Ein schwarzer Nebel um schwirrte ihn, während seine Gestalt immer knochiger wurde. Alles Leben wurde aus ihm heraus gesogen und Alvina wurde klar, dass es das war, was das Opfer war. Lucius wurde nur deswegen der Bezwinger des Todes, weil er der Tod selbst wurde. Durch diese drei mächtigen Instrumente drang der Tod direkt zu ihnen hinein und nahm Gestalt an.
Doch der Tod war tückisch. Er hatte sich Lucius Körper bemächtigt, doch es war deutlich zu erkennen, dass von ihm kaum etwas übrig geblieben war. Er wurde zu einer schrecklichen, hasserfüllten, zornigen, angsteinflößenden Schattengestalt, die spöttisch über jene lachte, die es gewagt hatten, sich ihm in den Weg zu stellen. Würden sie das Band durchtrennen, würde es nicht nur die Heiligtümer des Todes von dem Tod trennen. Es würde Lucius das Leben kosten, denn der Tod hatte Besitz von ihm ergriffen.
Die Blicke der Gebrandmarkten waren alle auf Lucius gerichtet, als würden sie darauf warten, dass er das vollbrachte, was er sich vorgenommen hatte. Es gab einen Plan, den er verfolgte und den wollte er zu Ende bringen.
Womit er nicht rechnete, war, dass der Tod nicht der Einzige war, der seine Heiligtümer verteilt hatte. Albus Dumbledore nahm ebenfalls alle Kostbarkeiten des Lebens an sich. Alvina zersprang das Herz in der Brust, denn sie war sich sicher, wenn Lucius es nicht überleben würde, auch Albus sein Leben dafür hingeben würde. Ihre größte Hoffnung war es, dass er erneut auferstehen konnte, wenn Fawkes in das Feuer fliegen würde.
Doch diese Magie wurde noch nie angewandt und niemand wusste, was geschehen würde. Vielleicht wäre es vergebens.
Am liebsten hätte sie es sofort verhindert, doch sie wusste, dass es ein riesiger Fehler sein würde, denn in jenem Moment lief alles so, wie sie es geplant hatten.
Alvina versuchte ihren Kopf mehr zu heben, um zu sehen, was geschah. Lucius beobachtete Albus und verstand nicht, was geschah. Er hatte keine Ahnung. Das war es, auf was sie gehofft hatten.
Noch bevor der letzte Glockenschlag zu hören war, beschwor Albus das Band zwischen den Heiligtümern des Todes und den Kostbarkeiten des Lebens herauf.
„Cohors ex Devilo, Chohors bonorum!", rief er in die Nacht und in dem Moment, wo er das gesagt hatte, verstummte die Glocke.
Ein dünner, gläserner Strahl traf Lucius, der für einen Moment wie benommen wirkte und dessen Augen sich nach hinten weg rollten.
Durch seine schreckliche Gestalt wirkte dies noch viel finsterer und angsteinflößender, als zuvor. Schnell kam er wieder zu sich und starrte die drei voller Hass an. Der Spruch hatte Wirkung gezeigt, das war eindeutig gewesen. Und gerade, als Alvina sich freuen wollte, dass Severus zum letzten Schlag ausholen konnte, erkannte sie, dass nichts geschehen war.
Es war eine lähmende Stille, die das Feld bedeckte, doch das, was hätte geschehen müssen, Sie war es hunderte Male durchgegangen, traf nicht ein. Kein Band. Nichts.
Das war unmöglich. Sie hatten es geschafft, genau nach Plan vorzugehen, doch das Band trat nicht hervor. Sie konnten den Bann nicht brechen und Lucius konnte somit seine Macht behalten.
Ihr Herz blieb stehen und jede Hoffnung verpuffte.
„Es ist unmlöglich!", hauchte sie und sah in den Himmel. Sie sah auf ihr Stundenglas. Es war genau Mitternacht. Es hätte funktionieren müssen. Wieso war das Band nicht aufgetaucht? Doch bevor sie sich weiter Gedanken machen konnte, schoss Lucius einen grässlichen Schrei aus.
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Alvina McGonagall - vor dem letzten Kapitel
FanfictionWas geschah eigentlich zwischen dem vorletzten Kapitel und dem letzten Kapitel? Elf Jahre nach dem Ende des zweiten Zaubererkrieges kommt eine Hexe nach Hogwarts. Jedoch nicht als Schülerin, sondern als Lehrerin. Und sie hatte etwas ganz Besonderes...