Kapitel 34 - Der letzte Brief

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Sofort machten sie sich mit Professor Sinistra dran, herauszufinden, wie man den Sextanten benutzen konnte. Man konnte ihm so wenig ansehen, dass er starke Kräfte besaß, dass Alvina anfing zu zweifeln, ob er tatsächlich einer der Kostbarkeiten war.

Professor Sinistra erklärte ihnen, dass man mit einem Sextanten anhand der Himmelskörper ermitteln konnte, wie weit etwas von einem entfernt war. Doch da dieser Sextant magisch sein sollte, konnte es sein, dass er sehr viel mehr offenbarte.

Also legte sie ihn an und versuchte etwas in dem klaren Sternenhimmel zu erkennen. Zuerst suchte sie den Himmel ab, doch konnte sie nichts magisches erkennen. Nach ihr nahm Albus den Sextanten in die Hand und nach einer langen Zeit des Schweigens, während er hoch konzentriert in den Himmel sah, wandte er ihnen einen enttäuschten Blick zu.

„Er funktioniert, wie jeder andere Sextant auch. Da ist nichts Außergewöhnliches und ich kann nur berechnen, wie weit etwas weg ist. Aber was nützt uns das?", fragte Professor Sinistra, die Albus den Sextanten wieder abnahm.

„Ist es der richtige Sextant?", fragte Alvina.

„Ja, das ist er. Ich bin mir sicher.", murmelte Albus nachdenklich und als auch Severus dem Sextanten nichts magisches abgewinnen konnte, stieg die Sorge.

„Aber wie sollen wir herausfinden, wann der richtige Zeitpunkt ist und wo wir hin müssen, um die magischen Relikte zu zerstören?", fragte Alvina und nahm das Buch Merlins zur Hand, in dem eindeutig stand, dass man damit magische Zeitpunkte bestimmen konnte. Doch wie?

Alvina versank in Gedanken und schloss die Augen. Dann murmelte sie alles, was sie verstanden hatte, in der Hoffnung, dass sie auf irgendwas aufmerksam werden würde.

„Die Magie ist nicht zu jeder Zeit gleich stark. Sie ist mal stärker, mal schwächer, so wie der Mond zu und ab nimmt.... Doch es geht um Magie. Nicht um die Naturwissenschaft... nicht zwei Dimensionen, sondern vier..."

Und mit einem Mal riss sie die Augen auf.

„Natürlich! Nicht zweidimensional!", hauchte sie und starrte die anderen an. Sie riss den Arm hoch und zeigte zu den Sternen.

„Die sind zweidimensional. Wir wollen aber keine Naturgesetze bestimmen, sondern Magiegesetze. Das zeigen diese Sterne aber gar nicht. Sondern die Sterne, die sich die ganze Zeit verändern, weil sie zeigen, wie die Magie sich verändert.", erklärte sie und sofort wurde allen klar, dass sie die den Sextanten an den falschen Sternen anwendeten.

Schnell eilten sie in das Firmagiacarium und Alvina setzte den Sextanten an, als sie am Rand des Beckens stand.

Die Linien änderten sich die ganze Zeit und es erschien zuerst wie ein wahlloses Durcheinander, doch als Alvina anfing um das Becken herum zu gehen und den Sextanten in die Mitte zu richten, erkannte sie, dass es alles nur eine Frage der Perspektive war. Die Sterne setzten sich zu Sternbildern zusammen, so wie auch die Linien, die sich abwechselten, um mal das eine Zeichen anzudeuten, dann das andere.

Überrascht nahm sie ihr Auge vom Sextanten weg und sah auf den Boden. Das runde Becken, an dessen Rand sie stand, war eine Art Kompass.

„Das ist die nördliche Hemisphere!", erklärte sie und zeigte auf den Boden. Sie erkannte, dass es direses Firmagiacarium nur gab, um es mit dem Sextanten des Lebens lesen zu können.

Diese beiden magischen Gegenstände gehörten zusammen.

Sofort reichte sie Professor Sinistra den Sextanten, die ihn augenblicklich anlegte und sich die Sterngebilde ansah.

Bei jedem Schritt hörte man ein begeistertes Seufzen.

Dabei murmelte sie unablässig: „Der große Hunde, das Einhorn, ach ja, der Hase, die Taube, und das Achterdeck des Schiffs."

Alvina McGonagall - vor dem letzten KapitelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt