-XXXVII-
Halb verschlafen öffnete ich meine Augen. Ich lag in Fabis Armen, dieser schlief aber noch.
Wenn ich richtig lag, war ich von dem Geräusch der Klingel aufgewacht.
Eine Weile passierte gar nichts.
Ich würde die Türe mit Sicherheit nicht aufmachen, ich öffnete die Tür ausschließlich, wenn ich wusste, dass es Sophie oder so jemand war.
Es klingelte erneut und kurz darauf hörte ich eine Tür auf und zu gehen und Schritte, die über den Flur und dann die Treppe runtergingen.
Vermutlich war es Marie.
Also konnte ich ja wieder beruhigt einschlafen.
Ich schloss gerade meine Augen wieder und kuschelte mich an Fabi, als ich Marie rufen hörte: "Verschwindet!"
Ich öffnete die Augen wieder und versuchte etwas zu verstehen, hörte aber nur gedämpfte Stimmen, die nicht gerade freundlich klangen.
Vielleicht sollte ich Fabi wecken.
Ich drehte mich halb um.
Ups, schon passiert, er öffnete seine Augen.
Ich grinste ihn an, worauf er kurz, rau lachte.
"Hörst du das?", fragte ich sofort, worauf wir kurz still waren und den gedämpften Stimmen zuhörten.
"Es hat geklingelt und dann ist glaub Marie runter", erklärte ich und er richtete sich auf.
"Oje", murmelte er und stieg aus dem Bett. Ich tat es ihm gleich.
Fabi zog sich ein T-Shirt über und warf mir dann einen seiner Hoodies zu.
Eine Türe im Flur öffnete sich und vermutlich ging Dad jetzt nach unten.
Fabi ging ebenfalls zur Zimmertür.
Ich zog mir den Hoodie über mein T-Shirt, den würde Fabi nicht so schnell zurückbekommen, ehe ich im zur Tür folgte.
Ich lief hinter Fabi her, die Treppe runter.
Yannick, dessen Vater und vermutlich Fabis Vater, standen im Flur.
Dad neben Marie ihnen gegenüber.
"Da ist ja die kleine Schlampe!", wurde ich von Yannicks Vater begrüßt.
Oh nee, die waren jetzt aber nicht wegen diesem scheiß Schulverweis da.
"Sie ist keine Schlampe", fauchte Fabian sofort.
Er bekam nur abwertende Blicke von den drei Eindringlingen.
"Also was wollt ihr?", fragte Dad.
"Es kann nicht sein, dass ihr meinem Sohn einen Schulverweis auf den Hals hetzt!", fauchte einer der Männer, die sich bis auf die Kleidung, Haare und den Bart nicht wirklich unterschieden.
Der mit dem leichten Bart war also Yannicks Vater.
"Ist ja nicht so, als gäbe es keinen Grund dafür, dass er einen bekommen hat", ich funkelte Yannick an, der mich hasserfüllt musterte.
Der ohne Bart schnaubte: "Jeder beleidigt mal jemanden!"
"Ja, aber nicht so! ", zischte Fabian.
"Das ist doch nur wieder ein Plan von dir, Schlampe!", der ohne Bart ging drohend auf Marie zu.
Dad stellte sich vor sie: "Wieso sollte sie so etwas behaupten? Was sollte der Grund sein?"
"Glaubst du ernsthaft, sie möchte dich wieder sehen? Nur um es dir heimzuzahlen?", fauchte Fabian und starte seinen Vater angewidert an.
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Don't You See?
Teen FictionEmilia lebt mit ihrem Vater allein, bis dieser sich dazu entscheidet, mit seiner neuen Freundin Marie zusammenzuziehen. Auch Maries Söhne Fabian und Tim ziehen mit in das Haus, das eher eine Villa ist. Emilia und Fabi verstehen sich schnell sehr gut...