Ununterbrochen klingelten kalt die Telefone laut. Wie Eispickel die auf Trockeneis schlugen, schlugen sie auf meine überreizten Nerven ein und verstärkten meine höllischen Kopfschmerzen.
Was war das nur für eine schwachsinnige Idee gewesen von mir, sich in einem öffentlichen Gayclub volllaufen zu lassen. Mein Mund war trocken und ich hatte andauernd Durst.
Es war mir wirklich peinlich und das alles wegen mir.
Ich Vollidiot!
Die Telefonzentrale fing zwar einen großen Teil der Anrufe ab, aber trotzdem hingen im Nebenraum meine Kolleginnen seit Stunden an den heiß gelaufenen Drähten und gaben Statements ab.
Der Pressesprecher war wütend erschienen und hatte sich auf einen leeren Arbeitsplatz niedergelassen um die Damen zu unterstützen. Die mühselige Strategie Chris aus allen ungewünschten Gerüchten herauszuhalten hatte ich mit einer einzigen Aktion zerschossen. Der Pressesprecher und Chris hatten zusammen eine bestimmte Reputation für ihn, die Medienwirksam gewesen war, aufgebaut. Dort hieß es, dass er ein Lebemann war, der ab und zu schöne Damen oder angehende Filmsternchen nach Hause begleitete. Er hatte offiziell keine feste Partnerin.Dies hatte sichergestellt, dass er mit seiner Firma im Mediengeschäft immer wieder werbewirksam in den Medien präsent war und nun dies!
Ich ließ traurig den Kopf hängen. Ich konnte es jetzt nicht mehr ändern. Bös bestraft war ich doch schon, durch diese stechenden Kopfschmerzen, die einfach nicht aufhören wollten.
Ich durchblätterte die Papiere, die vor mir lagen. Die bisher erstellte Liste von Anrufen wurde immer länger, dabei war es erst kurz nach zwei Uhr am Nachmittag. Alleine auf meiner Liste von entgegengenommen Anrufen waren es bereits fünf Anfragen zu Interviews, sogar der Los Angeles Observer war dabei. Jeder wollte wissen, wer derjenige gewesen war, den Chris mitten in der Nacht verdeckt auf seinen Armen aus einer stadtbekannten berüchtigten Gay-Bar getragen hatte. Ich hatte mich schon durch das Internet und die Social Media Seiten gescrollt.
Chris war gut zu erkennen gewesen, wie er wütend mit dem silberfarbenen Rolls Royce vorfuhr und mich dann als Bündel heraustrug. Jeder konnte erkennen, dass er es war. Der berühmte Chris di Catalo. Jetzt ein gefundenes Fressen für die Medien.
Es war wirklich peinlich. Ich griff mir in den steifen Nacken und schloss kurz meine brennenden Augen. Seit wann war das Licht so gleißend? Wie hatte ich so dumm sein können! Ich war der Sekretär eines Mannes, der in der Öffentlichkeit stand und ging in einen Gayclub, um mich sinnlos zu betrinken, wie idiotisch. Natürlich wurde dies von den Medien ausgeschlachtet. Jetzt wäre mir ein kleines Erdbeben in Los Angeles recht, um die Medien von dem Thema abzulenken... Aber der Schaden war da und die Firma musste damit umgehen.
Zusätzlich hatte ich das Problem, dass ich nicht mehr wusste, wie ich ins Chris Gästezimmer gekommen und in den Schlafanzug gekommen war. Ich hatte einen totalen Filmriss. Ich konnte mich zwar noch daran erinnern, dass ich eingeklemmt zwischen zwei Männer getanzt hatte. - Das wäre ja schon peinlich gewesen. Aber danach? Keine Ahnung. Aber irgendetwas musste passiert sein. Ich hatte wirre Träume in der Nacht gehabt. Jemand hatte mich geküsst und ich hatte mit Chris geschlafen. Aber das konnte nicht sein. Das war nur ein Traum gewesen. Einzig, dass ich im Gästezimmer wach geworden war, stimmte mit der Realität überein, aber das war schon peinlich genug. Ich war daraufhin eilig, die die bereitgelegte Kleidung gesprungen und hatte das Haus leise verlassen.
Mein Kopf war ein einziger Sumpf. Es war total peinlich und als ich Stunden zu spät auf Arbeit erschien, spielten schon alle verrückt, da wusste ich noch nicht mal was passiert war.
Aber die ersten Handys wurden mir prompt vor die Nase gehalten und dann war es klar. Es war meine Schuld! Was habe ich nur angestellt? Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich musste mich bei ihm unbedingt entschuldigen.
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Der eisige Hauch des Alphawolfs (BoyxBoy)
FantasyDer Alpha flüsterte hinter mir beschwörend, während ich entsetzt zuhörte: „Joshua! Ich weiß, dass du ihn willst! Du wolltest ihn schon immer! Was ist, wenn ich es dir erlaube? Würdest du Chris für mich betrügen? Denk daran, Ich bin dein Alpha, du ha...